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Assistenzhunde - Das solltest Du wissen!

Hallo ihr lieben, Ich hab mir in meiner Community Hilfe geholt zum Thema Assistenzhunde, weil ich das Thema unfassbar spannend finde, aber selbst keinen Assistenzhund habe. Dieser Beitrag ist ist also durch Mithilfe von Pauline, Svenja, Kathi und anderen entstanden. Danke, dafür! Fangen wir mal mit den Basics an, was gibt es denn für Arten und damit meine ich nicht die Art des Hundes bzw. Rasse wie Huskey etc.

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Eine Auswahl an Arten von Assistenzhunden

Es gibt Blindenführhunde, diese sind für Menschen mit Blindheit oder einer Beeinträchtigung des Sehvermögens. Mobilitätsassistenzhunde sind für Menschen mit mototrischer Beeinträchtigung, anaphylaktischer Allergie, olfaktorischen Wahrnehmungsbeeinträchtigungen oder für Menschen mit neurologisch-, stoffwechsel- oder systemisch bedingten Anfallserkrankungen. Signalassitenzhunde sind für Menschen mit akustischer Wahrnehmungs-beeinträchtigung. Was ich aber besonders interessant finde, sind die PSB-Assistenzhunde, diese sind für Menschen mit psychosozialen Beeinträchtigungen.

Aufgaben dieser PSB-Assistenzhunde sind verschieden. Je nachdem, was der Mensch braucht. Eine Auswahl, was diese Hunde können:

1.Sicherheit geben

2.Notfallmaßnahme ausführen

3.Straßenübergänge anzeigen und für eine sichere Fortbewegung im Straßenverkehr sorgen

4.An die Medikamenteneinnahme erinnern

5.Objekte apportieren (Gegenstände aufheben)

6.Rauchmelder anziegen

7.Kommunikation übernehmen (Karte mit Informationen übergeben)

8.Anzeigen eines Wecksignals und Wecken

9.Schlüssel finden und bringen

10.Lichtschalter bedienen

11.An Waschroutine erinnern

12.Suche von hilflosen Personen

13.Durch eine Menschenmenge führen

14.Erbringen sonstiger Hilfeleistung

Einige Betroffene erklärten mir bestimmte Wörter im Zusammenhang mit den Aufgaben ihrer PSB-Assistenzhunde. DPT steht für deep pressure therapy und bedeutet, der Hund legt sich auf oder über den Menschen. Das kann beruhigend und angstlösend wirken. Abblocken bedeutet, Abstand zu anderen Menschen zu schaffen. Andere Aufgaben können auch sein, wie Ausgänge finden, aus Menschenmassen führen, Notfalltasche/Medikament, Leine aufheben und bringen, in die medizinische Seitenlage bringen, Sicherheit bieten durch bloße Anwesenheit, eine Sitzgelegenheit suchen, hinführen und anzeigen, eine andere Person oder Hilfe holen, Dissoziationen, Krampfanfälle und Synkopen anzeigen. Ihr merkt, das ist ganz schön viel. Und deshalb ist es auch so wichtig, anzuerkennen, dass diese Hunde arbeiten und nicht zum Streicheln da sind. Dahiner steckt hartes, aufwendiges und teures Training, eine Assistenzhund-Ausbildung, Durchhaltevermögen und Weitermachen.

Woran erkennen Laien Assistenzhunde?

Die drei wichtigsten Hinweise sind Plakette, Halstuch, Kenndecke mit der Aufschrift “Assistenzhund”. Es gibt in Deutschland inzwischen einen einheitlichen Anhänger mit einem Symbol drauf, das allgemein alle geprüften Assistenzhunde kennzeichnet. Das ist gerade in der Übergangszeit und ab Ende des Jahres verpflichtend. Durch diese Plakette ist dann auch das Recht auf Zutritt geregelt, der dann nur noch damit besteht. Ansonsten erkennt man Assistenzhunde an ihrer Kennzeichnung, also Halstuch oder Kenndecke mit der Aufschrift „Assistenzhund“.

Hand aufs Herz, wie soll ich mich verhalten, wenn ich auf ein Assistenzhunde-Team (also Hund und Mensch) treffe?

  1. Den Hund ignorieren (so schwer es auch sein mag)

  2. Abstand halten

  3. Nicht ansprechen, nicht streicheln, nicht locken, nicht fotografieren, nicht rufen/Geräusche machen. Ablenken kann lebensgefährlich sein!

  4. Halter:in darf man ansprechen, aber lieber nicht nach Erkrankung fragen.

  5. Nicht anstarren/lange anschauen

  6. Wenn es aussieht, als bräuchte der Mensch Hilfe, immer erst den Mensch ansprechen und den Hund ignorieren. Falls ein Ansprechen nicht mehr möglich ist, haben die meisten Teams Notfallinfos dabei, diese lesen und befolgen.

Zu guter Letzt war es mir noch wichtig zu fragen, was sich Menschen mit Assistenzhunden von anderen wünschen:

Assistenzhunde als Selbstverständlichkeit ansehen, nicht doof angemacht werden „Hunde sind hier nicht erlaubt“ ,Bitte keine Fragen zur Erkrankung stellen, Blöde Sprüche wie „blind, sind Sie aber nicht.“ unterlassen. Ein offener, aufgeschlossener Umgang mit dem Thema und dass man sich aufklären lässt und dem Ganzen positiv begegnet und nicht ablehnend. Mehr Aufklärung, mehr Öffentlichkeitsarbeit nicht anstarren, Zutrittsprobleme sind ein großes Problem.

Kurz und gut

PSB-Assistenzhunde haben sehr wichtige Alltagsaufgaben und arbeiten, deshalb sollten alle anderen Menschen bemüht sein, sie in Ruhe zu lassen, damit sie ihren wichtigen Aufgaben nachgehen können und sich um ihren Menschen kümmern können.

Quellen: http://www.assistenzhunde-zentrum.de/ (Öffnet in neuem Fenster) https://www.gesetze-im-internet.de/ahundv/BJNR243600022.html (Öffnet in neuem Fenster)

Wie ist das bei euch? Kennt ihr jemanden mit Assistenzhund? Habt ihr vielleicht selbst einen und kennt ihr euch mit dem Thema gut aus? Schreibt das gerne in die Kommentare!

Kategorie Sonntags-Impuls

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