Zum Hauptinhalt springen

Woplanele #19

Meine Lieben,

heute erscheint nicht nur eine equickliche Nele, die schlauer, glücklicher und sexuell begehrlicher machte, wenn ihr das denn nötig hättet, aber Nele- und Podcast-Abonnenten sind schon sehr schlau, sehr begehrlich und hoffentlich sehr glücklich, sondern auch außer der Reihe, einfach so, als Dankeschön für eure Treue und weil wir ziemliche coole Socken sind ein Erst-, Zweit- und Dritteindruck zu Kingdom Come Deliverance 2, für den Dom, JR und ich je mehr als 20 Stunden im mittelalterlichen Böhmen verbrachten, wo sich zwar nicht Fuchs und Hase gute Nacht sagen, dafür aber Dom und die Frau des Schmiedes.

(ja, ich lege offen, ich hatte mal wieder übertrieben viel Spaß damit, einen Satz mit vielen Kommas zu basteln, andere falten Origami oder stecken Schiffe in Glasflaschen, wo man sie später nie mehr rauskriegt, um Nützliches reinzutun, also schlagt mich doch!)

Andere nennen das Test, bei uns heißt es Viertelstunde. Und falls ihr zu jenen gehört, die nun “das ist aber viel länger als eine Viertelstunde” sagen, weil noch nie etwas Offensichtliches passiert ist, das nicht enorm davon profitierte, dass ihr spitzfindig darauf hinwies, dann lasst euch von jemandem, der das echt gut beurteilen kann, sagen: Niemand mag Klugscheißer.

Und niemand bedauert das mehr als ich.

Was wir sonst noch so machen

Oh, jede Mengen heißen Scheiß. Morgen sprechen André und der Schmidts ihr Christian (wie man bei uns sagen würde, wenn man nicht “de Schmidte Christian” sagen würde) in 10 Jahre Klüger über VIER Themen, schließlich hat das Format Jubiläum. Ich habe die Folge noch nicht gehört, aber Andrés Tonspur hat gepflegte 2 Stunden und 41 Minuten.

Notiz an selbst: Warum schreibst du André eigentlich immer mit Accent aigu, obwohl er das selbst nicht macht?

Notiz an selbst-selbst: Weil du Standards hast, Jochen

Am Mittwoch wiederum weltherrschaften wir ganz besonders, denn da blicken wir hinter die Kulissen der ersten Staffel der Crusader Kings-Tagebücher. Unser erstes, richtiges Making Of, und weil Deleted Scenes jeder kann, gibt’s bei uns Deleted Podcast. So zumindest der Plan. Und weil der Mensch plant und Gott lacht, kann es sein, dass dort etwas völlig anderes erscheint, aber das ist nicht der Plan. Hör auf zu lachen, Gott.

Oh, und der Donnerstag! Dort ist geplant (ich HÖRE dich!), auf ganz besondere Weise dem neuen Civilization zu gedenken. Eine Dachlatten-Party sozusagen. Denn - so viel sei gesagt - es ist alles noch viel, viel schlimmer als befürchtet und der mit ganz weitem Abstand schlechteste Civilization-Release aller Zeiten. Es ist nicht nur nicht gut, es ist auch in einem so erbärmlich unfertigen Zustand, dass es handfest boykottiert gehört. Die 51% positiv bei Steam sind tendenziell eher zu hoch als zu niedrig, und es ist mir wirklich, ehrlich und ohne jede falsche Übertreibung rundheraus unerklärlich, wie dieses geldgeile Macht- und Stückwerk einen Metacritic-Schnitt von 81 haben kann. Auch ohne die kontroversen Neuerungen (Anführer und Völker passen nicht zusammen; man spielt in jedem Zeitalter eine neue Nation) wäre das ein desaströses Civilization.

Und am Freitag das Magazin, oder wie wir es nennen: die 7 Stufen der Trauer des Sebastian S. Denn in ziemlich genau dieser Reihenfolge müsst ihr euch die Produktion eines Magazins vorstellen.

Was wir so am Spielen sind

Kingdom Come 2, Crappylization 7 und ab Donnerstag Avowed nehmen weiterhin (oder bald) viel Zeit in Anspruch.

Andre (Standards, Jochen) André und Dom gehen unterdessen spazieren, aber nicht in Feld, Wald und Wiesen, das kann ja jeder, außerdem scheißen da die Hunde alles voll, deren Besitzer zumindest hier ständig das bemerkenswert idiotische Kunststück fertigbringen, die Scheiße mit einem Beutel aufzuheben, um dann den Plastikbeutel in der Natur “verrotten” zu lassen, anstatt die biologisch abbaubare Scheiße alleine.

Also spazieren sie im Weltraum. Als Sternenbürger.

Über den virtuellen Co2-Abdruck von Weltraumsimulationen spricht natürlich wieder keiner. Umweltsäue, alle!

1 Meldung, 5 Gedanken

EA-CEO Andrew Wilson schiebt die katastrophalen Verkaufszahlen von Dragon Age: Veilguard in einem Investor Call unter anderem auf fehlende Shared-World-Features

Quelle:

https://www.ign.com/articles/ea-ceo-says-dragon-age-the-veilguard-failed-to-resonate-with-a-broad-audience-gamers-increasingly-want-shared-world-features (Öffnet in neuem Fenster)

Erster Gedanke: Könnte es endlich mal jemand auf den schrecklichen Titel schieben?! The Veilguard - das klingt im besten Fall wie ne Haremsimulation im schweinischen Teil des Osmanischen Reiches und im schlechtesten wie die langweiligste Grütze seit jemand dem Irrtum aufsaß, Dieter Nuhr sei lustig. Wer will schittebön einen Schleier bewachen? The Save-the-World-From-Fucking-Demons-Guard wäre zwar weniger kreativ, aber immer noch besser als DAS gewesen.

Zweiter Gedanke: Wetten, jetzt kommen bedauerlich viele Leute an und sagen harhar, der doofe Andrew Wilson hat mal wieder nichts verstanden.

Dritte Gedanke: Wer Investor Calls ernst nimmt, hat die Kontrolle über seinen Medienkonsum verloren. Das sind nicht nur reine Werbeveranstaltungen, sondern Termine, wo man quasi per Gesetz das sagen muss, was die Leute am anderen Ende der Leitung hören wollen.

Vierter Gedanke: Und natürlich wollen die Leute am anderen Ende der Leitung Shared-World-Features hören. Hat irgendjemand in den letzten paar Jahren nicht aufgepasst? Fast die Hälfte der Spieler verbringt ihre Zeit inzwischen nahezu ausschließlich in solchen Spielen. Klassische Durchspielen-und-fertig-Spiele floppen nicht erst seit gestern reihenweise

Fünfter Gedanke: Ja, auch Service-Games floppen. Und ja, es gibt die Baldur’s Gate 3 oder Cyberpunks (aka den Survivor Ship Bias, wie ich neulich amüsiert irgendwo las und mir vorstellte, es stellt sich jemand vor, dass dieser logische Fehlschluss auf sturmreif geschossenen Schaluppen beruht, die sich mit letzter Mühe in den Hafen schleppten). Aber mit letzteren verbringt eben nicht die halbe Spielerschaft mehrere Jahre.

Erster Bonusgedanke: Ich weiß, dass Marketing, Look, Qualität, Titel usw. von Veilguard nicht gut waren. Aber selbst wenn! Nehmen wir einfach mal an (und seien wir großzügig), es hätte sich nicht doppelt oder dreimal so gut verkauft, sondern vierfach. Es wäre immer noch ein Flop gewesen. Andrew Wilson ist vieles, aber nicht dumm, wenn er bedenkt, dass Service- oder Shared-World-Games zwar auch keine sichere Bank sind, aber womöglich deutlich sicherer als AAA-Durchspiel-Story-Games.

Zweiter Bonusgedanke: Ich verstehe auch nicht, warum so viele Leute bloß ein einziges Spiel spielen. Als würde man jeden Tag ins tollste Restaurant der Welt gehen und immer Schnitzel mit Pommes bestellen. Aber bloß weil ich das nicht verstehe, heißt das noch lange nicht, dass EA, seine Shareholder usw. dumm oder realitätsfern sind (oder auch nur realitätsferner als du, ich und Random Leute in Internetforen). Ich verstehe auch kein Tagalog und trotzdem existiert die Sprache.

Auf den Philippinen ist sie sogar so populär, da sprechen das die meisten Leute.

Das Rätsel zum Sonntag

Diese Woche rätseln wir alle. Schaffen wir Kingdom Come 2 bis Sonntag? Und falls nicht: Welchen der für solche Fälle auf die Halde geschafften Podcasts veröffentlichen wir stattdessen? Den mit Géraldine und Hut-Jochen? Oder den, wo Sebbe den Zenit überschreitet?

Weiß es auch noch nicht:

Jochen

0 Kommentare

Möchtest du den ersten Kommentar schreiben?
Werde Mitglied von Auf ein Bier - Premium (Abo auf gamespodcast.de/abo) und starte die Unterhaltung.
Mitglied werden