artechock 09.01.-15.01.2025
Die besten Filme des letzten Jahres? Sind geliefert - die gesamte Redaktion hat sich beteiligt und die Schönheit der Listen spricht für sich. Bei aller Schönheit gibt es genauso viel Hässlichkeit - dafür werfen wir einen Blick nach Bangladesch, wo die Filmindustrie sich nach dem Umsturz im letzten Sommer wichtige Reformen erhofft hatte, so wie nach anderen Umstürzen auf dieser Welt. Außerdem haben wir haben einen Sack voller Podcasts geschnürt, darunter einen Jahresrückblick, aber auch lange Interviews mit Edgar Reiz und den Regisseuren des österreichischen Starts dieser Woche, Veni, Vidi, Vici. Zwei weitere großartige Filme laufen an: Tim Fehlbaums September 5 und Filmstunde_23 von Jörg Adolph und Edgar Reitz.
Die Top 10 der artechock Redaktion für 2024:
Jahresrückblick 2024 : Die Poesie der Liste (Opens in a new window)
Die Kunst des Rankings: Welche Filme wir 2024 am besten fanden – die Top 10 der artechock-Redaktion
Filmpolitik:
Filmpolitik : Revolution als Chance für einen filmischen Neuanfang? (Opens in a new window)
Für die Filmindustrie Bangladeschs bedeutete die politische Revolution im Sommer 2024 die Chance auf einen Neuanfang. Doch ein analytischer Blick auf die gegenwärtige politische Lage und andere Umstürze der Weltgeschichte lassen Zweifel aufkommen, ob es je ein „unabhängiges“ Filmemachen in Bangladesch geben wird – von Bidhan Rebeiro
Neue Kritiken:
Filmstunde 23 (Opens in a new window) (DEU;2024)
Warum sollten nicht alle Geschichten erzählen? Eine Geschichtsstunde der besonderen Art zeigt Filmstunde_23 (Opens in a new window), eine Revision eines zurückliegenden Schulklassen-Experiments, als man noch an den deutschen Film glaubte – von Maria Feckl
Unter den Analphabeten des Films: Edgar Reitz' wunderschöner großer, kleiner Film ist eine Hymne auf den Film und seine ungenutzten Möglichkeiten – von Rüdiger SuchslandSeptember 5 – The Day Terror Went Live (Opens in a new window) (D 2024)
Der Vertreibung aus dem Paradies: Tim Fehlbaum überrascht mit seinem Journalisten-Thriller über das Olympia-Attentat 1972 durch eine kreative und spannende Aufbereitung der Geschehnisse. Doch Fehlbaum gelingt noch mehr als das – von Axel Timo Purr
Der elfte Tag: Beobachtung der Beobachter: Tim Fehlbaums ausgezeichneter Film über das Olympiaattentat zeigt arabischen Olympiaterror und rührt an Fragen von Medien und Moral – von Rüdiger SuchslandVeni Vidi Vici (Opens in a new window) (Ö 2024)
Noch nicht einmal mit allen Wassern gewaschen: Daniel Hoesl und Julia Niemann sezieren in Veni Vidi Vici (Opens in a new window) den ausgeschamten Austro-Liberatismus – von Dunja Bialas
Das Böse in der Achtsamkeitsgesellschaft: Die österreichische Komödie von Daniel Hoesl und Julia Niemann erzählt von maßlosen Superreichen und ist für das Kino ein Glücksfall. – von Rüdiger Suchsland
Neue Videokritiken:
September 5 – The Day Terror Went Live (Opens in a new window)
Zwei Mal Abschied: Tim Fehlbaum nimmt in seinen dichten, großartig inszenierten Journalisten-Thriller Abschied von der Zeit, als das Fernsehen noch nach neuen Wegen suchte, um der Darstellung von Terror gerecht zu werden. Und Margret Köhler und Roderich Fabian nehmen Abschied vom 1913 eröffneten Filmtheater Sendlinger Tor, das am 15. Januar schließen wird und in dem wir die Filmkritiken diesen Monats drehen durften.We Live in Time (Opens in a new window)
Zeit ohne Gefühl: Andrew Garfield und Florence Pugh in einer ungewöhnlich erzählten Liebes-, Leidens- und Lebensgeschichte des irischen Regisseurs John Crowley. Aus dem bald schließenden Filmtheater Sendlinger Tor berichten Stefan Rutz und Thomas Maiwald, ob Crowley den Spagat zwischen Mainstream und Experiment meistert.
Neue Podcasts:
Das Filmquartett: Jahresrückblick 2024
Teil 1: Body Horror · Teil 2: Musical · Teil 3: DokumentarfilmFilmgespräche zu September 5 (Opens in a new window) & We Live in Time (Opens in a new window)
Special: »Mit Begriffen und Urteilen kann man keinen Film machen« (Interview mit Edgar Reitz)
Special: Müssen wir uns die Superreichen als Mörder vorstellen? (Die österreichischen Filmemacher Julia Niemann und Daniel Hoesel im Interview)