Kein Spieler ist so gut wie alle zusammen
(Alfredo Di Stéfano)
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Liebe Kunstfreundin, liebe Kunstfreund,
in diesen Tagen beschäftigt das königliche Spiel Millionen von Menschen, die die Fußball-Europameisterschaft verfolgen. Die Spieler werden zu Helden, die ihre Fans in Ekstase oder tiefe Trauer, aber auch in Aggression versetzen können. Zweiundzwanzig Menschen rennen bis zur Erschöpfung einem Ball hinterher, um ihn ins gegnerische Netz zu schießen und ihr Schicksal zu wenden.
Künstlerinnen und Künstler, die sich mit allen Facetten der Gesellschaft auseinandersetzen, haben sich auch mit Fußball beschäftigt. Heute lade ich dich zu einer Reise durch die Werke von Angel Zárraga, Niki de Saint Phalle, Joan Brossa und Nicolas de Stael ein.
Frauenfußball erstmals gemalt
Ángel Zárraga. Fußballspielerinnen. 1922. Museum für Moderne Kunst, Mexiko.
Der mexikanische Künstler Àngel Zárraga (1886-1946) war der erste, der dem Frauenfußball eine Serie von Gemälden widmete. Hier stellt er drei Spielerinnen der Pariser Mannschaft "Les Sportives" dar, die im Jahr 1922 den ersten Pokal der französischen Meisterschaft gewann. Der Künstler wurde auf dieses Thema aufmerksam, weil er die Spielerin Jeanette Ivanoff heiratete, die hier links zu sehen ist.
Das Gemälde löste einen Skandal aus, weil die Frauen muskulöse Beine zeigten, was dem damaligen Frauenideal widersprach. Zárraga beschloss daraufhin, seiner Frau einen Ohrring und der Spielerin rechts eine Uhr zu geben, um sie weniger männlich erscheinen zu lassen. Außerdem achtete er bei den Posen auf zarte Handbewegungen.
Einige Kritiker protestierten dagegen, dass er die Frauen als Fußballspielerinnen "verkleidete", und argumentierten, dass dies kein Sport für Frauen sei. Sie wussten nicht, dass diese Frauen die wahren Spielerinnen der Pariser Mannschaft und die wahren Champions waren.
Der Fußball, sowohl der Männer- als auch der Frauenfußball, war eine große Leidenschaft des Künstlers, dem er viele seiner Werke widmete. Er verbrachte fast seine gesamte Karriere in Paris und kehrte erst 1941 nach Mexiko zurück.
Farbe und Fantasie im Fußball
Niki de Saint Phalle. Fußballer. 1993. Olympisches Museum Laussane.
Die französische Künstlerin Niki de Saint Phalle (1930-2002) ist bekannt für ihre "Nanas", weibliche Figuren mit kräftigen, runden Körpern, die sie in leuchtenden Farben malt. Bei diesen beiden Figuren handelt es sich jedoch um zwei männliche Fußballspieler, auch wenn sie in ihrem charakteristischen Stil gemalt sind. Das Werk ist ihren Enkelkindern gewidmet und fängt einen Moment der Spannung zwischen zwei Spielern ein, die versuchen, an den Ball zu gelangen.
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