#065 Goodenough
⬇️ Die 🎧-Podcast-Version zum Hören unten am Ende des Artikels ⬇️
Die Themen:
John Goodenough ist gestorben #mobilität
Das Muonen-GPS #news #space
Hot or Not? Die KI-Version #news #ki
VROOMMMM VROOOMMM #news #mobilität
Auto-Kapitelmarken #news
Roman auf Knopfdruck #news #ki
John Lennon lebt! #ki
## Die Hausmeisterei
Moin, Chris hier, das neue CM MAGAZIN ist da. Heute mal außer der Reihe, es ist Sommer, es ist heiß, es ist trocken, der für heute angesagte Regen ist nicht gekommen. Mimimimii..
Außerdem eine Solo-Sendung und es gibt reichlich News die sich nicht mit Tauchbooten beschäftigen oder mit russischen Spinnern.
Auf geht's.
## John Goodenough ist gestorben
Kommentar:
Der Mit-Erfinder der Lithum-Ionen-Batterie John B. Goodenough ist gestorben.
Goodenough war ein herausragenden Wissenschaftler und seine Arbeit an Batterien hat die Welt verändert. Ihr hört oder lest das hier ziemlich sicher auf einem Gerät, das als Energiequelle eine Lithium-Ionen-Batterien enthält. Die Erfindungen von Goodenough haben die Entwicklung von tragbarer Elektronik ermöglicht und natürlich die Elektromobilität. Sein Name steht auch auf den neueren LFP-Batterien und beides ist heute fester Bestandteil unseres Lebens.
Er hat bis zum Schluss gearbeitet und ist jetzt ca. einen Monat vor seinem 101. Geburtstag gestorben.
## Das Muonen-GPS
Kommentar:
GPS ist ein fester Bestandteil unseres Alltags, doch es hat seine Grenzen - es kann nicht durch Gebäude, Felsen oder Wasser dringen. Japanische Forscher haben daher eine alternative drahtlose Navigation entwickelt, die auf kosmischen Strahlen, den sogenannten Myonen, basiert. Diese Myonen fallen gleichmäßig auf die Erde und durchdringen sogar Kilometer dicke Felsmassen. Mit ihrer Hilfe haben die Forscher ein neues GPS-System entwickelt, das unterirdisch, in Gebäuden und unter Wasser funktioniert.
Muonen:
- 200x schwerer als Elektronen (Geschwister der Elektronen)
- entstehen bei Einschlägen kosmischer Partikel
- leben nur 2,2 Mikrosekunden lang
- gehen tiefer durch materie, z.B. Bildgebung archäologischer Strukturen, Suche nach illegal transportierten nuklearen Materialien
## Hot or Not? Die KI-Version
Kommentar:
"AI or Not" ist eine kostenlose Web-App, die behauptet, künstlich generierte Bilder identifizieren zu können. Einfach hochladen oder URL eingeben und schon geht's los. Optic, das Unternehmen hinter der App, behauptet, dass seine Technologie in der Lage ist, Bilder zu erkennen, die mit Stable Diffusion, Midjourney, Dall-E oder GAN erstellt wurden. Die Mission: Transparenz in die Medien auf Blockchains bringen, damit alle Gemeinschaften ihr kreatives und wirtschaftliches Potenzial ausschöpfen können. Klingt gut, oder? Aber wie gut funktioniert es wirklich?
PetaPixel hat die Plattform auf die Probe gestellt und eine Reihe von Bildern getestet: einfache, leicht zu identifizierende, aber auch herausfordernde Fälschungen. Die Ergebnisse waren gemischt. Einige Bilder wurden korrekt erkannt, andere nicht. Besonders beunruhigend: Optic konnte nicht erkennen, dass ein Bild von Donald Trump und Anthony Fauci, das speziell zur Irreführung des Publikums erstellt wurde, von einer KI generiert wurde. Es scheint also, dass die Plattform noch einen langen Weg vor sich hat.
## VROOMMMM VROOOMMM
Kommentar:
Es wird ernst! Entweder das, oder Toyota wirft das einfach nur immer wieder in den Ring, um in den News zu bleiben. Weil mit ihren reinen Elektrofahrzeugen (*hüstel*) schaffen die das halt im Moment eher so überhaupt nicht. bZ4X.. öh.
Toyota hat wohl auf einem Event gesagt, dass sie immer noch an einem EV arbeiten, das sich so verhält, als wäre es ein Verbrenner-Schalt-Auto, komplett mit Motorenhgeräuschen, Gangschaltung, Kupplung und simulierten Gangwechseln. Sie behaupten immer noch, dass sie für ihr Klientel von Autoliebhabern und älteren Kunden das Fahrerlebnis retten wollen, das sonst wegen der EVs aussterben würde.
Ich finde das ja eine sagenhafte Nebelkerze. Toyota ist beim Thema Elektromobilität dermaßen weit hinten, dass ich ja fast drauf wetten würde, dass es die Firma in 5 Jahren nicht mehr gibt. Die werden aus meiner Sicht gerade komplett von der Entwicklung überrollt und haben sich Jahrzehnte lang auf ihren Lorbeeren ausgeruht. So ein kleines Bisschen wie Kodak mit der Digitalfotografie und Blackberry mit den Smartphones.
## Auto-Kapitelmarken
(Quelle: https://mastodon.social/@timpritlove/110553423485099795 (Öffnet in neuem Fenster))
Kommentar:
Hinter der Produktion eines Podcasts steht in der Regel deutlich mehr Aufwand, als das von außen aussieht. Da wird redaktionell vorbereitet, recherchiert, aufbereitet, dann wird aufgenommen, dafür werden Termine koordiniert, hinterher wird geschnitten und bearbeitet, dann werden die Shownotes geschrieben, im Fall des CM MAGAZIN ausführlicher als das viele andere Podcasts machen, dafür werden Bilder gesucht oder generiert, Texte geschliffen usw. Und falls dann noch Zeit und Lust übrig bleibt, werden dann auch noch Kapitelmarken ins Audio eingepflegt, damit ihr im Podcast-Player hübsch springen könnt.
Die gab's bisher hier im Magazin nicht, aber das ändert sich jetzt. Und zwar dank Auphonic, Whisper und ChatGPT. Da wird KI-gestützt die Sendung transkribiert und dann per KI auf Struktur untersucht. Daraus generiert dann das Werkzeug vollautomatische Kapitelmarken.
Also sollte diese Folge hier Kapitelmarken haben. Die sind zwar nicht ganz so trennscharf, wie die eigentlichen Kapitel sondern orientieren sich eher am gesprochenen Inhalt, aber lasst trotzdem mal wissen, ob die euch was bringen und ob ich die beibehalten soll.
## Roman auf Knopfdruck
Kommentar:
Einen Roman mit einem Mausklick schreiben? Ja, das geht. Inklusive Titelbild und Verpackung im ePub-Format. Das Ganze ist Open Source auf GitHub und benötigt Accounts mit API-Schlüsseln auf OpenAI und auf Stability.com (Öffnet in neuem Fenster).
Aktuell ist das eher ein proof-of-concept und schriebt Phantasy-Romane. In einem entsprechenden Google Collab gibt man dafür ein Prompt ein, was die Geschichte kurz umreißt, die Anzahl der Kapitel und ein zweites Prompt für den Schreibstil.
Solange auf den entsprechenden API-Konten genügend credits liegen und die entsprechenden Modelle dort für einen freigeschaltet sind, reicht tatsächlich dieses Minimum an Info und etwas Zeit, um die KI ein Buch schreiben zu lassen.
Ich hab das mal getestet mit zwei kurzen Büchern, die sich irgendwie ans Thema Fotografie anlehnen. Beide sind auf Englisch und ich habe die mal für euch hier verlinkt (Öffnet in neuem Fenster).
Das ist jetzt keine große Literatur, aber ich war trotzdem sehr überrascht, was dabei raus kommt. Und das verwendet jetzt noch nicht mal die neuesten und größten Modelle. Jetzt stellt sich da natürlich sofort die Frage, was das mit der schreibenden Zunft machen wird. Und die Frage stellt sich auch die Authors' Guild (das ist die älteste und größte Berufsorganisation für Schriftsteller in den USA), denn die sind jetzt gefühlt unter Zugzwang (Öffnet in neuem Fenster) und versuchen da jetzt mit Lobbyarbeit die Regierung dazu zu bringen, das zu regulieren. Das mindeste, was die wollen ist eine Offenlegungspflicht, Entschädigung dafür, wenn mensch-geschriebene Dinge als Trainingsdaten verwendet werden, also der gesamte Themenkomplex Urheberrechte.
Die API-Kosten für diese beiden Geschichten liegen übrigens insgesamt bei unter 5 Euro. Ein längeres Buch lässt sich damit also für 10 oder 20 Euro verfassen. Und wenn ich wollte, könnte ich damit jetzt jeden Tag 100 Geschichten schreiben lassen zu allen möglichen Themen und damit z.B. Amazon fluten.. und ich bin mir sicher, dass genau das jetzt schon passiert.
## John Lennon lebt!
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Kommentar:
Sir Paul McCartney lässt John Lennon per KI wieder auferstehen. Zumindest seine Stimme.
KI-gestützte Vocals sind nicht nur für Bootleg-Songs. Paul McCartney nutzt KI, um eine John Lennon-Demo in einen letzten Song für The Beatles zu verwandeln. Die KI tut dabei genau das, was wir hier schon fürs Podcasten ganz hilfreich fanden, nämlich die Stimme zu extrahieren. Damit baut McCartney aus der verbrummten schlechten Kassettenversion eine bessere Version, die dann gut genug ist, um sie in einem neuen Stück zu verarbeiten. Das wird dann später in diesem Jahr veröffentlicht, sagt McCartney.
Das Ganze ist wohl von Peter Jacksons Dokumentation Get Back inspiriert, da hat die KI die Stimmen der Beatles auch von Instrumenten und von anderen Geräuschen getrennt.
Ich bin sehr gespannt, was da noch von anderen Bands aus den alten Demo-Tape ausgegraben wird.
## Und Tschüs
Danke für eure Zeit, Danke für die Unterstütztung. Ich gehe jetzt mal die Tomatenkübel gießen.
Macht's gut.
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