Folge #8 - Die „Zwischenwelt“
Bislang habe ich hier über das Jenseits gesprochen. Den Ort also, an den man gelangt, wenn das irdische Leben beendet ist.
Jetzt möchte ich auf einen Ort eingehen und diesen näher beschreiben, der zwar ebenfalls im Jenseits liegt, auf den ich hier bislang jedoch noch nicht eingegangen bin: der ‚Zwischenwelt’. Aus gutem Grund: Entweder ich bin einfach nicht dort gewesen - oder ich habe den Aufenthalt an diesem Ort schlichtweg ‘vergessen’. Was ich mir aber nicht so recht vorstellen kann: In der Welt danach hat man den Überblick. Die absolute Klarheit über sein ganzes Leben. Und wenn man in der Zwischenwelt Zwischenstopp macht, dann wäre es eine Erfahrung, die sich gravierend vom Leben unterscheidet. Und das wäre mir aufgefallen, eben, weil es nicht zum ‚üblichen‘ Leben dazugehört. Zum anderen ist diese Zwischenwelt aber auch viel zu kompliziert, im Vergleich zu der ‚Schlichtheit‘ des Jenseits.
Für das Vergessen jedoch spricht, dass der Aufenthalt im Jenseits einfach so dermaßen unglaublich ist, das einfach alles andere dagegen verblasst. Und wenn man nach dem Aufenthalt dort tatsächlich hier wieder aus dem Koma bzw. dem Hirntod erwacht, an Schläuchen und piependen Geräten angeschlossen, hat man erstmal genug damit zu tun, mit dieser neuen Situation klarzukommen, so dass der Aufenthalt in der Zwischenwelt nicht bemerkenswert erscheint, im Vergleich zu dem wo man im Anschluss bzw. nach dem Betreten des Lichtes ist.
Vor allem darauf bezogen, dass ich hier wie jeder andere auch, mit einem menschlichen Gehirn ausgestattet bin. Und das neigt dazu, bestimmte Dinge auszublenden. Insbesondere Erinnerungen, die nicht auf physische Erfahrungen beruhen. Wie Träume. An die kann man sich nur selten für eine längere Zeit erinnern. Auch deshalb, weil sie nicht mit einer körperlichen Erfahrung verknüpft sind.
Nichtsdestotrotz habe ich mich mit einigen anderen Menschen unterhalten, die mir genau von diesem Ort erzählt habe. Der zwar nichts mit meiner Erfahrung gemein hat. Aber mir ermöglicht hat, ein paar Rückschlüsse zu ziehen, die ich hier teilen möchte. Und die auch mir dabei helfen, meine Erfahrung des Jenseits mit der Zwischenwelt in Einklang zu bringen.
Auch wenn ich selber nicht in dort war oder auf Erinnerungen daran zurückgreifen kann.
Das Nachfolgende ist also nicht mehr als eine Theorie im Abgleich mit meiner Erfahrung im Jenseits und im Hier des Lebens.
Ich vermute, dass es drei Ebenen oder ‘Etagen’ gibt. Die des Lebens, die des Seins im Jenseits - und die der Zwischenwelt. Im Gegensatz zu der Ebene Jenseits findet die Zwischenwelt sowohl in einem zeitlichen Rahmen statt, als auch in einem räumlichen. So wie das Leben.
Ob die Zeit chronologisch identisch läuft wie hier, kann ich nicht beantworten. Aber ich denke schon. Denn dort findet laut den Berichten auch Bewegung und Aktion statt.
Man ‘sieht’ ein Licht, einen Tunnel. Man kann sich dorthin bewegen. Man kann handeln. Dort gibt es andere ‘Gestalten’. Mit denen kann man kommunizieren. Manchmal sogar mit den Menschen hier. Und: von dieser zweiten Ebene scheint es eine Verbindung in beide Richtungen zu geben. Ich vermute, von der kann man dann auch noch Einfluss auf das Irdische nehmen. Durch Medien oder durch Zeichen. Oder in die dritte Ebene gelangen. In die des finalen Jenseits. Über den Tunnel oder das Licht. Von dort gibt es dann allerdings kein zurück mehr.
Ich denke, diese dritte Ebene ist wirklich für diejenigen reserviert, bei denen die Rückkehr ausgeschlossen ist. Z. B. weil der Körper auf der Erde nicht mehr existiert - ich vermute bei mir war es einfach unglaubliches Glück und da es eine Gehirnverletzung war bzw. vier mal eine. Durch die die Verbindung zum Körper unterbrochen wurde. Selbst, wenn nur ein winziger Teil des Gehirns betroffen war, der für einen kurzen Moment ausgefallen ist. Zumindest so lange, bis sich die Verbindungen der Nervenzellen untereinander wieder regeneriert haben.
Ich vermute auch, dass man auf dieser Ebene ‚hängen‘ bleiben kann. Und nicht mehr das Licht oder den Tunnel findet.
Aber wieso bleibt man hängen? Wieso geht man nicht ins Licht?
Vielleicht einfach deshalb, weil man für sich selber das Gefühl hat, noch nicht bereit zu sein. Was ja bei Nahtoderfahrenen auch tatsächlich so ist: der Körper ist noch nicht tot. Zumindest das Gehirn arbeitet noch. Betritt man von der Zwischenwelt aus das Licht, wird das Leben auch den Körper verlassen. Das Gehirn wird keine Hirnströme mehr produzieren. Ich denke, diese ‚Ströme‘ bzw. diese Energie ist das, was man im Jenseits ist. Auf der zwischenebene nur zum Teil. Außer, man verläuft sich. Oder betritt von vornherein das Licht nicht.
Vielleicht auch, weil viele Religionen suggerieren, dass man als Sünder nicht in den Himmel kommt. Und das Licht sehr danach aussieht, als wäre es der Himmel. In den man sich nicht traut. Weil man denkt, ein Sünder zu sein. Oder nicht genug Sündenfrei gelebt zu haben. Oder nicht gottesfürchtig genug, nicht gläubig genug, Zuviel vermeintlich oder echtes schlechtes getan hat…
Nur, was ist das für ein Ort? Auf der Erde ist er nicht. Oder doch? Im Himmel? Unter Wasser? Gibt es dort Landschaften? Orte? Städte? Kontinente? Gibt es Wetter? Temperatur?
Was sind es für Wesen, die dort existieren? Ehemalige Menschen? Tiere? In welcher Form? Einer erkennbaren? Als Schemen? Bekleidet? Womit?
Hier gehen die Meinungen extrem weit auseinander mit dem, was mir die Leute erzählen.
Meine Meinung dazu? Ich glaub’s nicht. Ich denke tatsächlich, dass hier passiert, was auch viele Neurologen feststellen: dass das Gehirn beim Nahtod DMT freisetzt. Der solche Dinge wahrnehmbar macht.
Mir kommt es merkwürdig vor, dass Sterbende ihre menschliche Hülle durch den Tod verlassen, aber gleich wieder in eine neue schlüpfen. Die noch nichtmal die ist, die sie zuletzt hatten. Und einen Ort kommen, wo sie doch eigentlich gerade erst einen Ort verlassen haben. Aber wer weiß.
Was ich weiß, ist, das es dieses Licht und den Tunnel dorthin gibt. Aber auch nur, weil ich genau darin war. Oder besser gesagt, das Licht war. Als pure Energie. Als reine Existenz. Als die dritte Ebene. Das Jenseits. Aber dort soviel Klarheit, Eindeutigkeit, Einfachheit und Absolutheit herrscht, dass kein Raum ist für Komplexität, wie Strukturen, Kleidung, Körper oder Organe.
Auch kann ich mir vorstellen, dass es die Zwischenwelt wirklich gibt. Aber empfehle, wenn man dort ist, sich nicht all zu lange dort aufzuhalten, sondern ins Licht zu gehen. Oder wieder zurück. Zumindest wenn es noch geht. Wenn es das nicht tut, dann lieber weiter. Und nicht aufhalten lassen von Ängsten oder irdischen Gefühlen. Eine Aufgabe gibt es nicht. Für die war das Leben da. Und jetzt ist es Zeit in das reine Sein zu wechseln. Solange es möglich ist. Ich habe keine Ahnung, wie lange man sich dort aufhalten kann, bevor das Licht verschwindet. Und damit auch der Zugang zu sich selbst und seinen Erfahrungen, die man im Leben gesammelt hat. Aber traurig fände ich’s, dort nicht mehr anzukommen.
Falls Medien oder Menschen mit Wahrnehmung für das Außersinnliche mitlesen, mein Tipp: lasst die Leute weiterziehen ins Licht. Haltet sie nicht hier, selbst wenn sie sich in der Pflicht sehen. Durch das Leben haben sie sämtlichen Pflichten erfüllt. Gebt sie frei und sagt ihnen das. Auch wenn sie das menschliche Bedürfnis haben, menschliches zu leisten. Ihr seid diejenigen, die menschlich handeln und die Geister ziehen lassen können.
Auch wenn das für Angehörige nicht immer einfach erscheint und sie verständlicherweise die Person vermissen. Sie werden sie Wiedersehen. Aber erstmal gilt es für sie, zu leben.
Weiter geht‘s mit meiner musikalischen Umsetzung des Jenseits im Artikel ‚Cosmic Dance‘‘ unter der Kategorie ‚Interpretationen‘: