Häusliche Gewalt Videoreihe - Täter und Macht
Du interessierst Dich für Dich selbst und Deine Beziehungen. Deshalb liest Du diesen Artikel bei »Aufklärung tut Not«. Um Macht geht es Tätern im allgemeinen nicht.
Ich habe eine Videoreihe zum Thema „Häusliche Gewalt“ gestartet. Im ersten Video dieser Reihe ging es um den Mythos, dass Täter Monster sind. Das zweite Video beschäftigt sich mit der Annahme, dass Täter Macht ausüben wollen.
Diese Auffassung ist derart weit verbreitet, dass sich die Frage stellt, wie das zustande kommt. Ein Grund mag sein, dass Gewaltverhalten immer noch mit Stärke in Verbindung gebracht wird. Ein Mann, der zuschlagen kann und dies auch macht, ist also stark?
Schaue Dir das kurze Video an!
https://youtu.be/LlYz8zl3TwE (Opens in a new window)Täter üben keine Macht aus, sondern delegieren ihre Ohnmacht
Täter haben Schwierigkeiten mit unangenehmen Gefühlen. Denn sie haben entschieden, dass sie insbesondere diese Gefühle nicht haben dürfen. Hoch problematisch ist es für Täter, mit Ohnmacht konfrontiert zu werden, denn mit diesem Gefühl geht einher, dass sie keine Kontrolle darüber haben, was ihnen widerfährt.
Täter schlagen zu, um die Gefühle Ohnmacht, Hilflosigkeit und Ratlosigkeit sowie ggf. weitere unangenehme Gefühle wegzubekommen. Sie geben diese Gefühle an ihre Opfer, also an ihre Ehefrauen, Partnerinnen und Kinder ab.
Denn die Opfer erleben mit erheblicher Intensität nach einem Übergriff durch den Täter genau diese Gefühle; Ohnmacht, Hilflosigkeit und Ratlosigkeit. Hinzu kommt die ewige Angst, wann und ob der Partner erneut zuschlägt.
In meiner Videoreihe rundum »Häusliche Gewalt« findest Du ein weiteres Video, welches sich mit einem weiteren Mythos, Täter sind krank, beschäftigt.
Schreibe gerne in die Kommentare, stelle Fragen und gib Anregungen! Besuche „Aufklärung tut Not“ gerne auf YouTube (Opens in a new window)!
Fazit
Täter verfolgen mit ihrem Gewaltverhalten keinen lang angelegten Plan. Wenn sie zuschlagen, scheinen sie subjektiv die Kontrolle zu verlieren und wollen dies verhindern. Damit erzeugen sie Ohnmacht bei ihren Partnerinnen, Ehefrauen und Kindern.
Das bedeutet, dass sie sich vor ihrem Zuschlagen nicht mächtig fühlen und dies zum Ausdruck bringen möchten. Sie möchten unangenehme Gefühle, deren Erleben ihr »Mannsein« gefährdet, schlichtweg loswerden.