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Endstation Riga

Riga (Öffnet in neuem Fenster) war bis zum Einmarsch deutscher Truppen im Sommer 1941 das Zentrum jüdischen Lebens in Lettland. Anfangs - nach der vorhergehenden sowjetischen Besatzung - wurden dort die deutschen Soldaten als „Befreier“ empfangen. Die Stadt wurde jedoch nun zum Zielort von Deportationen und Schauplatz von unfassbaren Verbrechen. Von 1941 mindestens 500 000 im jetzigen Reichskommissariat „Ostland“ (Lettland, Litauen, Estland und Weißruthenien) ansässigen Juden lebten nach dem Krieg keine 10 000 mehr. SS, Polizei, Wehrmacht und lokale Hilfstruppen ermordeten fast alle lettischen - sowie die aus dem Deutschen Reich und dem Protektorat Böhmen und Mähren nach Riga deportierten - Jüdinnen und Juden.

Tausende Deutsche aus allen Regionen des „Dritten Reiches“ wurden in den Osten deportiert. Sie wurden dort kurz nach ihrer Ankunft in einem Wäldchen namens Biķernieki (Öffnet in neuem Fenster) in der Nähe Rigas oder im nicht weit entfernten Wald von Rumbula (Öffnet in neuem Fenster)erschossen und in Massengräbern verscharrt. Bei den Opfern in Rumbula handelte es sich meist um lettische Juden aus dem Ghetto Riga, welches „freigemacht“ wurde, um für deportierte Juden aus Deutschland Platz zu machen. 

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Kategorie Shoa/Judentum

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