#030 Die Wobble-Methode
Heute zu Gast im CM MAGAZIN: Thomas Brandt (Opens in a new window)
⬇️ Die 🎧-Podcast-Version zum Hören unten am Ende des Artikels ⬇️
Die Themen:
Neues Ziel für Flat-Earther #space
In the style of Alphonse Mucha #fotografie #ki
Exoplaneten und die Wobble-Methode #fotografie #space
StableDiffusion überrumpelt DALL-E #ki
## Die Hausmeisterei
Da isser wieder. Nach 4000 elektrischen Kilometern durch Osteuropa habe ich den Weg nach Hause zurück gefunden. Gleich vorweg: das elektrische Fahren war komplett schmerzfrei, es gab keine Lade- oder Reichweitenprobleme, alle Ladestationen haben funktioniert, die durchschnittliche Ladepause war 19,5 Minuten lang und die gesamten Ladekosten für das Abenteuer liegen bei rund 300 €. Und das, obwohl auf der Strecke fast nie die günstigsten Charger verwendet wurden.
Das Vlog für den Road Trip (Opens in a new window) ist fast komplett veröffentlicht und wer Lust hat, nächstes Jahr auf die Tour mitzukommen, darf sich mal auf der Workshopseite umschauen (Opens in a new window).
Prag war super, Budapest noch superer und Transsilvanien hat neben einer Menge toller Landschaft, gutem Essen auch viele wunderschöne Kirchenfestungen zu bieten (hier am Beispiel Biertan (Opens in a new window))
Genug Hausmeisterei, los geht's.
## Neues Ziel für Flat-Earther
"Photo of Proxima Centauri, the closest star to the Sun, located 4.2 light years from us"
(Quelle: https://twitter.com/EtienneKlein/status/1553765864553472003 (Opens in a new window))
Kommentar:
Das Thema ist zwar schon durch, trotzdem sicher ein guter Reminder, bei Medien (speziell bei Fotos) auch immer ein klein Wenig kritisch zu bleiben. Was war passiert? Wissenschaftsjournalist Etienne Klein postetete auf Twitter ein Foto einer Scheibe Chorizo vor schwarzem Grund mit folgendem Text: "Photo of Proxima Centauri, the closest star to the Sun, located 4.2 light years from us. She was taken by the JWST. This level of detail… A new world is revealed day after day." (Übersetzung: Google)
Tja.. Flat Earth mal ganz anders 😄 Passend dazu übrigens auch unsere Empfehlung, selbst für nicht-Discworld-Fans. Eines der früheren Werke von Terry Pratchett: Strata (Opens in a new window)
## In the style of Alphonse Mucha
"…hoo boy. That didn’t work"
(Quelle: https://twitter.com/UrsulaV/status/1555017878629486592 (Opens in a new window))
Kommentar:
Eine Künstlerin versucht mit DALL-E 2 Art-Nouveau-Bilder im Stil von Alphonse Mucha zu erzeugen. Ihre Ergebnisse sind ernüchternd.
"I was going specifically for Art Nouveau styles, and if you’re willing to make a zillion incremental changes to prompts and run about a hundred variations of any given one until you hit something Not Horrifying, then chase that, you can get some neat stuff."
Wir reden über "white woman bias", Gesichter die Retusche brauchen (siehe auch "Face Fixer" im CM MAGAZIN #24 (Opens in a new window)), ungleichmäßige Augen und die Datendichte von Sprache (Opens in a new window)
Ein Beispiel für die OpenAI-Maßnahmen gegen Trainingsdaten-inhärente Biases (Opens in a new window)
Eine interessante Geschichte zum Prompt Engineering (Opens in a new window)
## Exoplaneten und die Wobble-Methode
"This shift is essentially a Doppler shift"
(Quelle: https://earthsky.org/space/how-do-astronomers-discover-exoplanets/ (Opens in a new window))
Kommentar:
Wir reden mal wieder übers JWST und diesmal über dessen erstaunliche Instrumente. Eine der Missionen des James-Webb-Teleskops ist das Finden von Exoplaneten. Diese werden heute mit verschiedenen Methoden gesucht.
Da ist natürlich das direct imaging, das direkte Sichtbarmachen durch starke Teleskope. Geht aufgrund der Entfernungen aber oft nicht.
Die Transit-Methode misst, wie sich die Helligkeit des Sterns verändert, wenn der Planet davor vorbeifliegt.
Lensing nutzt verbogene Lichtpfade durch Sterenenschwerkraft.
Aber am schönsten sind für mich die Wobble-Methode (Stern bewegt sich minimal durch den Planeten) und besonders schön die color-shift-Methode, bei der sich das Spektrum des Sterns minimalst in Richtung Blau oder Rot verschiebt, wenn er durch den Planeten hin und weg von uns bewegt wird.
Unglaublich, wie präzise das alles sein muss, damit das funktioniert.
## StableDiffusion überrumpelt DALL-E
"Ich glaube, bei neuen Technologien gibt es immer diese eine Ecke, um die man nicht herumdenken kann."
Kommentar:
StableDiffusion mischt seit ca. 2 Wochen die Szene auf, überrumpelt DALL-E aus dem Hinterhalt und legt die Produktionsmittel für Kunst aus Text in die Hände der Nutzerinnen. Die trainierten Modelle sind Open Source und alle mit genügend Ressourcen (eine halbwegs gute GPU und 5GB VRAM reichen!) können jetzt ohne Kostendruck Texte in (verdammt gute) Bilder umwandeln.
Alle Bilder in dieser Ausgabe habe ich mit StableDiffusion generiert.
Sebastian Meineck macht in netzpolitik.org vier interessante Prognosen dazu.
## Und Tschüs
Jo, damit isses auch schon wieder rum das Magazin für diese Woche. Und wer hätte das gedacht, dass ich über KI-gestützte Bildgenerierung mal wieder etwas länger rede. Für alle Skeptiker:innen unter euch, die glauben, dass das alles nur ein Strohfeuer ist.. wir sprechen uns dann mal in ein paar Monaten.
So, damit ein schönes Wochenende euch allen. 1000 Dank auch nochmal den Unterstützerinnen und Unterstützern, ihr seid der Grund, warum ich das hier machen kann!
Bis nächste Woche!
PS: Du kannst dieses Magazin gratis lesen, aber gerne auch finanziell unterstützen. Dafür bekommst Du einen persönlichen Feed für Deinen Podcast-Player.
Der Podcast zum Hören. In dieser Folge zu Gast bei Chris Marquardt: Thomas Brandt (Opens in a new window)
Den Podcast kannst Du mit einer Mitgliedschaft im eigenen Player hören. Deine Unterstützung finanziert dieses Projekt ❤️ 🙏
Zu den Paketen (Opens in a new window)
Already a member? Log in (Opens in a new window)