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Drachenreiten - Teil 2

In der Mail zu „Reite den Drachen“ hast du schon viel über den kreativen Impuls gelesen. Heute will ich mich tiefer mit dem Aspekt beschäftigen, der uns davon abhält, diesem Impuls zu folgen.

Oftmals tauchten in Workshops Fragen auf wie „Was soll ich jetzt machen?“ oder „Wie geht das hier jetzt weiter?“ oder „Ist es okay, wenn ich das so mache?“.

An dieser Stelle, wenn diese Fragen uns vom Schaffen abhalten, sind wir uns selbst in den Weg getreten, hat „der innere Kritiker“ gesprochen, hat sich der Kopf eingeschaltet und den kreativen Fluss unterbrochen.

Wie kommt das?

Die Antwort liegt eigentlich nahe: es hat mit unserer Prägung zu tun. Niemand von uns kann etwas dafür, wenn der Verstand eine Vollbremsung macht und unser kreativer Flow abreißt.

Dem Misstrauen entsagen

Wir sind auf Impulskontrolle getrimmt und schon von klein auf hat man uns gesagt, was okay ist und was nicht. Sehr oft wurden wir zurückgepfiffen, wenn wir davongelaufen sind, wurde uns auf die Finger geklopft, wenn wir mit Ketchup Blumen an die Wand malen wollten, oder man hat uns den Mund verboten, wenn Kindermund Wahrheit kundtun wollte.

Daraus resultierte ein gewisses bis tiefes Misstrauen demgegenüber, was aus uns alles so herauskommt an Impulsen. Wir haben unsere Neugier gebremst, sind brav bei Fuß gegangen, haben den Mund gehalten und den Ketchup dann doch lieber in den Mund gesteckt - weil man uns gesagt hat, das alles sei falsch.

Dieses Misstrauen haben wir aber nie hinterfragt, sondern die „Regeln“ der Erwachsenen und Erziehungsberechtigten für die Wahrheit gehalten und sie uns zu eigen gemacht. Wie hätten wir es auch anders wissen sollen? Als Kleinkinder können wir von unserer evolutionären Ausstattung her das alles noch gar nicht einordnen.

Als Erwachsene aber haben wir die Wahl, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen. Wir dürfen in das Waldstück rennen und uns die Pilze dort genau anschauen. Wir dürfen die Wahrheit sagen. Wir dürfen mit Ketchup an die Wand malen.

Das ist alles okay!

Wir machen es nur nicht, weil wir es anders gelernt haben.

Dem kreativen Impuls zu folgen, ist also in gewisser Weise eine Art von Ver-Lernen. Wir dürfen alte Regeln abstreifen und so richtig über die Stränge schlagen.

Vor allem aber dürfen wir ver-lernen, dem, was aus unserem tiefen Inneren heraus entsteht und entstehen will, weiter zu misstrauen. Heute sind wir die einzigen, die darüber zu befinden haben. Es gibt keine urteilende oder strafende Instanz mehr (außer dasjenige Urteil oder diejenige Strafe, die wir uns selbst auferlegen).

Wir dürfen zu 100% akzeptieren, was unsere wohlwollende, liebende innere Stimme uns sagt, das jetzt dran ist. Und dem folgen wir dann ohne Wenn und Aber - ob im Malen oder im Leben.

Selbstliebe

Ich spüre sie inzwischen wieder ganz deutlich, diese Stimme.

Wie ist es mit dir? Kannst du sie auch (wieder) hören? Und wagst du es schon, ihr zu folgen?

Selbstakzeptanz, das Misstrauen gegenüber den eigenen Impulsen ablegen, das alles ist Selbst-Liebe! Lass dich darauf ein!

Alles Liebe!

Andrea

Apropos Workshops

Die ersten Workshoptermine für Kassel stehen:

  • 24. Februar 2024, 10:30 - ca. 15:30 Uhr: Malflow - der kreative Impuls (Einführungspreis: 79 €)

  • 16. März 2024, 10:30 - ca. 15:30 Uhr: Urban Sketching & Nature Journaling mit mir und Dorit Kostall (Einführungspreis: 49 €)

Weitere Informationen folgen in Kürze!

Und noch was:

Der Vorverkauf für den Jahreskurs KREASPHÄRE24 ist angelaufen. Sichere dir deinen Platz hier: https://andrea-gunkler.de/kreasphaere24-jahreskurs/ (Öffnet in neuem Fenster)

Kategorie Inspiration

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