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Über Social Media erhaltet ihr keine Webseitenbesucher mehr – was ihr sonst machen solltet

Leite diese Mail an jemanden weiter, der oder die verzweifelt versucht, über Social Media Postings Leser:innen für die eigene Webseite zu generieren. Und umarme ihn/sie mal herzlich von mir.

Hi du,

ich weiß, du gibst dein Bestes.

Du schreibst Teaser für Postings, erstellt extra Bilder und postest regelmäßig auf Facebook oder Instagram, damit die Webseite mehr Leser:innen erhält.

Cowboy Weisheit: Wenn das Pferd tot ist, steig’ ab.

Was du da machst, war in den 2010er Jahren super sinnvoll. Man hat Links über Facebook geteilt und die Nutzer haben draufgeklickt, um den Beitrag zu lesen. Good old times.

Dass die User dann aber Zeit auf deiner Webseite verbringen, statt auf Facebook, fand das Netzwerk gar nicht so cool. Wie wagst du es?

Also wurden Links auf fremde Webseiten abgestraft. War ein Link im Beitrag, wurde er weniger ausgespielt. Und deine Follower? Sehen auch weniger deiner Beiträge. Aber hey, zahl doch einfach für eine Werbeanzeige und schon ist alles wieder gut.

1 EUR für einen Klick ausgeben, den man dann über Werbung auf der eigenen Seite für 0,8 EUR weiterverkaufen kann, lohnt sich aber nicht wirklich.

Dann kam noch Instagram und man konnte gar keine Links mehr teilen.

“Link in Bio” ist das jämmerlichste, was sich die Medienlandschaft seit Jahren selbst antut:

  1. Interessanter Post? Dann klickt doch bitte mal auf mein Profil.

  2. Klick dann auf den einen Link da und dann öffnet sich eine Webseite auf der du weitere Links findest*.

  3. Suche dort den Link (ganz unten) von dem ich gesprochen habe und schon öffnet sich der Browser und du kannst den Beitrag lesen.

  4. Also wenn du noch 3 Pop-Ups wegklickst und dann sry, Paywall.

* Diese “Link in Bio” Webseiten sollten übrigens IMMER eure eigene Webseite sein. Es macht 0 Sinn, einen Dienst dafür zu bezahlen.

Gleiches Spiel bei TikTok

Doch bei TikTok gibt’s Nichtmal mehr Follower. Die “For You Page” interessiert es wenig, wem du folgst. Scroll’ einfach zum nächsten Dopamin-Overkill-Video – oder such’ den Link in der Bio (wenn du mehr als 1000 Follower hast).

Wenn es deine Aufgabe ist, Webseitentraffic über Social Media Postings zu generieren: kündige.

Such dir einen Job mit mehr Erfolgsaussichten, wie z. B. Trainer für Schalke 04 …

Oder sei konstruktiver: Erstelle Content speziell für das soziale Netzwerk. Werde Medienjournalist statt Linkschleuder.

Blöde, aber einzige Lösung

Statt einen bestehenden Inhalt auf eurer Webseite über Social Media zu verbreiten, nimmst du die Arbeit des Journalisten (den fertigen Artikel) als Recherchegrundlage, als Vorarbeit.

Danke ihm/ihr, aber ignoriere seine Bitte “Leser:innen” zu generieren. Dafür bräuchtest du nämlich ein Media-Budget.

Deine Aufgabe ist es, die Story des Journalisten zu Verfilmen. Was ist die Storyline – und wie würde sie als Video aussehen? Du willst nicht selbst vor die Kamera? Pech, (d)ein Gesicht ist leider Algorithmus-Gold.

Dann erstellst du ein Video in hochkant und bringst alle Inhalte so rüber. Nicht nur als Teaser. Das Video IST der Artikel. So wird zwar nicht der Artikel gelesen, aber die Story verbreitet.

Verbreite Stories, keine Artikel

Hier zwei Best Practices:

https://www.tiktok.com/@morningbrew (Öffnet in neuem Fenster)https://www.tiktok.com/@washingtonpost (Öffnet in neuem Fenster)

Liebe Grüße

Holger Kurtz, war früher auch Linkschleuder.

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Kategorie social-media

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