Zum Hauptinhalt springen

Tante Olgas Silberleuchter

Eine Ausstellung im Jüdischen Museum München

1939 wurde eine Verordnung erlassen, die Deutsche jüdischer Herkunft dazu zwang, Schmuck und wertvollen Hausrat abzugeben. Auch die Münchnerin Olga Maier musste sich von einem Paar silberner Kerzenleuchter trennen, die das Bayerische Nationalmuseum für seine Sammlung erwarb. Olga Maier, Familienmensch und echtes Münchner Kindl, pflegte stets ein enges Verhältnis zu ihren Verwandten. Dieses blieb auch aufrecht, als einige ins Ausland flohen. Olga selbst gelang das nicht. Sie wurde 1942 in das Getto Theresienstadt deportiert und später im KZ Treblinka ermordet. Lange Zeit blieben das Leben von Olga Maier und auch die Geschichte der Leuchter im Dunklen. Erst 2022 wurden die Kerzenleuchter nach Recherchen im Bayerischen Nationalmuseum an die Erbengemeinschaft restituiert. Um die Erinnerung an Olga Maier aufrechtzuerhalten, schenkte sie die Leuchter dem Jüdischen Museum München. In der Studienraumausstellung wird die Geschichte Olga Maiers sowie ihrer Familie, die heute in die ganze Welt verstreut ist, erzählt.

0 Kommentare

Möchtest du den ersten Kommentar schreiben?
Werde Mitglied von HKM Podcast und starte die Unterhaltung.
Mitglied werden