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BVB-Comeback, Köln-Rückkehr: Saison-Rückblick mit Siegertypen

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Von Platz elf auf vier und 22 von 24 Punkten in acht Bundesliga-Spielen: Das kann erstens kein Zufall sein und braucht zweitens einen Urheber. Und weil er die einzige größere Veränderung war, die sich Borussia Dortmund während dieser Saison zugetraut hat, gebührt die Anerkennung allein Niko Kovac.

Es kann nicht an seinem blauen Pullover gelegen haben, den der BVB-Trainer zu seinem Glücksbringer erklärt hatte und zuletzt bei jedem Spiel trug. Sonst würde ja jeder Kollege dieses Luxus-Sweatshirt von Jacob Cohën für 255 Euro bei Breuninger ergattern und am Spielfeldrand zur Schau stellen.

Kovac muss über eine Fähigkeit verfügen, die man ihm bei Bayern München und zwischenzeitlich beim VfL Wolfsburg nicht zugetraut hat. Um zu verstehen, warum sein Geschäftsführer Lars Ricken von der “einer der größten Trainerleistungen des BVB” sprach, muss man nur die alten Schlagzeilen lesen.

Als die Aufholjagd geglückt war und die Qualifikation zur Champions League feststand, suchte ich etwas ängstlich meine eigenen Überschriften zur Lage bei Borussia Dortmund heraus. Die kurze Rückschau auf meine Kolumnen gipfelten in der Feststellung: Das kann nix mehr mit Europa werden.

So kann man sich täuschten. Borussia Dortmund statt SC Freiburg in der Königsklasse und RB Leipzig komplett aus dem internationalen Geschäft: So schnell kann’s gehen. Dafür: Herzlichen Glückwunsch, Niko Kovac. Für die nächste Saison nehme ich mir beim BVB Vorsicht bei den Prognosen vor.

Einen ruhmreichen Montag wünscht

Euer Pit Gottschalk

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in eigener sache

Unser Fever Pit’ch Newsletter macht ein paar Tage Pause und kommt rechtzeitig zu den Großereignissen DFB-Pokal, Nations League und Klub-WM zurück.

Aktuelle Fußball-News gibt’s rund um die Uhr hier: www.feverpitch.de (Öffnet in neuem Fenster)

⚽️ Immer wieder sonntags

https://youtu.be/cXxKP0h1RtU?si=u7Gsu7elrgr6snVK (Öffnet in neuem Fenster)

Der Eff-Zeh funkelt wieder

Den Aufstieg geschafft, die Rettermission erfolgreich beendet: Der 1. FC Köln hat die direkte Rückkehr in die Bundesliga unter Routinier Friedhelm Funkel perfekt gemacht. Das Team des Rekordtrainers Funkel stieg durch ein viel umjubeltes 4:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern zum siebten Mal ins Oberhaus auf und schloss die turbulente Saison als Zweitligameister ab. „Ich freue mich riesig. Wir sind wieder da, wo wir hingehören“, sagte Kölns Dominique Heintz bei Sky. Ein Sonderlob hatte er für Funkel, der gleich nach dem Abpfiff eine Bierdusche abbekam. „Was Friedhelm reingebracht hat, kann man nicht in Worte fassen. Die Ruhe, die er ausstrahlt, ist einfach der Wahnsinn. Wir hätten nix dagegen, wenn er noch ein Jahr bleibt.“ Weiterlesen: Hier klicken! (Öffnet in neuem Fenster)

⚽️ Von Kane bis Woltemade: Meine fünf Gewinner dieser Bundesliga-Saison

https://youtu.be/sT9h_X7yLMI?si=Li0MizMLPEEfF4r2 (Öffnet in neuem Fenster)

Von Alex Steudel

Der 34. Bundesliga-Spieltag hatte aus Vereinssicht dann doch noch ein paar interessante Ereignisse zu bieten – zum Beispiel erreichten Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund die Champions League, der 1. FC Heidenheim war nicht zu retten, Bayer Leverkusen noch schwächer als gedacht. Ich selbst habe aber eher auf die handelnden Personen geschaut. Hier kommen meine fünf Gewinner der Saison.

Wie kann man auf der Ersatzbank sitzen und trotzdem Saisongewinner sein? So etwas passiert natürlich ausschließlich beim FC Bayern, dem jetzt 34maligen Deutschen Meister. Ich sag' nur: Harry Kane.

Der 31-Jährige hatte erst kürzlich angesichts seines ersten gewonnenen Titels das gemacht, was Engländer eigentlich immer machen, also auch, wenn sie nicht Meister werden: Saufen. Nach einer Feiermarathonwoche war der Stürmer so verkatert, dass ihn Trainer Vincent Kompany in Hoffenheim auf die Bank bugsierte. Ich kann mich nicht erinnern, dass es das mal gegeben hat in der Bundesliga.

Aber.

Kane kam rein, traf in 30 Minuten einmal und bereitete ein Tor vor. Und das mit Restalkohol. Nach dem 4:0 in Hoffenheim wurde ihm die Torjägerkanone überreicht und von mir symbolisch der Coupe de Mario Basler.

38 Scorerpunkte hat Kane geholt und dabei 25 Tore geschossen, das macht ihn zum ersten Spieler, der in seinen ersten beiden Bundesliga-Spielzeiten beide Male Torschützenkönig wurde und jeweils mindestens 25 Treffer erzielte. Cheers!

Da die Bayern Meister wurden, sind sie auch in der Gewinnerliste überproportional oft vertreten. Michael Olise gehört da zwingend rein. Der Franzose kickt so unfassbar gut, dass ich mich schon dabei erwischt habe, Bayern-Einzelspiel statt Konferenz zu gucken, um keinen Geniestreich zu verpassen.

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Lustigerweise hat es irgendwie noch keiner richtig gemerkt, was für einen Sensationsspieler die Bayern da an Land gezogen haben. Sagenhafte zwölf Tore und 19 (!!!) Assists hat der erst 23-Jährige eingefahren, dabei spielt er nur rechts vorn. Für 53 Millionen Euro kam er im Sommer von Crystal Palace, 80 Millionen ist er inzwischen wert, Tendenz explodierend.

Und jetzt kommt's: Der Typ stand in 50 von 51 Saisonspielen der Bayern auf dem Platz! Die einzige Person im Weltfußball, zu der mir so eine Quote einfällt, ist Atlético-Trainer Diego "Der aus der Coachingzone tanzt" Simeone.

So gesehen, ist Jonas Urbig, der am Samstag wie anfangs Kane auf der Bank saß, ein Effizienzmonster. Eine Verletzungspechwelle hatte den Ersatztorwart zwischen die Pfosten gespült, und nachdem sich die Bayern seit Jahren die Zähne an der Neuer-Nachfolgefrage ausgebissen hatten, kam der 21-Jährige und machte einfach. Und zwar ziemlich gut.

Dadurch allein wird man noch nicht zu einem Saisongewinner, aber da wäre ja noch der 1. FC Köln, für den Urbig bis Winter spielte.

Zehn Zweitliga-Spiele für Köln, danach acht Bundesligaspiele für Bayern – die doppelte Staatsbürgerschaft des Fußballs. Der Clou: Das macht jetzt zwei Titel in einer Saison – Urbig ist Zweitligameister mit Köln und Erstligameister mit Bayern. Man nennt es auch das Aufzugsdouble. Schlauer kannst du einfach nicht deinen Verein wechseln.

Florian Wirtz ist natürlich ein Gewinner. Inklusive seines Familientrosses, der ihn berät, muss man wohl sagen. Ich dachte bis vor einer Woche, die Zukunft von Deutschlands bestem Fußballer werde mit Bedacht und Rohes-Ei-Attitüde geplant, bis die Wirtzens plötzlich Miles-and-More-Karma-Punkte satt zu sammeln anfingen. Sie flogen von A nach B, entweder um Kandidaten abzuchecken (ManCity/Liverpool), oder um die Bayern nervös und zahlungswilliger zu machen.

Heute ist es jedenfalls einfacher, die Spitzenklubs aufzuzählen, die ihn NICHT wollen. 150 Millionen Euro ist Wirtz wert! Wenn er nicht gerade in Mainz spielt.

Zum guten Schluss ein Sieger-Schwabe. Na gut, es ist ein "Neigschmeggder", wie sie im Ländle sagen, denn Nick Woltemade stammt aus Bremen und ist damit mentalitätstechnisch weiter vom Schwaben entfernt als ein Zyniker vom Kartäusermönch.

Woltemade hat das Unmögliche geschafft: Er schoss als Stürmer mit 1,98 Meter Körpergröße und Bewegungsabläufen, die an einen 2,32 Meter großen NBA-Rookie erinnern, knallharte 16 Saisontore (zwölf Bundesliga, vier DFB-Pokal). Und das für eine Krisenmannschaft. So wurde er sogar zum Nationalspieler – Wolte, made in Germany.

Wer weiß, ob der Vorjahresvizemeister VfB Stuttgart ohne ihn nicht Neunter geworden wäre, sondern sogar Abstiegsangst gehabt hätte ... und wer weiß, vielleicht macht Woltemade den VfB am Ende noch zum Pokalsieger. Jonas Urbig wäre ein bisschen neidisch.

in eigener Sache

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⚽️ Heute im Fernsehen

Fever Pit'ch TV-Highlights heute (Öffnet in neuem Fenster)

⚽️ Klick gemacht

https://youtu.be/WLrXvcpTc5I?si=xIlpimtdzFyf1mJm (Öffnet in neuem Fenster)

Eintracht: Live-Report zum historischen Erfolg

Eintracht Frankfurt hat in Freiburg Geschichte geschrieben und zum allerersten Mal die Liga-Qualifikation für die Champions League geschafft! Gänsehaut-Momente, pure Emotionen im Gästeblock, und der absolute Wahnsinn nach dem Schlusspfiff – sowas muss man erlebt haben! Zum Video: Hier klicken! (Öffnet in neuem Fenster)

⚽️ Was tun gegen Münchner Alleingänge

https://youtu.be/fzZM0zuVoq4?si=dJQtnZevPrHlmTg0 (Öffnet in neuem Fenster)

Von Oliver Mucha

Der FC Bayern steht wieder da, wo er nach seinem Selbstverständnis hingehört: weit vor dem Rest der Fußball-Bundesliga. Die mit Abstand meisten Tore geschossen, die wenigsten kassiert, nur zwei Spiele verloren - die Münchner haben sich ihre nationale Vormachtstellung trotz einiger Nebengeräusche eindrucksvoll zurückgeholt.

Titelverteidiger Leverkusen wurde mit 13 Punkten Vorsprung entthront, Borussia Dortmund um 25 und RB Leipzig um 31 Punkte distanziert. Die nackten Zahlen machen Angst vor gähnender Langeweile in künftigen Titelrennen, diese machte sich schließlich auch bei den meisten der elf in Serie gewonnenen Münchner Meisterschaften zwischen 2013 und 2023 breit.

Doch was kann man dagegen unternehmen? Der deutsche Rekordmeister dürfte nicht schwächer werden - erst recht nicht, wenn Wunschspieler Florian Wirtz aus Leverkusen kommen sollte. Die Konkurrenz ist gefordert, um es den Münchnern künftig so schwer wie möglich zu machen. Doch diese ist erst einmal mit sich selbst beschäftigt.

Leverkusen steht ein großer Umbruch bevor, der BVB muss trotz des versöhnlichen Ausgangs die richtigen Lehren aus einer unbefriedigenden Saison ziehen. Leipzig ist auf der Suche nach dem richtigen Weg für die Zukunft, Frankfurt muss mit der nicht zu unterschätzenden Doppelbelastung durch die Champions League klarkommen.

Münchner Alleingänge zur Meisterschaft könnten zum Verdruss der Konkurrenz wieder zur Normalität werden.

Oliver Mucha ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

⚽️ Was sonst noch so los ist

https://youtu.be/fxaYksizxt8?si=5667mFjPtPWCQsEe (Öffnet in neuem Fenster)

Krachen lassen

So feiert man Europa: Die Mainz-Stars verpassen ihrem Trainer Bo Henriksen eine Bierdusche. Zum Video: Hier klicken! (Öffnet in neuem Fenster)

https://sportbild.bild.de/fussball/internationaler-fussball/lionel-messi-argentinien-star-spricht-ueber-die-rivalitaet-mit-cristiano-ronaldo-6829bb4d16cc8728949d411a (Öffnet in neuem Fenster)https://www.sueddeutsche.de/sport/elversberg-relegation-heidenheim-li.3254842 (Öffnet in neuem Fenster)https://www.welt.de/sport/fussball/article256136084/Relegation-Elversberg-gegen-Heidenheim-Fussballromantiker-macht-Euch-ehrlich.html (Öffnet in neuem Fenster)

⚽️ Alle mal herschauen

https://youtu.be/RlidnsOkOAo?si=gNysGjw2udTPM1gg (Öffnet in neuem Fenster)

Vernichtendes Urteil über Schalke

Schalke 04 hat mit Platz 14 in der 2. Liga die mieseste Saison der 121-jährigen Vereinsgeschichte hingelegt, dem Amateurtopf im Pokal 2025/26 entgingen die Königsblauen nur haarscharf. In die neue Saison wollen sie als Aufstiegskandidat starten. Ein schlechter Scherz, kommentiert Kicker-Reporter Toni Lieto. Überschrift: "In weiten Teilen unterirdisch.” Zum Video: Hier klicken! (Öffnet in neuem Fenster)

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