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#054 Extra-Ultra-Supra

Heute zu Gast im CM MAGAZIN: Chris selbst 🥳

⬇️ Die 🎧-Podcast-Version zum Hören unten am Ende des Artikels ⬇️

Die Themen:

  • Dieselpower #mobilität

  • Historical Figures löscht Figures #news #ki

  • Gedankenlesen per KI #xr #fotografie

  • Professor GPT #ki

  • Extra, Ultra, Supra #news

## Die Hausmeisterei

Palim palim. Wie war die Woche? Ich hätte da ja was polarisches. Habe nämlich mit Henry eine Folge Curiously Polar (Öffnet in neuem Fenster) aufgenommen, der ist wieder aus der Antarktis vom Schiff zurück. Blutspenden waren wir am Montag. Dazu empfehle ich ganz heiß die Folge 253 vom Podcast Methodisch Inkorrekt (Öffnet in neuem Fenster)  Dann war ich noch beim Check-Up. Gerade so ab 50 wird das jährlich empfohlen. Die gute Nachricht: Ich habe TÜV. Blutwerte, Ultraschall, Impfstatus. Wobei ich mit dem Doc noch eine interessante Diskussion zur Covid-Impfung hatte. Er fand nämlich, dass eine weitere Impfung erstmal nicht nötig wäre, obwohl meine letzte über 6 Monate zurück liegt. Ich habe mich dann mit ihm darauf geeinigt, dass wir mal den Antikörper-Titer bestimmen lassen, das hat 20 Euro gekostet weil keine Kassenleistung und zwei Tage später hat er mich dann angerufen und meinte: Der Titer ist mit unter 2500 dann doch etwas niedrig, wenn Sie wollen, impfe ich sie. Datenbasierte Entscheidungen. Ratespiel rausnehmen. So hilfreich.

Anyway, heute mal wieder eine Solo-Sendung mit folgenden Themen: Dieselpower, Gelöschte Figuren, KI-Gedankenlesen, Professor GPT und Supraleitung.

Los geht's!

## Dieselpower

(Quelle: https://sueden.social/@sir_huh/109937419649675439 (Öffnet in neuem Fenster))

Kommentar:

Andreas Burkert schreibt bei Springerprofeesional (das ist der Verlag Springer Fachmedien in der Verlagsgruppe Springer Nature) im Artikel "Endenergiebezogene Analyse Diesel versus Elektromobilität", dass Diesel schmutziger sind als bisher angenommen. 

Die komplette Rechnung von Produktion, Wartung, Entsorgung der Fahrzeuge und Fahrbetrieb und Energiebereitstellung wird da halt leider oft nicht gemacht. Damit gibt gibt es einfach zu viele Äpfel-mit-Birnen-Vergleiche. Hier im Artikel ist das jetzt mal alles etwas umfassender berücksichtigt. Burkert zitiert da z.B. eine Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT). Die kommen da nämlich zu extrem beeindruckenden Ergebnissen. Laut der ICCT sind "Treibhausgasemissionen in Europa für einen elektrischen Kompaktwagen bereits heute 66 bis 69 % niedriger als für vergleichbare neue Benzinfahrzeuge." In dieser Kalkulation findet sich u.a. der zu erwartende Strommix von 2021 bis 2038 wieder.

Da wird dann auch der Sprit unter die Lupe genommen. Da fällt nämlich wie wir wissen Energie an für Förderung, Transport zur Raffinerie, der Energieaufwand um den Sprit zu raffinieren und dann, um ihn zur Tankstelle zu bringen.

Wenn das alles mit einberechnet wird, ergibt sich, dass für sechs Liter Diesel etwa 42 kWh benötigt werden. Warum 6 Liter? Weil das ungefähr 100 Fahrkilometern entspricht. Mit diesen 42 kWh fährt das durchschnittliche Elektroauto mindestens 200 Kilometer weit.

## Historical Figures löscht Figures

Kommentar:

Warum rede ich hier noch mal über diese App? Das war ja dieses Ding, bei dem man mit historischen Personen texten konnte. Auch mit Jesus oder Hitler. Stellt sich raus, dass die App teuer ist. Das wussten wir schon. Nach initialem Anfixen darf man da je nach historischer Persönlichkeit schon durchaus eine Menge Geld einwerfen. Und das regelmäßig. Jetzt haben sie wohl verschiedene Persönlichkeiten raus genommen. Ob sie jetzt erst gemerkt haben, wie panne das teilweise war, oder ob sie da irgendwelchen Druck bekommen haben, kann ich nicht sagen. Ich konnte mich gerade noch zurückhalten und habe das Ding nicht noch mal neu installiert. Wenn ihr also wissen, wollt, wer da jetzt nicht mehr drin ist, das wäre dann Hausaufgabe 😄

## Gedankenlesen per KI

(Quelle: https://petapixel.com/2023/03/06/researchers-use-peoples-brain-activity-to-generate-ai-images/ (Öffnet in neuem Fenster))

Kommentar:

Forscher der Graduate School of Frontier Biosciences der Universität Osaka in Japan haben Stable Diffusion verwendet, um hochauflösende und erstaunlich genaue Bilder der Gehirnaktivität von Personen zu rekonstruieren, während diese sich auf eine Reihe von Bildern konzentrierten. Die Informationen wurden in einen KI-Algorithmus eingespeist, der in der Lage war, die Originalbilder identisch zu rekonstruieren. Ähnliche Technologien wurden auch schon von Forschern der Radboud-Universität in den Niederlanden entwickelt, um Gehirnwellen in fotografische Bilder zu übersetzen.

Möglicherweise müssen wir unsere Traumtagebücher bald nicht mehr von Hand führen. Ihr führt doch ein Traumtagebuch, oder?

## Professor GPT

(Quelle: https://wandering.shop/@cstross/109903435948584004 (Öffnet in neuem Fenster))

Kommentar:

Dieses Thema hätte ich gerne mal mit Lehrer Thomas bequatscht. Charlie Stross, ein britischer Science-Fiction-und-Fantasy-Autor, zitiert auf Twitter einen Artikel, darin steht: "Mein Freund besucht die Universität und nimmt an einem Geschichtskurs teil. Der Prof benutzt ChatGPT, um Aufsätze zu den Geschichtsthemen schreiben zu lassen, und die Studierenden müssen diese Aufsätze korrigieren und rausfinden, wo ChatGPT falsch liegt und sie dann korrigieren." (übersetzt)

Das klingt nach einer ganz guten Medienkompetenzübung. 

Er schreibt weiter "Ehrlich gesagt, ist das großartig! Die Schüler:innen lernen, Quellen zu überprüfen, lernen, dass ChatGPT unzuverlässig ist, *und* können es damit nicht benutzen, um Antworten auf Aufsatzfragen für sie zu generieren, und das alles zur gleichen Zeit!"

Im Moment scheint das ein echt guter Ansatz zu sein. Es wird derzeit jedoch gerüchtelt, dass nächste Woche GPT-4 vorgestellt werden soll. Das Wettrennen ist noch lange nicht zu Ende.

## Extra, Ultra, Supra

(Quelle: https://futurism.com/researchers-claim-superconductors-room-temperature (Öffnet in neuem Fenster))

Kommentar:

Forscher an der Universität von Rochester im Staat New York, haben möglicherweise einen Durchbruch in der Supraleiter-Forschung erzielt. In einem neuen Artikel in Nature beschreibt das Team, wie es ein Material namens Stickstoff-dotiertes Lutetiumhydrid (NDLH) hergestellt hat, das Superleitfähigkeit bei Raumtemperatur und Druckbedingungen aufweist, die in der Mikrochip-Fertigung alltäglich sind.

Supraleitung bei Zimmertemperatur ist gefühlt seit den 80ern der heilige Gral. Üblicherweise braucht es dafür sehr tiefe Temperaturen. Wenn das bei Zimmertemperatur ginge, dann hätte das dramatische Auswirkungen auf quasi alles.

Verlustfreier Stromtransport würde zum Beispiel dazu führen, dass wir große Mengen an Kohlekraftwerken abschalten könnten. Supraleitung ermöglicht Magnete, die von der Medizin über Elektromotoren bis zur verlustfreien und weitgehend reibungslosen Magnetschwebebahn so ziemlich alles deutlich günstiger und deutlich besser machen würde, oder es zum Teil erst möglich macht. Elektronik wäre mit Supraleitung auf einem ganz neuen Level. Mit Supraleitung könnte man über deutlich dünnere Leitungen mehr transportieren. Damit ließe sich die Stromerzeugung räumlich beliebig weit vom Stromverbrauch entfernen. Solarzellen in unbewohnten Wüstengebieten, die die komplette Erde versorgen. Alles wäre mit Raumtemperatur-Supraleitung in greifbarer Nähe.

Im Detail sagt die Gruppe, sie hätten Supraleitfähigkeit bei milden 69 Grad Fahrenheit (knapp 21°C) und bei zehn Kilobar Druck erreicht. 10 Kilobar sind jetzt knapp mehr als die 2-3 Bar in unseren Autoreifen, aber auch nicht unmöglich. Es gibt sogar Materialien in der Halbleiterproduktion, die diese Drücke intern aufweisen.

Ob das diesmal endlich alles wirklich geklappt hat? Die Glaubwürdigkeit der Forschungsergebnissen wurde jetzt zumindest ein Wenig in Frage gestellt. Ein früherer Artikel der gleichen Gruppe in Nature aus dem Jahr 2020 wurde 2022 zurückgezogen, nachdem Fragen zur zur Reproduzierbarkeit der Experimente aufgetaucht waren.

## Und Tschüs

So, reicht für heute, ich kümmere mich jetzt mal um eine überlaufende Regenrinne. Euch Danke fürs Zuhören und wie immer fürs Unterstützen.

Feedback, besonders inhaltliches wie immer gerne unter hi.cmmagazin.com (Öffnet in neuem Fenster) da lassen. Also Feedback zur Sendung, zu Themen, usw. hi.cmmagazin.com 

Macht's gut, passt auf euch auf, immer schön Daten sammeln.

Bis dann!
Chris

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Der Podcast zum Hören. In dieser Folge zu Gast bei Chris Marquardt: er selbst persönlich.

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