Drei Zimmer, Küche, Neuanfang?
Nein, nein, bei unserer Autorin bleibt alles beim Alten. Aber wenn schon ihre Freunde keine Zeit haben, erteilt sie eben ihrer Mutter kluge Ratschläge.


Liegt bestimmt an der stressigen Weihnachtszeit. Oder doch an mir? Seit ein paar Tagen fange ich mir permanent Körbe ein, wenn ich mich mit meinen Freundinnen auf ein Espressochen verabreden will. Es ist immer dasselbe: zu viel Arbeit/zu viel Stress/zu viel To-do’s/zu viel von allem. Erst gestern schrieb mir Susanne, es täte ihr echt leid, aber das Jahr hinge ihr in den Knochen und sie hätte noch kein einziges Weihnachtsgeschenk besorgt. Oder Sandra, die zwischen Job, Meetings und Jahresende noch für ihre Weihnachtsreise packen musste. Sabine war krank, Julia busy und Maja hatte erst in hundertmillionen Jahren wieder ein Zeitfenster. Letztens ertappte ich eine Freundin sogar dabei, dass sie meine Sprachnachricht nicht bis zum Ende abgehört hatte. Ich kam auch nur dahinter, weil sie gar nicht wusste, dass wir verabredet waren, obwohl ich ihr doch in der dritten Minute meiner vierminütigen Voicemail Datum, Treffpunkt, Uhrzeit und alle Themen in meinem Herzen detailverliebt aufs Band gesprochen hatte. Aber, huch, das muss im Eifer des Alltags wohl untergegangen sein. Jedenfalls hockte sie irgendwo in Zürich, während ich allein im Ruffini in München an meiner Kaffeetasse nippte. Zurzeit stöhnen ja sehr viele Leute, sie hätten zu viel zu tun und zu wenig Zeit fürs Leben. Und jede weitere Verpflichtung vor den Feiertagen sei eine menschliche Zumutung. Aber was, wenn ich etwas wirklich Relevantes zu erzählen hätte? Sie würden es nie erfahren.
Wer hingegen sehr viel Zeit für mich
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