Zum Hauptinhalt springen

Zum heutigen Weltfrauentag

Zum #Weltfrauentag bzw. #FeministischerKampftag stelle ich heute einige Blogbeiträge aus der Kategorie Lebenslinien (Öffnet in neuem Fenster) vor. 

Frauen und alle, die nicht in die vom Patriarchat vorgeschriebenen Rollen passten, wurden und werden bewusst aus der Geschichtsschreibung heraus gelassen und heraus gestrichen. Fügen wir sie wieder ein!

1. Charlotte Heidenreich von Siebold (1791-1859) 

Sie war eine der ersten promovierten Gynäkologinnen in Deutschland. Sie war bei der Geburt der späteren Queen Victoria dabei. 1854 wurde ihr das hessische Ritterkreuz verliehen. Nach ihrem Tod wurde ihr Name aus den Lehrbüchern gestrichen.

2. Anna und Creszenz Goder

Aus Kirchenbüchern lassen sich die bemerkenswerten Leben vieler Frauen rekonstruieren, die sich nicht in das gesellschaftliche Korsett zwingen liessen. So z. B. diese Mutter und ihre jüngste Tochter aus einem Dörfchen in Niederbayern, die sich bewusst für ein Leben ohne Ehe entschieden.

3. Nur mit Pseudonym

Frauen, die Bücher schreiben wollten, sahen sich oft gezwungen, dies unter einem Pseudonym zu tun. Diese Pseudonyme waren oft männlich oder zumindest uneindeutig. Wie bei "J. von Wedell". Wer war sie wirklich?

4. Die Versorgung der Alten

Zog sich eine Bäuerin im Bayern des 19. Jahrhundert aufs Altenteil zurück, regelte der Übernahmevertrag des Hofes ganz genau, wieviel Geld und welche Sachleistungen ihr als Rente zustanden. Dieser Vertrag war Teil der Unterlagen, die der Hoferbe bei seiner Heirat einreichen musste. Ein Beispiel.

5. Aus Babys werden Leute

Im frühen 20. Jahrhundert war es modern, Babytagebücher zu führen. Eines davon wurde 1904 für die kleine Brigitte Müller angelegt. Es gelang mir herauszufinden, was aus ihr geworden ist.

6. Dorfhebammen

Dorfhebammen waren wichtige Personen über ihr Dorf hinaus. Doch ihr Verdienst blieb nur ein Nebenerwerb. Wer wählte diesen Beruf?

Ich erzähle Euch von Katharina Mayrhofer (Öffnet in neuem Fenster) und ihrer Nachfolgerin Kreszenz Bräu (Öffnet in neuem Fenster).

7. Dieses Mädchen ist nicht schüchtern

Dies ist mein persönlichster Blogbeitrag. Ich wünschte, alle meine ehemaligen Lehrer_innen würden ihn lesen. Bei stillen Mädchen wird nämlich auch heute noch nicht genug hingeschaut. Denn Mädchen sollen brav sein. Allenfalls werden sie aufgefordert "nicht so schüchtern" zu sein.

Beiträge wie diese ...

... gibt es nur Dank Eurer Unterstützung!

Und nicht vergessen! 

Patriarchale Strukturen prägen unsere Gesellschaft bis heute. Viele Konflikte, die wir rund um die Kindererziehung austragen, haben ihren Ursprung in einem Frauenbild, das im 19. Jahrhundert zementiert wurde. Darum kauft unser Buch!

"Bei meinem Kind mache ich das anders."
Karin Bergstermann und Anna Hofer, Beltz, 2022
ISBN-13: 9783407866776

Kategorie News