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DARMSTADT DYLAN DAYS 2021

Die Odyssee eines Festivals

Corona hat alles blockiert.

Im Sommer 2019 habe ich angefangen, die ersten Briefe an befreundete Musiker zu verschicken, Visionen gesponnen, in lauschigen Sommernächte erste Absprachen getroffen. Und schließlich den 1. DARMSTÄDTER DYLAN TAG für den 18.04.2020 ausgerufen. Ein fantastisches Line-Up hatte sich zusammen gefunden- Manfred Maurenbrecher, Bernie Conrads mit seinem Freund und musikalischer Partner seit der Gründung der Bernie´s Autobahnband, die Devilish Double Dylans, die Dylan-Autoren und Literaturprofessoren Heinrich Detering undAnne-MarieMai,die junge Kompositionsstudentin JadwigaFrej, die schon in einige Stücke eingetaucht war.

Auch waren schon 2/3der Tickets für ein 120 Personen Publikumbereits verkauft.

Klaus Lavies, der Betreiber des TIP (Theater im Pädagog) und Marco Demel, der gerade erst seine Literaturagentur Dylan-Related-Books ins Leben gerufen hatte, zogen also schon eine positive Bilanz, als am 16.03.21 Angela Merkel, „Mama Merkel“, den ersten bundesweiten Lockdown verkündete und wir das Festival nun auch ganz offiziell absagen mussten.

Unsere Devise lautet stets Keep-on-keeping on und es dauerte keine 24 Stunden, bis klar war, dass dieses Festival auf den 24.05.21, den 80.Geburtstag von Bob Dylan verschoben wird und dann umso rauschender diesen Tag zu begehen. Alle Musiker und Autoren sagten auch direkt zu, an diesem Wochenende , dem Pfingstwochenende mit frischem Wind nochmal einen neuen Anlauf zu nehmen.

Zwischenzeitlich hatte der Lockdown auch zu Kommunikationsproblemen , Missverständnissen und auch unschönen Manövern in der Presselandschaft des Rhein-Main-Gebietes geführt.

Von narzisstischer Selbstvermarktung eines der Mitorganisatoren, der sich so gern im Spiegel betrachtende „Kurator seiner Americana-Reihe“ versorgte die Redaktionen vom Darmstädter Echo bis zum Journal Frankfurt mit Pressemitteilungen, die den eigentlichen Motor des Festival ganz gern nur am Rande erwähnten oder ganz ausblendeten bis hin zu öffentlichen Verleumdungen an die Adresse von Klaus Lavies, der vielen hier in Darmstadt als neutraler Kulturschaffender bekannt ist. Und dieses Verhalten war so gar nicht dylanlike, und da ja bekanntermaßen „alles wie ein Boomerang zurückkommt“ strahlt diese öffentliche Selbstverbrennung und das Maskenspiel dieses „Dylan-Experten“ noch in das Jahr 2021 hinein. In die Knabenschule hat sich hin verzogen, sich einen Schutzmantel von OB Partsch besorgt......

Von  April 2020 – August 2020 verfiel die komplette Branche, das komplette Land, der ganze Globus in einen Dornröschen-Schlaf, gerade noch sein Album Rough and Rowdy Ways veröffentlicht hat, mit der Besprechung dieser Songs und der tiefergehenden Beschäftigung mit „Idiot Wind“, „Man of Peace“ oder „Ballad of A Thin Man“ ließen sich die „Exit Wounds“ noch ganz gut in Schach halten.

Ende April 2020 und Ende August 2020 wurden bei Dylan-Related-Books zwei erste Bücher veröffentlicht. „Tempest Under Control – Mit dem Mond in meinem Auge“ und die deutsche Ausgabe von Louie Kemp´s Buch mit dem Titel „Dylan & Ich – 50 Jahre Abenteuer“.

Ende Oktober 2020 gab es dann sogar ein kleines Schlupfloch für Live-Veranstaltungen und so konnte die Agentur innerhalb von BOOKFESTcity auf der (digitalen) Frankfurter Buchmesse ein One-More-Cup-of-Coffee-Reading mit Manfred Maurenbrecher und Jochen Markhorst veranstalten.

Allerdings war es Jochen schon in diesen Tagen nicht mehr möglich, auf einen Kurzbesuch ins Rhein-Main-Gebiet zu kommen; die Quarantäne machte in beruflicher Hinsicht einen Strich durch die Rechnung. So oder so ähnlich vergingen die Monate. Veranstaltungen wurden aufgesetzt, verschoben, neue Termine gefunden usw., eine endlose Geschichte von bereits gebuchten Veranstaltungsorten und erneuten Absagen.

Anfang Februar 2021, im Radio Darmstadt wurden schon Wetten über das vorraussichtliche Ende des Lockdowns abgeschlossen, und da ich für den 21.02.21 eine 5 Jahre DylanHour-Jubiläumsfeier zusammen mit der Goldenen Krone und Live-Gästen wie den „Devilish Double Dylans“ aus Frankfurt und Winn Dillon (aka Winfried Klima/Gründer der Coverband Dylan-on-the-rocks) vom Chiemsee verabredet hatte, wettete ich auf den 20.Februar. Weit gefehlt, wie alle anderen Prognosen auch. Seit November 2020 lag dann auch der Mietvertrag für eine Veranstaltung in der Orangerie mit einem limitierten Publikum von 100 Personen in der Schublade, den ich dann Anfang April auf Ansage der Stadt Darmstadt auch vergessen konnte.

Einen Ausweg hielten nun die ausgerufenen Fördrungen des Landes Hessen bereit, Veranstaltungen „Ins Freie“ zu verlegen, oder das Programm „Landeskulturperlen“ bereit.

Ich hatte zwischenzeitlich schon Kontakt zum Jagdschloss Kranichstein aufgenommen und ein Zwei-Tages-Festival mit dem Hotel verabredet. Sozusagen bei der Generalprobe und der letzten Begehung des Geländes , um die technische Voraussetzungen und Möglichkeiten einschätzen zu können, gab es dann die vorerst letzte kalte Dusche für das Orga-Team des Festivals.

Obwohl sich die Inzidenzzahlen bereits im Sinkflug befanden und die Stadt Darmstadt einen über die letzten fünf Tage kontinuierlichen Wert unter 50 befand gab es für das Festival die rote Karte.

Kein O.K von der Stadt und folglich keine Freigabe durch die Stiftung Jagdschloss Kranichstein bedeutete den Verzicht von Einnahmen in Höhe von € 9000 und im Gegenteil durch die Verlagerung in ein Stream-Setting im TIP (Theater im Pädagog) nur weitere nicht gedeckelte Ausgaben.

$ Tage vor Festival den Vorverkauf für die Streaming-Veranstaltungen starten zu dürfen hatte dann auch höchstes Rolling Thunder - Niveau und entspricht irgendwie auch der im Netflix Film kursierenden Definition von Erfolg.

Aber es waren 3 wunderbare Konzerte, die wir im Keller des TIP auf die Bühne gebracht und in die Welt gestreamt haben und jetzt, wo es möglich ist (unter Beachtung der 3-G-Regel- geimpft, genesen, (negativ) getestet), an einer Veranstaltung teilzunehmen, möchten wir die DARMSTADT DYLAN DAYS an den kommenden Juni & Juli- Wochenenden nochmal an die Oberfläche bringen und jeweils ab 17.00 auf einer großen Leinwand als Gartenkonzerte im TIP präsentieren.

SAVE THE DATES:                                                                                                                   18.06.21--- 17.00-19.00---- Bad Temper Joe  /  Stadtkirchplatz

19.06.21----17.00-19.00----Live-Lesung mit Jochen Markhorst

25.06.21-- -17.00-19.00-----Dylan´s Dream & Manfred Maurenbrecher

02.07.21----17.00-19.00----Thomas Quartier & Steve Baker

03.07.21----20.00-22.00---- Open-Air-Kino: Rolling Thunder Revue – A Bob Dylan Story

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