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Inklusion in der Schule – eine gute Idee, um ein ruiniertes Bildungssystem zu erneuern

Bei allen Diskussionen rund um das Thema Inklusion ist eines sicher: Es geht nicht darum, ob Inklusion umgesetzt wird – sondern wann und wie. Denn Inklusion ist weder ein Schulversuch, noch optional, sondern in erster Linie eines: Ein Menschenrecht.
Eine Antwort von Suse Bauer und mir auf das Buch “Die Inklusionsfalle: Wie eine gut gemeinte Idee unser Bildungssystem ruiniert” des Gymnasiallehrers Michael Felten.

Michael Feltens Abrechnung: Kaum ein Bildungsthema polarisiert in letzter Zeit so sehr, wie die Umsetzung der Inklusion an Schulen. Und weil jede Diskussion Pro und Contra benötigt und auch Inklusions-Gegner*innen wertvolle und wichtige neue Blickwinkel auf das Thema ermöglichen, hätte das Buch des Gymnasiallehrers Michael Felten “Die Inklusionsfalle: Wie eine gut gemeinte Idee unser Bildungssystem ruiniert” ein wertvoller Debattenbeitrag werden können. Leider ist es das nicht.

Statt sachlicher Argumente und wissenschaftlicher Erkenntnisse, hat der Autor eine sehr subjektive Abrechnung mit der Idee geschrieben, dass Kinder gemeinsam nach ihren Bedürfnissen gefördert und beschult werden können.

Das Buch hat für einigen Wirbel gesorgt – warum, ist fraglich. Denn es ist derart polemisch, dass es sich im Grunde kaum lohnt, auf die von Seite zu Seite immer vorhersehbaren, immer gleichen Argumente und tendenziösen Interpretationen einzugehen.

Warum sich Michael Felten ausgerechnet das Thema Inklusion herauspickte, um die offensichtlichen Probleme des Schulsystems zu bearbeiten, ist unklar, denn eigentlich hat er weder Expertise noch Erfahrungen zu dem Thema zu bieten. Nach eigenen Angaben basiert vieles in seinem Buch auf der Berufspraxis seiner Frau, die an einer Pilotschule arbeitete, an der “Integration” behinderter Kinder stattfand – seine Argumente beruhen also wenig wissenschaftlich auf Hörensagen.

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