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Achtsamkeit im Schulalltag – Ein Vorteil für AD(H)S-Betroffene

Schule kann für Kinder und Jugendliche mit ADHS eine große Herausforderung sein. Ablenkungen sind überall, die Konzentration fällt schwer, und Impulse lassen sich oft nur schwer kontrollieren. Doch es gibt eine Methode, die helfen kann: Achtsamkeit. Doch was genau ist das, und wie kann sie den Schulalltag erleichtern?

ADHS und die Herausforderung der Konzentration

ADHS-Betroffene erleben oft Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit bewusst zu steuern. Während einige immer wieder in Tagträume abdriften, stehen andere unter ständiger innerer Spannung. Das kann zu Frustration führen, den Lernfortschritt behindern und soziale Konflikte verstärken.

Doch das Gehirn ist trainierbar! Studien zeigen, dass gezielte Übungen helfen können, die Selbstregulation zu verbessern – und genau hier setzt Achtsamkeit an.

Warum Achtsamkeit für Schüler:innen mit ADHS hilfreich ist

Achtsamkeit bedeutet, bewusst im Moment zu sein, Gedanken und Gefühle wahrzunehmen, ohne sofort darauf zu reagieren. Regelmäßige Achtsamkeitsübungen können helfen:

  • Die Konzentration zu steigern

  • Ablenkungen schneller zu bemerken und den Fokus zurückzuführen

  • Emotionen besser zu regulieren

  • Stress und innere Unruhe zu reduzieren

Das Beste: Achtsamkeit ist einfach und kann jederzeit in den Alltag integriert werden!

Achtsamkeitsübungen für den Schulalltag

Hier sind einige einfache Übungen, die helfen, den Fokus zu verbessern und innere Ruhe zu finden:

1. Achtsames Atmen (2–3 Minuten, ideal vor Prüfungen oder Hausaufgaben)

  • Setze dich bequem hin und schließe (wenn du möchtest) die Augen.

  • Konzentriere dich auf deinen Atem – spüre, wie die Luft ein- und ausströmt.

  • Falls deine Gedanken abschweifen, bringe deine Aufmerksamkeit sanft zurück.

Warum hilft das? Diese Übung beruhigt das Nervensystem und hilft, sich besser auf eine Aufgabe einzulassen.

2. Stille Minute – Fokus auf Geräusche (1–2 Minuten, perfekt für zwischendurch)

  • Setze dich hin und werde für eine Minute ganz still.

  • Höre bewusst auf die Geräusche um dich herum – entfernte Klänge, Stimmen, deinen eigenen Atem.

Warum hilft das? Diese Übung verbessert die Wahrnehmung und trainiert die Konzentration.

3. Achtsame Bewegung – Spannung abbauen (2–3 Minuten, ideal bei Unruhe oder Stress)

  • Reibe deine Hände aneinander und spüre die Wärme.

  • Bewege langsam deine Schultern oder kreise deinen Kopf und achte auf deine Empfindungen.

Warum hilft das? Bewegung hilft, überschüssige Energie abzubauen und den Körper bewusster wahrzunehmen.

4. Fünf-Sinne-Übung – Wahrnehmung schärfen (3–5 Minuten, ideal zur Entspannung)

  • Nenne fünf Dinge, die du gerade sehen kannst.

  • Zähle vier Geräusche auf, die du hörst.

  • Spüre drei Dinge, die du gerade fühlst (z. B. Kleidung auf der Haut, den Boden unter den Füßen).

  • Identifiziere zwei Gerüche in deiner Umgebung.

  • Überlege dir einen Geschmack, den du gerade im Mund hast.

Warum hilft das? Diese Übung bringt dich in den Moment zurück und stärkt die bewusste Wahrnehmung.

5. Achtsames Schreiben – Gedanken fokussieren (5 Minuten, hilfreich für mehr Klarheit)

  • Nimm ein Blatt Papier und schreibe auf, was dir gerade durch den Kopf geht.

  • Konzentriere dich auf das Schreiben selbst – die Bewegung der Hand, das Geräusch des Stifts auf dem Papier.

  • Versuche, ohne Bewertung zu schreiben, einfach nur das festzuhalten, was dir in den Sinn kommt.

Warum hilft das? Diese Übung kann helfen, den Kopf zu ordnen und einen klareren Fokus auf anstehende Aufgaben zu bekommen.

Achtsamkeit kann eine wertvolle Unterstützung sein, um besser mit den Herausforderungen in der Schule umzugehen. Schon kurze Übungen helfen, sich besser zu konzentrieren, mit Stress umzugehen und das Lernen angenehmer zu gestalten.

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