⚛ Atomenergie im Aufschwung: Ein „Boom-and-Bust“-Zyklus in vollem Gange 🚀⚡
Liebe Leserinnen und Leser,
in der Welt der Energie steht ein Bereich wieder im Rampenlicht, der lange Zeit unterschätzt wurde: Atomenergie. Nach einer langen Durststrecke erlebt die Atomindustrie aktuell eine wahre Renaissance – ausgelöst durch einen unvorhergesehenen Nachfrageboom nach preiswerter, verlässlicher und klimaneutraler Energie. Dieser Boom hat seine Wurzeln in der explosionsartigen Zunahme von Künstlicher Intelligenz (KI), die einen nie dagewesenen Energiebedarf mit sich bringt.
Der Grund dafür? Rechenzentren. Diese schießen weltweit wie Pilze aus dem Boden, um die ständig wachsende Nachfrage nach KI-Dienstleistungen zu decken. So hat beispielsweise Oracle die Genehmigung erhalten, drei SMRs (Small Modular Nuclear Reactors) zu bauen, die ihre Rechenzentren mit Strom versorgen sollen. Unternehmen wie Amazon und Google haben ebenfalls Interesse an SMRs gezeigt und in entsprechende Projekte investiert, um ihre zukünftigen Energiebedarfe klimaneutral abzudecken.
Das zeigt eindrucksvoll, welche Herausforderung auf uns zukommt: Die wachsende Nachfrage nach KI-Anwendungen lässt den Stromverbrauch sprunghaft ansteigen. Microsoft steigerte seinen Energieverbrauch von 11,28 Millionen MWh in 2020 auf 24,1 Millionen MWh im Jahr 2023, seitdem das Unternehmen im großen Stil auf KI setzt. Dieser Trend ist unumkehrbar – und die Energiekrise, die daraus resultiert, könnte zum Treiber eines neuen Atomenergiebooms werden.
Ein enormer Energiebedarf mit einer wachsenden Kluft im Angebot
Prognosen zeigen, dass allein der Stromverbrauch amerikanischer Rechenzentren von 19 Gigawatt in 2023 bis 2030 auf 35 Gigawatt steigen wird. Zum Vergleich: Die sichere Kraftwerkskapazität Deutschlands beträgt derzeit rund 90 Gigawatt. Diese enorme Nachfrage nach Energie könnte langfristig zu einem nachhaltigen Nachfrageüberhang führen. Das Problem? Neue Atomkraftwerke brauchen Zeit. In den USA dauert es im Durchschnitt 20,6 Jahre, um ein AKW in Betrieb zu nehmen, obwohl in den letzten Jahren Fortschritte erzielt wurden. Die aktuellsten Reaktoren, die 2023 und 2024 ans Netz gingen, brauchten immerhin nur noch rund 10 Jahre.
Die lange Bauzeit erklärt den antizipierten Energieengpass und die Investitionswelle, die nun im Atomsektor angestoßen wird. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass irgendwann zu viele Kapazitäten geschaffen werden und der Markt von einem Überangebot überschwappt – der gefürchtete „Bust“ des Zyklus. Doch in der aktuellen Boom-Phase sind die Aktienkurse vieler Atomunternehmen förmlich explodiert, da die Erwartungshaltung enorm hoch ist.
Ein „Boom-and-Bust“-Zyklus voller Chancen und Risiken
Für Investoren ist diese Phase besonders attraktiv, da in den Boom-Jahren des Zyklus oft Bewertungsniveaus erreicht werden, die rationale Argumente sprengen. Doch auch hier gilt: Vorsicht ist geboten, denn der Übergang in den „Bust“-Teil kann zu schmerzhaften Verlusten führen. Die Attraktivität dieser Rallye liegt darin, dass es möglich ist, von überhöhten Erwartungen zu profitieren – aber nur, wenn der richtige Zeitpunkt für einen Ausstieg gefunden wird.
Der VanEck Uranium and Nuclear ETF dient in diesem Marktumfeld als Benchmark, um überschüssige Liquidität zu parken. Doch darüber hinaus gibt es zahlreiche Unternehmen, die in der Atomrenaissance große Chancen bieten.
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