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Bahnhofsvorplatz

Neugestaltung Willy-Brandt-Platz: Abschluss des zweiten Bauabschnittes zur Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes. Die  ersten beiden Bauabschnitte zur Umgestaltung des Willy-Brandt-Platzes  vor dem Hauptbahnhof sowie der Ausbau der Bus- und Stadtbahnhaltestelle  Mannheim Hauptbahnhof konnten in enger Abstimmung zwischen der Stadt  Mannheim und der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) rechtzeitig vor Beginn  der Bundesgartenschau 2023 erfolgreich abgeschlossen werden. Die  Arbeiten, die seit Frühjahr 2021 durchgeführt werden, umfassen neben der  Neugestaltung des Platzes auch die Kapazitätserweiterung der  Stadtbahnhaltestelle sowie den Einbau eines weiteren Straßenbahngleises.

Oberbürgermeister  Dr. Peter Kurz, Erster Bürgermeister Christian Specht, Bürgermeisterin  Prof. Dr. Diana Pretzell, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr  Baden-Württemberg, Elke Zimmer und Martin in der Beek, Technischer  Geschäftsführer rnv, begingen dies nun mit einem gemeinsamen Fest vor  Ort mit der Öffentlichkeit. Dazu wurde mit einer symbolischen  Pflanzaktion von mehreren Stauden-Pflanzen die Baupause für das Jahr der  Bundesgartenschau, die vom 14. April bis 8. Oktober 2023 in Mannheim  stattfindet, eingeläutet.

Die  Vorbereitungen für die Umgestaltung des Platzes starteten bereits im  Herbst 2018. Im Jahr 2020 folgte der Grundsatzbeschluss und danach die  Maßnahmengenehmigung für den gesamten Platz durch den Gemeinderat. Die  Gesamtkosten der städtischen Umgestaltung des Platzes belaufen sich auf  ca. 7,3 Millionen Euro.

Die  rnv führte zeitgleich neben den städtischen Arbeiten eine Neuordnung  und Kapazitätserweiterung der Stadtbahn- und Bushaltestelle durch, um in  Zukunft Mehrleistungen an diesem ÖPNV-Knotenpunkt erbringen zu können.  Auch wurden die Haltestellen auf bis zu 70 Meter Nutzlänge erweitert, um  Kundenströme zu entzerren. Zudem wurden die Bahnsteige auf voller Länge  für Mobilitäts- und Sinneseingeschränkte barrierefrei ausgebaut und ein  durchgehendes Blindenleitsystem integriert. Die Kosten des  Haltestellenausbaus belaufen sich auf ca. 23,7 Millionen Euro, bei einer  Fördermenge von 15,0 Millionen Euro.



„Ich  freue mich sehr, dass nicht nur die Leistungsfähigkeit des ÖPNV  bedeutend gesteigert werden konnte, sondern dass an diesem hoch  frequentierten Verkehrsraum zugleich eine städtebauliche Aufwertung  gelungen ist - und dies rechtzeitig vor der Bundesgartenschau. Rund  9.000 von den insgesamt 12.500 Quadratmetern Platzfläche wurden dabei  neu gestaltet. Durch die Sanierung des Willy-Brandt-Platzes mit der  großzügigen Bepflanzung wurde ein klimatisch zukunftsfähiges und  repräsentatives Stadtentrée geschaffen. Die vielen Reisenden,  Pendlerinnen und Pendler und die Besucherinnen und Besucher Mannheims  werden bei ihrer Ankunft am Hauptbahnhof einen guten ersten Eindruck  unserer Stadt bekommen“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Kurz bei dem gemeinsamen Termin am Bahnhofsvorplatz.

Staatssekretärin Elke Zimmer betont bei einem Besuch vor Ort: „Der Bahnhofsvorplatz in Mannheim ist  der Dreh- und Angelpunkt für alle Menschen, die unterwegs sind. Durch  die Umbauarbeiten ist er zu einem attraktiven Aufenthaltsort geworden,  der dazu einlädt, zu verweilen, ins Gespräch zu kommen und die Stadt  nachhaltig mit dem ÖPNV zu entdecken. Die Verkehrswende kann nur  funktionieren, wenn die Infrastruktur entsprechend ausgebaut, inklusiv  und barrierefrei ist. Auch die RadKULTUR wird zukünftig noch sichtbarer  in Mannheim: Mit circa 160 neuen Fahrradständern und einer  Nextbike-Station können die Menschen frei wählen, mit welchem  klimafreundlichen Verkehrsmittel sie unterwegs sein möchten. Ich freue  mich sehr, dass die ersten zwei Bauabschnitte so gut aufeinander  abgestimmt wurden, dass sich Mannheim bereits während der BUGA mit einem  modernen und repräsentativen Stadtentrée präsentieren kann.“



„Der  Mannheimer Hauptbahnhof ist ein bedeutendes Drehkreuz für den  bundesweiten und internationalen Fernverkehr, er ist der wichtigste  ÖPNV-Knoten der Metropolregion Rhein-Neckar und mit rund 50.000 Ein- und  Aussteigern täglich die am stärksten frequentierte Stadtbahnhaltestelle  Mannheims“, konstatiert Erster Bürgermeister und ÖPNV-Dezernent Christian Specht,  der auch Aufsichtsratsvorsitzender der rnv ist. „Mit der Investition  von knapp 24 Mio. Euro, von denen das Land zugesagt hat, ca. 15 Mio.  Euro zu übernehmen, haben wir diesen wichtigen Knoten gestärkt und  unsere zentrale Haltestelle fit für die Zukunft gemacht: Wir haben mehr  Kapazitäten und Barrierefreiheit geschaffen, können durch den  zusätzlichen Bahnsteig Verspätungen vermindern und schaffen Platz für  längere Züge und neue Linien. Damit leisten wir auch hier einen weiteren  wichtigen Beitrag zum Thema Verkehrswende, denn der ÖPNV wird weiter  attraktiviert, so dass künftig hoffentlich noch mehr Menschen umsteigen  und wir unserem Klimaziel 2030 wieder einen Schritt näher sind.“
 


„Der  Platz besitzt jetzt eine höhere Aufenthaltsqualität und er ist  klimafreundlich gestaltet. Erneut wurde das helle Pflaster für die  gesamte Platzfläche gewählt, das auch beim gegenüberliegenden  Lindenhofplatz verwendet wurde und der starken Erhitzung des Platzes  entgegenwirkt. Grün spielt auf dem Platz eine wichtige Rolle:  Bestandsbäume sowie Neupflanzungen haben gute Wachstumsbedingungen. Es  wurden bewusst an die Klimaentwicklung angepasste Stauden und Bäume wie  beispielsweise die Felsenbirne, die Blasenesche und der europäische  Zürgelbaum für die Begrünung des Platzes ausgewählt. Neue Grüninseln mit  großzügigen Betoneinfassungen inklusive Sitzauflagen und Lehnen laden  zum Verweilen ein. Ein Gesamtpaket, das uns auch ein Stück näher an  unsere Klimaziele bringt“, so Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell.

„Wir  freuen uns, die Kapazitätserweiterung und Neuordnung sowohl im Zeit-  als auch Kostenrahmen abgeschlossen zu haben. Die bereits im Oktober  wiedereröffnete Haltestelle konnte in den vergangenen Monaten ihre  Bewährungsprobe bestehen. Mit der Erweiterung wurde das Mannheimer  Verkehrsnetz insgesamt verbessert: Aus ehemals drei Gleisen auf dem  Bahnhofsvorplatz wurden nun vier. Mit dieser wichtigen Erweiterung ist  die zentrale Umsteigehaltestelle in Mannheim bereit für den weiteren  Ausbau, den das Maßnahmenpaket Konversionsnetz Mannheim bündelt, nämlich  den Neubau einer Verbindung nach Franklin und die kommende  Stadtbahntrasse durch das Glückstein-Quartier. Zudem wurden alle Steige  der Haltestelle verlängert. Damit haben wir den Platz für unsere neue  Fahrzeuggeneration, die Rhein-Neckar-Tram“, erläutert Martin in der Beek, Technischer Geschäftsführer der rnv.

Die einzelnen Bauabschnitte in der Übersicht:



Bauabschnitt I
Auf  der westlichen Platzseite entlang der L15 Quadrate starteten die  Arbeiten im Mai 2021. Neben der Neupflasterung des rund 2.700m² großen  Bereiches wurde der Rückbau der Einbauten der ehemaligen  Fußgängerunterführung, der sogenannten „Borelly-Grotte“ durchgeführt.  Dies geschah, um die Stabilität für ein viertes Stadtbahngleis zu  gewährleisten sowie zur Aufwertung des Platzes und um Platz für die  Neupflanzung von drei Bäumen zu schaffen. Darüber hinaus wurde den  Bestandsbäumen mithilfe von speziellen Wurzelbrückensystemen und dem  Einbringen von neuem Baumsubstrat mehr Raum zum Entfalten des  Wurzelwerkes sowie neue Nahrung zugeführt.

Bauabschnitt II
Für  den Ausbau der Haltestelle wurden zwei notwendige vorbereitende  Maßnahmen durchgeführt: Die Verfüllung der „Borelly-Grotte“ sowie die  Verlegung der Ausfahrt der Tiefgarage unter dem Bahnhofsvorplatz. Beide  Maßnahmen wurden im zweiten Halbjahr 2021 umgesetzt. Ab März 2022 wurde  die Platzmitte sowie der östliche Teil des Platzes durch die Stadt  Mannheim umgestaltet. Hier war eine detaillierte Abstimmung der Stadt  mit der rnv notwendig, da ab April 2022 parallel die  Haltestellenerweiterung durchgeführt wurde. Ab 11. Mai wurde unter  Vollsperrung der Stadtbahn- und Bushaltestelle Mannheim Hauptbahnhof  gearbeitet. Am 1. Oktober 2022 konnte planmäßig der Regelbetrieb an der  ausgebauten Stadtbahn- und Bushaltestelle Mannheim Hauptbahnhof  wiederaufgenommen werden.
 


Bauabschnitt III
Der  dritte und somit letzte Bauabschnitt des Willy-Brandt-Platzes, der die  Bus- und Taxiwarteschleife auf der Ostseite beinhaltet, wird 2024  durchgeführt. Bereits jetzt sind die Lichtstelen in diesem Bereich  demontiert und durch neue ersetzt. Außerdem wurden bereits jetzt zwei  neue überdachte Wartehallen installiert. Zukünftig sollen noch  Grüninseln inklusive großzügigen Betoneinfassungen folgen, die zum  Verweilen einladen werden.

Bis  zum heutigen Tag sind zwei von drei Bauabschnitten des  Bahnhofsvorplatzes abgeschlossen, somit sind ca. 9.000m² der insgesamt  12.500 m² Platzfläche mit dem neuen hellen Pflaster vollständig  hergestellt. Die Umsetzung der Neugestaltung des Willy-Brandt-Platzes  liegt voll im Zeitplan. Die Maßnahme wird für die Dauer der  Bundesgartenschau in eine Baupause gehen.

Kategorie News Rhein-Neckar-Kreis

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