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Tagebuch eines Frontsoldaten

 

 

Franz Arneitz kam 1893 als Sohn eines Bauern in Kärnten zur Welt. Er kämpfte ab August 1914 in Galizien an der Grenze zu Russland und im Norden von Italien als einfacher Soldat im Ersten Weltkrieg. Wie viele seiner Altersgenossen tat er dies bis zum Ende des Ersten Weltkrieges im Jahre 1918. Akribisch führte er Tagebuch und notierte all das Schreckliche was ihm dabei widerfuhr. Nach dem Krieg übertrug er es aus seinem zerrissenen Notizbuch in ein Buch. Er berichtet von Gräueltaten der Armee, von sadistischen Offizieren und von sterbenden Freunden. Das Offiziersmotto sei gewesen: „Besser 99 Unschuldige sterben, als einen Schuldigen gehen zu lassen.“ Arneitz erzählt von Vorfällen, bei denen selbst Unteroffiziere das Recht hatten Zivilpersonen hinzurichten. Arneitz erlebte willkürliche Gewaltakte in denen junge Mädchen einfach ohne Grund aufgehängt wurden oder Bauern ihr eigenes Grab schaufeln mussten, um anschließende erschlagen zu werden.

Arneitz schreibt: 

„Was an dieser Bevölkerung geschieht, ist aber ein himmmelschreiendes Unrecht, und man muss still sein zu allen diesen Untaten. Die Offiziere sind wie besessen und auch mit uns sehr brutal. Für jede Kleinigkeit wird man gleich zwei Stunden angebunden.“

Illustriert mit zeitgenössischen Fotografien berichtet dieses Buch authentisch von den Schrecken des Krieges. Ein scheinbar unverfälschtes Zeitzeugnis für geschichtsinteressierte Leser. 

 

 

Ernst Reuß

 

 

Franz Arneitz, Meine Erlebnisse in dem furchtbaren Weltkriege 1914-1918, Tagebuch eines Frontsoldaten, Herausgegeben von Andreas Kuchler, Kremayr & Scheriau, 144 Seiten, sw-Fotos, Übersichtskarte, Hardcover mit Schutzumschlag, 19,90 €.

Kategorie Krieg/Nazis

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