Das Phänomen „Pink Tax“
Liebe Leserin, lieber Leser,
sicher ist einigen von Euch schon aufgefallen, dass Produkte, die speziell für Frauen vermarktet werden, oft teurer sind als diejenigen, die sich an Männer richten – meist mit vergleichbarer Zusammensetzung und Funktionalität. Davon kann man sich etwa bei einem kurzen Gang durch den Drogeriemarkt überzeugen.
Anbieter von Schmerztabletten scheitert mit Gender-Marketing
Gleiche Zusammensetzung, höherer Preis – weil die Packung pink ist. Diese Strategie bescherte dem Anbieter eines Schmerzmittels nicht den erhofften Umsatz bei jungen Frauen, sondern einen Shitstorm auf Social Media. Pink Tax bei Buscopan plus - Gute Pillen - Schlechte Pillen (Öffnet in neuem Fenster) (€)
Oft nutzen Anbieter zur Auslobung ihrer Präparate eine subtile Strategie: So gibt es in Deutschland etliche Schmerzmittel, bei denen ein bestimmtes Anwendungsgebiet Teil des Handelsnamens ist. So gibt es etwa „… Migräne Tabletten“ oder „… Zahnschmerz Tabletten“, die jedoch alle den gleichen Wirkstoff Ibuprofen enthalten und gegen verschiedene Arten von Schmerzen wirken. Das erleichtert dem Anbieter das Marketing.
Herzliche Grüße und ein waches Auge beim nächsten Drogerieeinkauf!
Corinna Krämer
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Bild: © zoomstudio_iStock