Kaputt
Das ist wohl jetzt schon ( Donnerstag, 15 Uhr 12 ) das Wort der Woche, das alles beschreibt.
Montag morgen bin ich mit 39 Grad Fieber aufgewacht, weil ich mir die vorherigen 4 Tage lang mein Krank-sein schlichtweg nicht eingestehen wollte und deshalb durch die Stadt gesprungen bin und zu gut gegessen und zu viel getrunken habe. Der Weg zur Hausärztin war mühsam und sie wirklich wenig begeistert über meinen Zustand, strenge Bettruhe und 5 Tage lang Antibiotika, ich muss zugeben, es ist noch mal glimpflich ausgegangen für mich. Ich habe Montag nacht tatsächlich 14 Stunden mit Schlafen verbracht, so lange wie noch nie.
Deshalb liege ich jetzt seit 4 Tagen alleine rum und weiss mittlerweile die Zeit nicht mehr totzuschlagen. Meine spannendste Errungenschaft ist eine Nasendusche (für 17 Euro !!!!?) die die ersten Male so gar nicht funktioniert hat, weil selbst dafür die Nebenhöhlen zu entzündet waren, aber mittlerweile funktioniert sie sehr gut und ich werte das als positives Zeichen.
3 belanglose Netflix Serien später habe ich dann Dienstag Nachmittag endlich das Buch von und über Carl Jakob Haupt im Briefkasten gehabt, über das ich mich so gefreut habe. Das Buch besteht aus seinen Blogeinträgen (2017-2018) und Texten, die Freunde und Familie über ihn geschrieben haben. Ich habe nicht mitgezählt, aber ich lege es in regelmäßigen Abständen aus der Hand, weil es mich so mitnimmt und ich es irgendwie nur in kleinen Portionen lesen will, damit es nicht zu schnell zu Ende ist.
Der Mittwoch gestern ist irgendwie so gesichtslos an mir vorbeigezogen, ich kann mich an absolut nichts erinnern was ich gesagt oder getan habe, nur dass ich heute Morgen Fischstäbchen weg geschmissen habe, die ich wohl gekocht, aber vergessen habe zu essen. Seitdem ich so viel zeit zuhause verbringe, fällt mir zum ersten Mal auf, wie unfassbar Laut die Kinder vom Spielplatz nebenan sind und das geschlagene 5 Stunden am Tag ( 12 bis 17 Uhr ).
Seit ein paar Stunden sitze ich im Garten, weil ich es in der Wohnung nicht mehr ausgehalten habe, ich war fahrig und weinerlich, ich glaube oder ich bin mir sicher, dass es mir nicht gut tut, so viele Tage lang nur mit mir allein zu sein.
Morgen steht die Abgabe meiner Abschlussarbeit bevor und ich muss noch gute 5 Seiten schreiben. ( Stand 17 Uhr 13)
Mittlerweile ist es Sonntag ( 20 Uhr 13 ) und die Abschlussarbeit lange abgegeben, schon raus aus dem System, aus den Augen, aus dem Sinn.
Am Donnerstag Nachmittag hatte ich noch ein befreiendes Gespräch, das mir die Brust freigeschaufelt hat und ich habe zum Schluss gesagt "Schick mir eine Postkarte, bitte".
Gestern, also am Samstag, kam dann doch irgendwie noch einmal ein gesundheitlicher Einbruch, die Augen waren klebrig beim Aufwachen und ich freunde mich mit dem Gedanken an, nächste Woche dann doch einen HNO aufzusuchen, da das Antibiotikum zwar seit gestern zuende ist, aber ich noch nicht wirklich gesund.
Heute habe ich versucht zu lernen ( vergeblich ) und sonst kann ich gar nicht so richtig sagen, was ich eigentlich gemacht habe, nichts wirklich.
Jetzt läuft Frittenbude und ich esse Pommes.