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Kommen und Gehen


Zu den Dingen, die man gerne verdrängt, gehört es, dass nicht nur jeder Mensch sterblich ist, sondern dass dies auch für menschliche Beziehungen gilt. Oft is das völlig unnötig, weil man nur miteinder reden, aufeinander zugehen müsste. Es gibt eine uralte Erkenntnis, dass nämlich meist beide Seiten etwas missverstanden haben, dies aber mangels Dialog nicht sehen können und zuweilen auch nicht können. Das ist schade. Daher meine Bitte, redet miteinander bevor  Ihr schweigt.

Wenn wir jedoch einen Freund oder eine Freundin durch den Tod verlieren, können wir nicht mehr mit diesem Menschen sprechen. Doch wir können diesen Menschen durch unsere Erinnerungen lebendig erhalten. Ich trauere um meinen langjährigen Freund und Mentor Ernst Stankovski. Er war mir 55 Jahre lang Gesprächspartner, Lehrer, Tröster, Mentor, Ratgeber, Freund. Er hat mich vor allem gelehrt auch mal bescheiden zu sein, nachzudenken, neugierig zu bleiben, andere Menschen zu respektieren und zuerst immer auch das Gute zu sehen und nicht nur das Schlechte. Dafür werde ich ihm immer dankbar sein.

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Gefahr Bildungsmangel 

Wenn man sich, wie ich, quer durch die Print- und Online-Presse liest, dazu die Meinungsflut besorgter Bürger von links bis rechts antut, fragt man/frau sich zuweilen, was eigentlich in den Lehrplänen der Schulen steht. Es geht neben Deutsch und Mathe doch auch sehr darum, wer wir sind und was alles geschehen ist, dass uns zu dem gemacht hat, was wir heute sind. Davon scheint aber nur wenig die Rede zu sein im täglichen Schulunterricht. Bisher habe ich mich häufig über halbgebildete Journalisten geärgert, die das simple Recherche Einmaleins nicht beherrschen und jeden Unsinn nachplappern, Hauptsache irgendjemand plärrt oft und laut (weil, dann muss ja was dran sein, gell). Wenn die Menschen ständig über die EU schimpfen und man sie fragt, was denn die wichtigste Errungenschaft dieser EU ist, und dann irgendwas von eckigen Tomaten und Zöllen hört, möchte man schreien: FRIEDEN !  Frieden in Zentraleuropa, Frieden zwischen Deutschland, Frankreich und England, nach jahrhundertelangen Kriegen.  Ach so, stimmt, da war ja mal früher was  ...

Vor der derzeitigen  Ukraine-Krise, war da mal was?  Ok, die Zaren haben ein Großreich zusammenerobert und wo es ging gnadenlos russifiziert. Stalin hat gemeinsam mit Hitler Polen überfallen, sich dann ein Stück von Polen abgeschnitten ... und bis heute behalten. Eiskalter Imperialismus.  Amerika keinen Deut besser, Korea, Vietnam, Grenada, Afghanistan usw. usw.  China hat sich mal eben Tibet gekrallt. Wo man hinschaut, überall eiskalte geldgierige Imperialisten. Was heißt Imperialisten eigentlich? Leute, die sich ein Imperium brutal zusammenerobern und auf Kosten der Nachbarn weiter vergrößern wollen.  Konnten schon die alten Römer, bis es zusammenkrachte.

Stets treuherzig dem anderen die Schuld zu geben, wenn doch der eigene Popanz keinen Deut besser ist. Das alles kann man aus der Geschichte lernen. Geschieht aber viel zu wenig. Sagt uns das etwas für heute? Man muss immer wieder lernen zu differenzieren. Die Aufteilung in Gut und Böse ist leider Quatsch, denn dann sind alle böse, wenn man genauer hinschaut, auch in der Ukraine sitzen keine Heiligen.  Es gilt ein alter Satz, Staaten haben keine Freunde, sondern  vertreten (Geld- und Macht-)Interessen, und ihre Anführer sind häufig eitle Egoisten, oft auch noch sehr korrupt. Jedem, der schreit, meine Sache ist gerecht und mein Häuptling gut, sollte man mißtrauen. Es lohnt nicht darüber zu streiten, ob mein Korrupti besser ist als Dein Korrupti.  Ich muss trotz dieser Typen (über-)leben. Moralbegriffe sind eh dehnbar, siehe 2000 Jahre Kirche.

Was also tun?  Zuerst mal runterschalten und nüchtern fragen, wer hat Angst vor was und wer will was erreichen.  Dann schachern, wie auf dem Basar, nach dem alten Motto, gibst Du mir was, geb ich Dir was. Modern nennt man das Win-Win. Wenn es, obwohl keiner so richtig zufrieden ist,  am Ende Menschenleben schont, dann lohnt es. Bis zum nächsten Geschachere. War es je besser? Nein, nie. Also, tief durchatmen.

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Antiterror

Weil Du gewagt hast den
Mund aufzumachen im falschen
Moment und zu den Leuten
Gehörst die zweimal nachdenken
Und die anders aussehen und
die nicht aus dem Bibel Gürtel
stammen darfst Du nicht
fliegen.

Der Weltclown

Die Schminke im verwitterten Gesicht
des alternden Weltclowns trocknete,
als er den schrundigen Globus bestieg,
um taumelnd in die Manege zu rollen.

Voll ängstlicher Zweifel fragte er sich,
ob ihm dort der erste Stein wieder
die Nase blutig schlagen würde.

Doch nichts konnte seinen Mut brechen,
nur seine blutende Nase brach.

Der Weltclown stand auf und weinte.

Das vergessene Grab

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