DDCAST 171 - Gerda Breuer "Die Designhistorikerin"
Gerda Breuer hat ein Doppelstudium an der RWTH Aachen absolviert, das Fach Soziologie mit dem Magister Atrium abgeschlossen und das Fach Kunstgeschichte mit dem Dr. phil. Gestützt durch ein dreijähriges Promotionsstipendium war sie 1 1/2 Jahre in den USA und ein Jahr in Amsterdam. Ihre Museumslaufbahn begann mit einer dreijährigen Vorbereitung und Konzeption der Ausstellung „Der westdeutsche Impuls“, die 1984 in sechs NRW-Städten durchgeführt wurde. Ihr Part war der Vergleich eines Jugendstil-Museums mit dem Werkbundmuseum „Deutsches Museum für Kunst in Handel und Gewerbe“, gegr. 1909. Ans...
Gerda Breuer hat ein Doppelstudium an der RWTH Aachen absolviert, das Fach Soziologie mit dem Magister Atrium abgeschlossen und das Fach Kunstgeschichte mit dem Dr. phil. Gestützt durch ein dreijähriges Promotionsstipendium war sie 1 1/2 Jahre in den USA und ein Jahr in Amsterdam. Ihre Museumslaufbahn begann mit einer dreijährigen Vorbereitung und Konzeption der Ausstellung „Der westdeutsche Impuls“, die 1984 in sechs NRW-Städten durchgeführt wurde. Ihr Part war der Vergleich eines Jugendstil-Museums mit dem Werkbundmuseum „Deutsches Museum für Kunst in Handel und Gewerbe“, gegr. 1909. Anschließend konzipierte sie eine Ausstellung über den Architekten und Designer J.L.M. Lauweriks. Die Museumlaufbahn wurde unterbrochen durch ein zweijähriges Forschungsprojekt der VW-Stiftung über Epochenkonstitution im 19. Jahrhundert an der Universität Bielefeld. Es folgte ein langjähriges Direktorat an den Rheinischen Industriemuseen, u.a. als kommissarische Leiterin von sechs Standorten und Direktorin des Museums Cromford. Sie war dann sieben Jahre lang stellvertretende Direktorin am Museum Mathildenhöhe in Darmstadt sowie Leiterin des Hauses Deiters und führte ein eigenes Ausstellungsprogramm in den Ateliers der ehemaligen Künstlerkolonie durch. Sie übernahm mehrere Gastdozenturen, u.a. in Ann Arbor, USA, und Leiden, Niederlande. 1995 wurde sie als Professorin für Kunst- und Designgeschichte an die Universität Wuppertal berufen und betreute 20 Jahre lang Studierende im Industrial Design und Kommunikationsdesign. Mit dem Lehrstuhl war eine Designsammlung verbunden und
Ausstellungsräume. Dort wurden Ausstellungen und Symposien veranstaltet, alle verbunden mit umfassenden Publikationen. Parallel war sie Vorsitzende der Henry van de Velde-Stiftung in Hagen mit einem eigenen Symposiums-Programm und entsprechenden Publikationen. Von 2005 bis 2012 war sie Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirates am Bauhaus Dessau und anschließend erhielt sie ein Fellowship der dortigen Stiftung. Sie war für kurze Zeit Mitglied des International Academic Committee, Bauhaus Institute, China Academy, Hangzhou, China Seit März 2014 ist sie pensioniert, hält zahlreiche Vorträge, war Mitglied des wissenschaftlichen Beirates „Bauhaus NRW“ zum 100jährigen Jubiläum der Bauhausgründung, veröffentlicht einschlägige Aufsätze und hat zuletzt das Buch „HerStories in Graphic Design. Dialoge, Kontinuitäten, Selbstermächtigungen. Grafikdesignerinnen 1880 bis heute / Dialogue, continuity, self-empowerment. Women graphic designers from 1880 until today“ herausgegeben.
Linkempfehlungen von Gerda Breuer
Gesellschaft für Designgeschichte https://gfdg.org (Öffnet in neuem Fenster)
Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW https://www.netzwerk-fgf.nrw.de/start-netzwerk (Öffnet in neuem Fenster)
Designlabor Gutenberg http://www.designlabor-gutenberg.de (Öffnet in neuem Fenster)