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Zurück zu den Wurzeln

Als ich vor fast 14 Jahren im Juni 2010 mein Blog (Öffnet in neuem Fenster) startete, schrieb ich hauptsächlich, um meine Erlebnisse zu reflektieren und meine Gedanken zu strukturieren. Lange Jahre lautete deshalb der Untertitel meines Blogs in Anlehnung an Heinrich von Kleist: „Allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Schreiben.“

Gleichzeitig bewarb ich damals meine Artikel auf verschiedenen Social-Media-Plattformen, allen voran Twitter. Jeder Retweet (Likes gab es damals nicht auf Twitter), jeder Kommentar im Blog oder die Anzahl der Follower gaben mir einen kleinen Dopamin-Kick. Und damit begann meine Entfremdung vom Schreiben. Naval Ravikant hat absolut recht: „Der Teufel der Moderne ist billiges Dopamin.“

Es dauerte lange und brauchte einige aufreibende Diskussionen während der Corona-Pandemie, damit ich mir meine Sucht nach dem schnellen Like (Öffnet in neuem Fenster) eingestehen konnte: Ich schrieb nicht mehr, um des Denkens und Schreibens willens, sondern wegen des Kicks der Reaktionen. Geprägt von den Büchern von Cal Newport und insbesondere von „Digital Minimalism“ kehrte ich damals Social Media kurzzeitig den Rücken (Öffnet in neuem Fenster), kehrte sehr begrenzt zurück und löschte dann mein Twitter-Konto nach 47.809 Tweets komplett (Öffnet in neuem Fenster).

Seither habe ich mich auf die Neuauflage meines Buchs (Öffnet in neuem Fenster) konzentriert und meine Social-Media Präsenz auf LinkedIn beschränkt, wo ich seit einem Jahr im Wesentlichen nur die Posts dieses Monday Motivation Newsletter veröffentlichte mit einer beachtlichen Resonanz von deutlich mehr als 2 Mio. Impressionen innerhalb der letzten 365 Tage.

Nur zur allmählichen Verfertigung der Gedanken beim Schreiben kam ich nicht mehr: ganze fünf Artikel waren es 2023 im Blog im Vergleich zu jeweils rund 50 in den Jahren vorher. Natürlich ist der Newsletter auch Schreiben, aber es war meist ein Wiederverwerten und Verfeinern von bereits vorhandenen Artikeln. Und wenn ich ehrlich bin, nicht unwesentlich von meinem Verlangen nach Bestätigung und Resonanz getrieben.

In Zukunft werde ich mich vorrangig wieder meinem Blog widmen und dort meine Erlebnisse reflektieren und meine Gedanken dazu teilen. Zum Beispiel darüber, dass ich im Urlaub keine E-Mails lesen sollte (Öffnet in neuem Fenster) (und es natürlich trotzdem gemacht und bereut habe) oder mein Bedürfnis nach Leere im Kalender (Öffnet in neuem Fenster). Lass mich gerne wissen, wie du über diese Themen denkst.

Die neuesten Artikel werde ich regelmäßig auch über diesen Newsletter und LinkedIn verteilen, ohne Zeitverzug kannst du die Artikel aber auch einfach per gutem altem RSS-Feed (Öffnet in neuem Fenster) erhalten. Auf welchem Wege auch immer, ich freue mich, dich weiterhin inspirieren zu dürfen.

Einen guten Start in die Woche wünscht dir
Marcus

Ich zähle auf dich!

Falls du die neue und komplett überarbeitet Auflage des „Manifest für menschliche Führung“ bisher nicht gelesen hast, wäre es mir eine große Freude, wenn ich dich bald zu meinen Leserinnen und Lesern zählen könnte.

Und falls du es schon gelesen hast und ich dich inspirieren konnte, würde ich mich sehr über eine Rezension bei Amazon freuen. Ebenfalls hilfreich wäre deine Empfehlung meines Buchs in sozialen Medien oder direkt an Kolleginnen und Kollegen. Vielen Dank!

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