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SALVE

Sei gegrüßt zum ersten Newsletter im August !

Hier in Schweden regnet es seit einigen Tagen und ich habe die Befürchtung, der Sommer könnte vorbei sein - was für ein Luxusproblem, angesichts der weltweiten Ereignisse...

Heute habe ich ein lebendes Fossil der Pflanzenwelt für euch: Ginkgo biloba. Dieser Ahne der Pflanzenwelt hilft uns, klar zu denken und die nötige Zuversicht trotz widriger Umstände nie zu verlieren. Warum? Ein Ginkgo überlebte den Atom-Anschlag auf Hiroshima 1945! 

Es gibt ein wunderschönes Gedicht von Goethe zum Ginkgo, dass ich hier allerdings nicht aufgeführt habe, da es den Inhalt und die Länge des Newsletters doch etwas überstrapazieren würde.

Und natürlich gibt es wie immer meinen Inspirations-Tipp und ein Zitat für euch.

Viel Freude & Inspiration wünscht dir
Natascha

Ginkgo biloba - Japanischer Tempelbaum / Silberaprikose

In der asiatischen Philosophie repräsentiert der Ginkgobaum aufgrund seiner besonderen Wuchsform das Yin-Yang-Symbol und gilt somit als Zeichen der Harmonie. Aus diesem Grund, wird er auch heute noch in vielen asiatischen Tempelanlagen verehrt.

Seine Entstehung wird auf die Zeit vor 280-200 Millionen Jahre geschätzt. Ein lebender Dinosaurier der Pflanzenwelt!

Der Name Ginkgo leitet sich ab von „Ginkyo“ und heißt übersetzt „Silberaprikose“. Diesen Namen verlieh ihm der deutsche Arzt und Botaniker Engelbert Kaempfer (1651-1716) dem Ginkgo, als er ihn auf einer Reise nach Japan entdeckte. Schließlich war es Linné, welcher dem Ginkgo seine weitere namentliche Klassifizierung „biloba“ gab, was „zweilappig“ bedeutet und auf die spezielle Form der Blätter hinweißt. In Japan werden die im Herbst zu Boden gefallenen Früchte des Ginkgobaumes als Snack verzehrt.

Inhaltsstoffe:
Flavonoide (Kämpferol, Quercetin, Proanthocyanidine, Amentoflavon, Bilobetin, Ginkgetin); Diterpenlactone (Ginkgolide A, B, C, J, M); Sesquiterpenlacton (Bilobalid); Ginkgolsäuren.

In der Heilkunde 

werden aus den reifen Ginkgoblättern die pharmazeutisch wirksamen Inhaltsstoffe mit Hilfe eines speziellen Wasser-Gemisches, extrahiert. Die Darreichung als Tee ist unüblich, da die in den Blättern enthaltenden Ginkgolsäuren zu allergischen Reaktionen führen können.

Bei unsachgemäßer Ernte, könnendie  Blätter Methylpyridoxin enthalten. Dies kann „bestenfalls“ zu allergischen Reaktionen führen. Im ungünstigsten Fall wird dadurch daslebenswichtige Vitamin B6 im Gehirn blockiert , wodurch es zu epileptischen Anfällen kommen kann!

Die Anwendungsbereiche

des Ginkgo beziehen sich weitestgehend auf das Gefäß- und Nervensystem.  Ein besonderes Merkmal ist die Förderung der Mikrozirkulation in den kleinsten Blutgefäßen und die darauß resultierende Steigerung der Sauerstoffversorgung des Gehirns.

Desweiteren wird die Gefäßpermeabilität (die Durchlässigkeit der Blutgefäße) stabilisiert und der Gefäßtonus positiv beeinflußt. Die Folge ist eine bessere Gehirnleistung durch einen effizienteren Gehirnstoffwechsel (Steigerung der Mitochondrienfunktion in den Körperzellendurch den Wirkstoff Bilobalid). Ginkgo wird aufgrund dessen gerne bei Schwindel und Tinnitus eingesetzt.

Ginkgo hat seinen festen Platz als nervenschützendes und dem Abbau der Nerven entgegenwirkendes pflanzliches Heilmittel/Therapeutikum.

Dr. Weiss beschreibt, daß der Ginkgo aufgrund seiner Flavonoide eine Eigenschaft als Radikalfänger besitzt. Durch Hypoxien (Unterversorung des Gewebes mit Sauerstoff) und anderen Stoffwechselstörungen, wird die Bildung der freien Radikale verstärkt.

Untersuchungen haben gezeigt, daß Ginkgoextrakte diesem Ungleichgewicht – und somit die Eliminierung Freier Radikale – entgegenwirkt.

Ginkgo sollte in Form von Fertigpräparaten mit standartisierten Inhaltsstoffen zur Anwendung kommen. 

Die Tagesdosis liegt bei 120 – 180 mg pro Tag. 

Bei Beschwerden wie Arteriosklerose, Ödeme und eine Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff, beispielsweise aufgrund chronischer Herzerkrankungen (Herzinsuffizienz) und Atemwegserkrankungen, kann die Dosis auf 250 mg täglich erhöht werden.

Eine Kur mit Ginkgo biloba 

kann auch durchgeführt werden, um dem im Alltag ohnehin zu oft überforderten Gehirn etwas Unterstützung bei seiner Arbeit zu schenken. Ich empfehle dann eine tägliche Einnahme von 120 mg über 6 bis 8 Wochen täglich einzunehmen.

Fertigpräparate (Beispiele):

Tebonin 240 mg
Ginkobil ratiopharm 120 mg
Gingobeta 120 mg

Mein persönlicher Tipp:

Passend zur heutigen Heilpflanze, sind mir spontan die “Pasta-Grannis” in den Sinn gekommen. Diese alten Damen sind so inspirierend und zeigen auf eine so freudige Art, dass man auch im hohen Alter noch durchaus aktiv sein kann.

Hier kommst du zu den Pasta Grannies (Öffnet in neuem Fenster)

Achja, dazu gleich noch ein Literatur Klassiker, den ich euch ans Herz lege
(auch schön zum Verschenken):
Zwei alte Frauen
von Velma Wallis

Altern ist ein hochinteressanter Vorgang: Man denkt und denkt und denkt - plötzlich kann man sich an nichts mehr erinnern.

Ephraim Kishon  (1924-2005)

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