Misstrauen in der Partnerschaft oder Ehe
Du interessierst Dich für Dich selbst und Deine Beziehungen. Deshalb liest Du diesen Artikel bei »Aufklärung tut Not«. Misstrauen kann begründet sein.
* Partner meint Partnerin, Partner, Ehefrau und Ehemann
Hallo, bei »Aufklärung tut Not«,
Misstrauen in der Partnerschaft oder Ehe kann aus 2 Gründen eine Rolle spielen. Entweder der eine Partner hat sich so verhalten, dass der andere Partner einen Grund hat, misstrauisch zu sein. Oder einer der beiden Partner ist aufgrund von Erfahrungen im Elternhaus oder mit vorherigen Partnern grundsätzlich misstrauisch.
Im ersten Fall handelt es sich um ein Gefühl, welches sich berechtigterweise auf den aktuellen Partner bezieht. Es handelt sich damit um ein originäres Gefühl, welches der Partner bewusst oder unbewusst verursacht hat. Damit hat er die Grenze des anderen überschritten.
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Im zweiten Fall geht es um Misstrauen, das in der Vergangenheit entstanden ist. Es bezieht sich unbegründet auf den aktuellen Partner.
Warum in beiden Fällen das Misstrauen ernst genommen werden sollte, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Gefühle sind nicht diskutierbar, also auch Misstrauen nicht
Misstrauen ist ein Gefühl, welches sich einstellt. Die Gefahr ist wie bei anderen Gefühlen groß, dass eine Seite oder beide Seiten dieses Gefühl negativ bewerten (Opens in a new window) und in der Folge ablehnen.
Aktueller Anlass für Misstrauen in der Partnerschaft oder Ehe
Misstrauen stellt sich aus aktuellem Anlass ein, wenn der andere Partner sich nicht erwartungsgemäß verhält. Die zugrunde liegenden Erwartungen können dabei bereits kommuniziert worden sein oder nicht.
Fremdgehen
Ohne große Worte darüber verlieren zu müssen, sollte es in einer Partnerschaft oder Ehe für beide Seiten tabu sein, fremdzugehen, denn die Folge des Fremdgehens (Opens in a new window) ist oft die Beendigung der Partnerschaft oder Ehe.
Entscheidet sich ein Partner dennoch dafür und der andere Partner erfährt dies, stellt sich berechtigterweise, neben anderen Gefühlen, Misstrauen ein. Denn der betroffene Partner muss mit einer Wiederholung dieser Grenzüberschreitung rechnen.
Derjenige, der fremd gegangen ist, also eine körperliche Beziehung mit einem anderen Mann oder einer anderen Frau eingegangen ist, darf sich über dieses Misstrauen nicht beschweren.
Der Fremdgänger ist vielmehr gefordert, alles dafür zu tun, dass sich das Misstrauen beim betroffenen Partner reduziert und dann auflöst. Dazu muss er es zunächst annehmen und nicht versuchen, es wegzudiskutieren.
Dazu gehört dann, mehr Transparenz des eigenen Tuns walten zu lassen. Der Fremdgänger ist nicht mehr in der Position, das Misstrauen des Partners zu diskutieren.
Umgekehrt gilt, dass der betroffene Partner sich nicht auf Diskussionen über sein Misstrauen einlassen sollte.
Raum für Misstrauen
Das Misstrauen hat seine Berechtigung und drängt an die Oberfläche. Diesem Misstrauen sollte sowohl der Betroffene als auch der Gegenüber Raum geben, das Misstrauen sollte also vom betroffenen Partner gelebt werden können.
Denn nur wenn das Gefühl Misstrauen in Eurer Partnerschaft oder Ehe Raum bekommt, kann es zunächst größer werden, sich in der Folge verringern und dann komplett auflösen. Andernfalls wird dieses Gefühl bleiben und Eure Ehe und Partnerschaft beeinträchtigen und verkomplizieren.
Mangelnde Verlässlichkeit in Partnerschaft oder Ehe
Anlass für Misstrauen kann auch sein, wenn ein Partner nicht verlässlich ist. Dabei kann es um einfache, alltägliche Handlungen gehen. Auch der Umgang mit gemachten Zusagen und deren mangelnde Einhaltung kann Misstrauen auslösen.
Ist das Verhalten des Partners rätselhaft oder intransparent, kann ebenfalls Misstrauen die Folge sein.
Dabei ist es völlig egal, ob die jeweiligen Handlungen bewusst oder unbewusst erfolgen. Das Misstrauen stellt sich dann berechtigterweise ein. Andere Gefühle wie Irritation, Verunsicherung, Überforderung und andere unangenehme Gefühle können sich parallel einstellen.
Der auslösende Partner ist keinesfalls gut damit beraten, das Misstrauen des Partners wegzudiskutieren oder infrage zu stellen. Damit wird sich das Misstrauen nicht auflösen lassen. Vielmehr ist geboten, den Partner mit seinem Gefühl ernst zu nehmen und dafür zu sorgen, dass das eigene Verhalten kein Misstrauen erzeugt.
Alte Erfahrungen und Misstrauen in Partnerschaft oder Ehe
Wir machen zwangsläufig unsere Erfahrungen auch in Beziehungen innerhalb einer Partnerschaft oder Ehe. Sind diese Erfahrungen (in Teilen) unangenehm, werden wir versuchen, solche Erfahrungen in Zukunft zu vermeiden.
Das daraus resultierende Misstrauen ist alt, bezieht sich auf den aktuellen Partner, obwohl dieser (hoffentlich) keinen Anlass dafür gibt, misstrauisch zu sein.
Derjenige Partner, der aufgrund früherer Erfahrungen misstrauisch ist, sollte dies dennoch klar und deutlich mitteilen. Nur so können beide Seiten mit diesem alten Gefühl in Gesprächen konstruktiv umgehen.
Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass abhängig von der Schwere und Anzahl unangenehmer Erfahrungen auch beide Partner misstrauisch sein können. Dieses Gefühl kann und sollte Grund genug sein, über Erfahrungen und damit verbundene Grenzen ins Gespräch zu kommen. Dazu ist er erforderlich, dass eine Seite auf die andere Seite zugeht und das Gespräch sucht.
Ich bedanke mich bei dafür, dass du diesen Artikel bis hierhin gelesen hast.
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Misstrauen in Eurer Partnerschaft oder Ehe
Misstrauen ist ein Gefühl. Auch Misstrauen, welches auf alten Erfahrungen beruht, solltet Ihr in Eurer Beziehung, in Partnerschaft oder Ehe, offenbaren und Euch darüber austauschen.
Ansonsten beeinflusst es Eurer Verhalten eher unbewusst und kann Eure Beziehung unter der Oberfläche stören.
Geht ihr mit Eurem Misstrauen offen um? Kennt ihr die Gründe für Euer gegenseitiges Misstrauen? Oder spielt Misstrauen in Eurer Partnerschaft oder Ehe keine Rolle?