Hast du schon über eine kleine Ausleitungskur nachgedacht?
Oder sie für dich überhaupt in Erwägung gezogen?
Gerade dann, wenn du dich kraftlos, lustlos, unausgeschlafen und unwohl in deiner Haut fühlst, freut sich dein Körper über ein klein wenig Unterstützung.
Bei Schlafstörungen und Antriebslosigkeit, erfährt unser Körper und Geist sogar rasch eine Besserung, wenn wir nach 17 Uhr nichts mehr essen.
Unsere Leber ist nachtaktiv. Ab etwa 23 Uhr beginnt ihre Arbeit.
Und diese führt sie am besten in der Waagerechten aus. Ja, tatsächlich – wenn wir liegen.
Speziell der Um- und Einbau all der wichtigen Eiweißbausteine (Aminosäuren), fällt der Leber zu.
Und diese Aminosäuren sind die Bausteine zur Bildung komplexer Hormone, dem Immunsystem und unserem Stützgewebe, wie Muskeln, Sehnen und Kollagen.
Dein Immunsystem braucht Eiweiß
Alle Vorgänge, die für ein funktionierendes Immunsystem verantwortlich sind, stehen mit Proteinen in Verbindung.
Antikörper, die aus Proteinen zusammengesetzt sind, erkennen körperfremde Strukturen, wie Viren, Bakterien oder Pilze, und bekämpfen sie.
Sie werden auch als Immunglobuline bezeichnet und sind in nahezu allen Körperflüssigkeiten nachweisbar.
Im Kampf gegen eine Vielzahl von Erregern, wie etwa bei einer Grippe, benötigt unser Körper bis zu 30% mehr Eiweiß als regulär empfohlen wird!
Ernährungswissenschaftler empfehlen Erwachsenen, die tägliche Aufnahme von etwa einem Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht.
Besonders reich an Eiweiß sind Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne und Linsen. Sie enthalten zwischen 20 bis 40 Prozent Eiweiß!
Die Leber selbst sendet alle Stoffe, die sich nicht recyceln kann, an die Nieren. Medizinisch ausgedrückt bedeutet dies, sie macht diese Substanzen “nierengängig”.
Deshalb ist es sinnvoll, auf ausreichend Flüssigkeit tagsüber zu achten. Denn so können unsere Nieren alle “harnpflichtigen Substanzen” ausscheiden.
Eine eiweissreiche und die Nieren unterstützende Heilpflanze ist die Brennessel.
Neben Bärlauch, Giersch und Vogelmiere, schaut auch die Brennessel bereits hier und da aus der Erde. Je nachdem, wie die Witterungsverhältnisse es zulassen.
In der Alchimie ist die Brennessel dem Mars zugeordnet.
Sie ist – neben Bärlauch und all den anderen feinen Wildkräutern – eine kraftspendende und lebenserweckende Heilpflanze im Frühjahr.
In vielen östlichen Volkstraditionen necken sich junge Menschen zu Ostern mit Brennesselbüschen!
So sollen die Lebensgeister und die Fruchtbarkeit erweckt werden.
Vor genau einem Monat habe ich bereits einiges über die Brennessel mit ihren wertvollen Eigenschaften, geschrieben.
Eine Heilpflanze, die ich gerne als Brückenbauer zwischen Leber und Nieren verwende, ist der Löwenzahn.
Seine sanften Bitterstoffe unterstützen die Leberfunktionen, sowie die Ausschüttung von Gallensaft, der ein wichtiger Bestandteil in der Fettverdauung ist.
Wird die Galle nicht regelmäßig zur Ausschüttung ihrer Säfte angeregt, können sich in ungünstigen Fällen, Gallensteine bilden.
Weiterhin regt Löwenzahn die Nieren an, ihrerseits vermehrt Stoffwechselendprodukte mit dem Urin auszuscheiden.
Junge Löwenzahnblätter sind eine köstliche Bereicherung für jeden Salat.
Sie enthalten reichlich Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und etwas Eisen, sowie Vitamin C und verdauungsfördernde Bitterstoffe.
Pflanzliche Vitamine und Spurenelemente können von unserem Körper viel leichter aufgenommen werden, als künstliche Nahrungsergänzungsmittel, denn sie sind bereits “vegetabilisert”.
Dies bedeutet, die Pflanze hat diese Stoffe bereits “vorverdaut” und fein aufgespaltet, so dass unser Körper diese Aufgabe nicht mehr selbst übernehmen muss.
Und wenn du deine Leber ein klein wenig unterstützt, mit wilden Kräutern und dem Verzicht auf schweres Essen am spätem Abend, wirkt sich das nicht nur auf all die positiven Eigenschaften im Zusammenhang mit der Eiweißversorgung aus.
Du erlangst ein frischeres Hautbild, deine Stimmung verbessert sich und du schläfst besser.
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