Elisabeth Kusian und die Männer
Mordende Frauen sind eher die Ausnahme. Tötungsverbrechen begehen sie vor allem durch die Verabreichung von Gift. Eine Frau, die Männer erdrosselt, ist schon angesichts der Kräfteverhältnisse eine Rarität. Aber auch das gab es, wenn man dem Gericht glauben darf. Zumindest in diesem Fall unmittelbar nach dem Krieg, der auch mit der sich zum 75 mal jährenden Währungsreform in Berlin zu tun hat.
Wegen der Kräfteverhältnisse bestanden aber auch erhebliche Zweifel an Elisabeth Kusians Geständnis. Man vermutete einen männlichen Mittäter. Sogar eine Wahrsagerin mischte sich ein, die „vor ihrem inneren Auge“ einen männlichen Täter gesehen haben will.
Daraufhin widerrief Kusian ihr Geständnis und beschuldigte ihren Ex-Mann, die ihr zur Last gelegten Morde aus Eifersucht verübt zu haben. Sie habe ihm nur bei der Beseitigung der Leiche geholfen. Kusians Ex-Mann, mit dem sie auch nach der Scheidung noch eine intime Beziehung unterhielt, wurde zwar verdächtigt, aber nach kurzer Haft als entlastet auf freien Fuß gesetzt. Er war allerdings nicht der einzige Verdächtige. Kusian pflegte mehrere Beziehungen. Auch ihr neuester Liebhaber stand unter Mordverdacht.
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