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Finde die intrinsische Motivation in deinem Leben

Denkst du auch oft, dass andere ihr Leben besser im Griff haben als du? In dieser Podcastfolge zeigt Gastgeber und Moderator Patrick, warum es nichts bringt, sich ständig mit anderen zu vergleichen und wie du die Welt ein Stück verbessern kannst, indem du deine intrinsische Motivation im Leben findest.

Falls du eher vom Typ Leser:in bist, findest du hier auf der Seite auch ein aufbereitetes Transkript.

Transkript

Herzlich willkommen zu einer weiteren Folge meines Podcasts Charakter: Marke Eigenbau. Dem Podcast, in dem ich dir neue Ideen und Gedankenanstöße für ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben schenken möchte.

In der heutigen Folge soll es darum gehen, dass wir dazu tendieren, unser eigenes Selbstwertgefühl davon abhängig zu machen, wie wir im Vergleich mit anderen dastehen und was vielleicht eine Alternative dazu wäre. Ich hoffe, es sind ein, zwei Gedanken dabei, die du für dich mitnehmen kannst und ich wünsche dir viel Spaß beim Hören.

01:05 - Was wir von Brettspielen über das Leben lernen können

Ich liebe Brettspiele und jeder, der mich kennt, der weiĂź auch, dass ich Brettspiele liebe.

Was ich an ihnen mag, ist das gemeinschaftliche Zusammensein, dass man zusammen ein Ziel verfolgt und einfach sich einen netten Abend zusammen macht und dabei SpaĂź hat.

Was viele gar nicht wissen, ist, dass jetzt gerade das goldene Zeitalter der Brettspiele ist. Viele kennen die Klassiker wie Monopoly oder so, aber es gibt heutzutage so viel bessere Brettspiele auf der Welt. Und egal was du magst, egal ob du Spiele allgemein eigentlich nicht magst, ich bin mir ganz sicher, dass fĂĽr dich ein Brettspiel heutzutage drauĂźen ist, das dir gefallen wĂĽrde.

Und es hat sich sogar eine neue Art von Brettspiel mit der Zeit entwickelt. Man kennt das klassische ("kompetitiv" nennt man das): Alle spielen und einer gewinnt. Allerdings gibt es heutzutage auch eine Art von Spiel, die nennt sich kooperatives Spiel. Also man kooperiert: Alle spielen gemeinsam und versuchen, das gemeinsame Ziel zu erreichen. Entweder gewinnen alle oder alle verlieren gemeinsam.

Warum erzähle ich euch das? Tja, mir ist aufgefallen, dass die sozialen Strukturen gar nicht so unähnlich aufgebaut sind. Zum Beispiel arbeitest du  derzeit in deinem Leben, wahrscheinlich in irgendeiner Firma oder du bist auf der Universität. Vielleicht bist du auch noch in der Schule, wer weiß. Und diese sozialen Strukturen kann man tatsächlich wie ein Spiel sehen. Da ist es eine Mischform aus kompetitiv und kooperativ, weil es irgendwie eine Kooperation ist. Ihr seid alle in der Uni, um zu lernen oder ihr verfolgt ein gemeinsames Ziel in der Firma. Und wenn es auch nur maximaler Profit ist, was weiß ich.

02:54 - Schreibe die Spielregeln neu

Aber untereinander steht man irgendwie im Wettkampf, weil man ja die besten Noten schreiben will oder man will die beste Arbeit leisten, um befördert zu werden oder auch in der Schule auch die besten Noten schreiben will. Da kann man also unterscheiden zwischen extrinsischen und intrinsischen Motivationen. Und ich weiß nicht, ob dir diese Begriffe etwas sagen, darum will ich es einmal kurz zusammenfassen.

Extrinsisch bedeutet, oder eine extrinsische Motivation ist, dass du von äußeren Reizen motiviert bist.

Sei es sehr viel Geld oder die besten Noten. Und intrinsische Motivation ist, wenn du in dir selbst Motivation aufbauen kannst, diese Aufgabe auszufĂĽhren. Wenn du denkst, dass das etwas Gutes ist fĂĽr die Welt oder einfach richtig das zu tun, dann redet man von intrinsischen GrĂĽnden.

Extrinsische Motivation ist, wenn du von äußeren Reizen
motiviert bist. Intrinsische Motivation ist, wenn du in dir selbst Motivation aufbauen kannst.

Und du hast sicherlich den Titel dieser Podcastfolge gelesen: Finde deine intrinsische Motivation im Leben. Ich bin also davon überzeugt, dass intrinsische Motivation das ist das, was du suchst, das, was du willst und die extrinsische möglichst ausschaltest.

04:09 - Warum der Vergleich oft hinkt

Was ist das Problem mit der extrinsischen Motivation?

Tja, die extrinsische Motivation hängt fundamental davon ab, dass du dich mit anderen vergleichst. Wer hat die besten Noten? Wer liefert die beste Leistung? Der wird auch am meisten belohnt. Aber das Problem bei uns Menschen, der psychologische Denkfehler, den wir beim Vergleichen stets begehen, ist, dass wir unsere Tiefpunkte, unsere schwächsten Punkte mit den Höhepunkten von anderen vergleichen.

Wir vergleichen unsere Tiefpunkte mit den Höhepunkten von
anderen.

Zum Beispiel hat ein Arbeitskollege ein wichtiges Projekt eine Woche früher abgegeben, als du es gekonnt hättest, oder eine gute Freundin von dir hat sehr viel mehr Freunde als du.

Beim Vergleichen fokussieren wir uns auf eine kleine spezifische Sache, die bei einem anderen sehr gut läuft und bei uns gerade schlecht. Und dabei vernachlässigen wir vollkommen all die anderen Faktoren, die dazu führen könnten, dass bei dieser Person es gerade gut läuft. Oder die anderen Faktoren, die bei einer anderen Person schlechter laufen als bei uns. Aber gut bei uns.

Zum Beispiel kann es gut sein, dass dein Arbeitskollege das Projekt eine Woche frĂĽher als du abgeschlossen hat, aber 20 Stunden die Woche auch mehr arbeitet als du und seine Familie deswegen kaum sieht. Oder es mag auch gut sein, dass deine Freundin sehr viel mehr Freunde hat als du, aber sicherlich gibt es auch Dinge, fĂĽr die sie dich beneiden wĂĽrde. Aber das siehst du natĂĽrlich in diesem Moment nicht.

Erklärtes Ziel des Podcasts ist es, dir zu einem selbstbestimmten und unabhängigen Leben zu verhelfen. Und wenn du dein Leben damit verbringst, dich mit anderen zu vergleichen und das auch noch auf unfaire Art und Weise, dann ist dein Leben ganz und gar nicht unabhängig und selbstbestimmt, sondern das Gegenteil. Es ist fremdbestimmt und abhängig, weil du dein gesamtes Selbstwertgefühl anhand eines klitzekleinen Details in deinem Leben bewertest und dieses Detail vergleichst du mit einer Person, bei der es zufälligerweise gerade sehr gut läuft.

06:28 - Ein alternativer Lebensweg

Wenn du für immer an diesem Vergleichen hängst, dann wirst du niemals zu einem erfüllenden Ende finden.

Denn es wird immer jemanden geben, der in einem bestimmten spezifischen Detail in deinem Leben besser ausgestattet ist oder gerade besser dasteht als du. Es bringt einfach nichts, dein Auto mit dem Auto der Nachbarin zu vergleichen oder auf das gute Aussehen eines Kollegen neidisch zu sein. Das ist zum Beispiel ein Problem, was häufig in meinem Freundeskreis auftritt. Ich mache nur Spaß.

Es wird immer jemanden geben, der in einem bestimmten
spezifischen Detail in deinem Leben besser ausgestattet ist oder gerade besser dasteht als du.

Du magst dich fragen: Okay, Patrick. Ja, schön und gut. Extrinsisch, intrinsisch, okay. Aber dieses Vergleichen, das ist doch ganz normal. Das macht doch jeder, oder? Was sollte man sonst tun?

Dazu kann ich nur sagen: Es gibt wundervolle Menschen auf der Welt, die gesagt haben: Nein, so wollen wir es nicht. Ich will mir nicht von der Gesellschaft sagen lassen, ich mĂĽsste so und so viel Geld auf dem Konto haben, ich mĂĽsste in dem und dem Alter so und so viele Kinder kriegen, ich mĂĽsste den und den Beruf machen. (Das ist ein groĂźes Ding! Den Beruf seiner Eltern zum Beispiel ausfĂĽhren oder den Beruf machen, den die Eltern von dir haben wollen.)

Die Leute schalten ihren Kopf ein, überlegen sich selbst: Woran glauben sie? Was sind ihre persönlichen Werte? Was sind ihre persönlichen Stärken? Was können sie sehr gut? Wo liegen ihre Talente und wofür brennen sie? Was ist, was sind ihre Leidenschaften? Und wie können sie eine Möglichkeit finden, all diese drei Dinge, die Stärken, die Leidenschaften und ihre Werte in der Welt zu manifestieren, damit sie und andere davon profitieren können? Sie wollen einen Mehrwert (Öffnet in neuem Fenster) für andere leisten.

08:16 - Eigene Ziele zu verfolgen, kann auch anderen helfen

Denn man darf nie vergessen, man ist Teil eines Netzwerks, man steht niemals alleine da.

Was du tust, hat Auswirkungen auf so viele Menschen. Es inspiriert sie, denn du musst daran denken: Ăśber die gesamte Spanne deines Lebens wirst du mindestens tausend Menschen beim Namen kennen und diese tausend Menschen werden jeweils noch mal tausend Menschen kennen. Das bedeutet, dass du eine Person entfernt bist von einer Million Menschen, die du mit deinem Leben beeinflussen kannst. Und das bedeutet, dass du zwei Personen entfernt bist von einer Milliarde Menschen.

Du bist Teil eines Netzwerks, und wenn du mit erhobenem Haupte und Charakterstärke durch die Welt gehst, inspirierst du so eine Unmenge von Menschen. Vielleicht möchten deine Eltern, dass du Ärztin wirst, aber du bist von Natur aus eine neugierige Person und möchtest dich in Sachen reinfuchsen und deswegen möchtest du lieber Journalistin oder Ingenieurin oder Wissenschaftlerin werden, dann, mein Gott, tu es. Oder eine Person, die die nahesteht, leidet unter einer seltenen Krankheit und du möchtest eine Spendenaktion starten, um die Forschung in diesem Bereich weiterzubringen.

Was auch immer es ist, was du für bedeutungsvoll hältst, tu es. Finde die intrinsische Motivation in deinem Leben und lass dir von niemandem in deinem Leben erzählen, was das Beste für dich ist. Nur du weißt das und vergleiche dich nicht mit anderen, sondern vergleiche dich nur mit der Person, die du gestern warst.

Vergleiche dich nicht mit anderen, sondern nur mit der Person, die du gestern warst.

Puh. Das war jetzt ganz schön viel. Ein bisschen intensiv, aber bevor ich hier noch weitere Fässer aufmache, würde ich sagen, wir haben genug Gedankenfutter in dieser Folge angesprochen.

Ich möchte diese Folge beenden mit dem Hinweis, dass ich jetzt wöchentlich eine neue Folge veröffentlichen möchte und werde noch einen bestimmten Tag bestimmen, an dem ich veröffentlichen werde und hoffe, dass du auch nächste Woche wieder dabei bist. (Anmerkung: Die neuen Folgen werden jeden zweiten Donnerstag um 18 Uhr veröffentlicht.) 

Ich habe mir für die nächsten paar Folgen etwas Spannendes vorbereitet. Darüber werde ich noch nächste Woche sprechen. Ich freue mich darauf und freue mich, dass du diese Folge gehört hast. Vielen Dank dafür und ich wünsche dir noch einen schönen Tag und bis bald.

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