Zum Hauptinhalt springen

Akelei

Die Akelei kennt fast jede*r als hübsche Gartenblume. Was kaum jemand weiß: Früher war sie eine sehr hoch angesehene Heilpflanze mit großer Symbolkraft.

Im Video (unten -im Abo) erzähle ich euch ganz genau, wie die Giftigkeit der Pflanze einzuschätzen ist und wie sie früher verwendet wurde.

Gemeine Akelei (Aquilegia vulgaris)

Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)

Volksname: Adlerblume, Tauberl, Fünf Vögerl, Columbine, Waldackelei, Elfenhandschuh, Schlotterhose

Giftigkeit: +/II

Botanik: Die Gemeine Akelei ist in ganz West-, Mittel- und Südeuropa verbreitet. Sie ist eine kurzlebige, mehrjährige Pflanze mit einer Wuchshöhe zwischen 30 und 60 Zentimetern. Sie wächst am liebsten auf humosen und durchlässigen Böden und mag es etwas feuchter.

In der Mitte der Blattrosette wachsen lange, verzweigte Stängel, an denen die gespornten glockenförmigen Blüten sitzen. Die Blätter sind doppelt dreizählig, mit rundlichen gelappten Blättchen. Die nickenden Blüten (Mai bis Juni) haben fünf kronblattartige Perigonblätter. Fünf Nektarblätter neigen sich glockenartig und tragen am Grunde Nektardrüsen. Die Wildform der gemeinen Akelei hat blaue Blüten, als Gartenpflanze gibt es inzwischen aber auch weiße, violette, rosa, gelbe und zweifarbige Exemplare.

Inhaltsstoffe: Fettsäuren, Alkaloide (Berberin, Magnoflorin), Cyanogene Clycoside, Flavonoide

Zur Giftigkeit: Da die Akelei in der modernen Medizin keine Rolle mehr spielt, fehlen Untersuchungen, die die Giftigkeit der Pflanze belegen. Auch heute werden immer noch neue Inhaltsstoffe in der Pflanze entdeckt. Es ist also noch gar nicht genau geklärt, wie giftig die Pflanze ist, und wie sie wirkt. Es gibt zwar immer mal wieder Studien, aber die Pflanze steht kaum noch im medizinischen Interesse.

Wirkung und Anwendung: Die Akelei wird heute in der modernen Heilkunde nicht mehr verwendet. Es sind aber zahlreiche alte Anwendungen/Rezepturen überliefert.

Anwendung in der Volksheilkunde: In der Volksheilkunde wurde Akelei als Aphrodisiakum genutzt, vor allem für Männer. Hildegard von Bingen empfiehlt sie roh gegen Krankheiten mit hitzigem Charakter, da sie die Akelei selbst als kalt beschreibt. Sie beschreibt außerdem die Wirkung gegen Geschwülste und gegen Fieber. Es gibt noch zahlreiche weitere alte Überlieferungen anderer Autoren. Auf diese gehe ich im Video noch näher ein.


Achtung: Alle Hinweise auf Heilwirkung und Gebrauch der Heilpflanze haben ausschließlich informativen Charakter. Ich übernehme keine Garantie und Haftung für Anwendungsmöglichkeiten, außerdem empfehle ich hinsichtlich eigener Anwendungsmöglichkeiten ausdrücklich Rücksprache mit Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.

Im Herbarium-Abo im Video (19 Min.) erfahrt ihr noch viel mehr über die Akelei!

Um diesen Beitrag lesen zu können, musst du Mitglied werden. Mitglieder helfen uns, unsere Arbeit zu finanzieren, damit wir langfristig bestehen bleiben können.

Zu unseren Paketen (Öffnet in neuem Fenster)

Kategorie Heilpflanzenporträts

0 Kommentare

Möchtest du den ersten Kommentar schreiben?
Werde Mitglied von Hortus ante silvam und starte die Unterhaltung.
Mitglied werden