Und wie viel Schlaf brauchst du?
Du liest “Taktvoll”, den Wochenimpuls für mehr (Bio)Rhythmus im Leben. Heute: Das Schlafbedürfnis ist individuell und abhängig vom Lebensalter. Unsere Gesellschaft unterschätzt die Bedeutung des Schlafs in fahrlässiger Weise. Das zeigt auch die Uhrenumstellung, die wir gerade wieder hinter uns haben.
Gehörst du zu den Menschen, die abends gerne ins Bett gehen? Die sich freuen auf die Ruhepause, die es sich gemütlich machen, sich einkuscheln, vielleicht noch etwas lesen und sich dann ausruhen vom Tag. Oder zögerst du den Schritt in die Horizontale hinaus, weil es noch so viel zu erledigen gibt? Oder, weil du Sorgen und Angst vor unangenehmen Träumen hast?
Auch der Bildschirm des mobilen Endgerätes hindert vielleicht daran, die Augen nun endlich auch einmal zu schließen. Schließlich hat das Gerät unzählige Neuigkeiten parat und hilft selbstverständlich auch bei der Suche nach dem noch dringend benötigten Geburtstagsgeschenk für die Freundin. Bestellen geht immer, zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Dann noch ein kurzer kommunikativer Gruß an die Lieblingsmenschen oder andere, die schon seit Tagen auf eine Nachricht warten – ups, und schon ist es doch wieder halb zwölf, dabei wollte man heute doch eigentlich spätestens eine Stunde vorher das Licht ausgemacht haben.
Die Folgen machen sich entweder sofort bemerkbar – kein Schlaf, leichter Schlaf, Schlafunterbrechungen – oder am nächsten Morgen – schlapp, müde, schlecht gelaunt.
Als Erwachsene drängeln wir den Schlaf gerne mal beiseite. Dabei ist er so wichtig. Vielleicht hilft es, auf die Anfänge zurückzuschauen.
Der Schlaf ein Muss
Erinnern wir uns an Babys oder Neugeborene, entweder unsere eigenen oder andere kleine Menschen, die wir erleben dürfen. Auch wenn man es wegen so mancher unruhigen Nacht manchmal nicht glauben mag: Die Kleinsten schlafen 14 bis 17 Stunden am Tag! Das hat verschiedene Ursachen. Der Schritt von der Dunkelheit im Mutterbauch in die Lichterwelt ist groß. Wachphasen und der Input an sensorischen Reizen müssen sorgsam dosiert und von Ruhepausen begleitet werden. Müssen: Der Schlaf des Neugeborenen ist ein Imperativ. Beiseite schieben lässt sich da nichts.
Neugeborene schlafen 14 bis 17 Stunden am Tag. (KI-Bild, Ulrike Gebhardt erstellt mit Canva/Dream Lab)
„Ein großer Teil der Zeit im Mutterleib wird mit Schlafen verbracht, und der Grund für so viel Schlummer ist sowohl vor als auch nach der Geburt derselbe: Wachstum. Babys verdreifachen ihr Gewicht zwischen der Geburt und dem ersten Lebensjahr, und während des Schlafs – vor allem während des Tiefschlafs, dem sogenannten Slow-Wave-Schlaf – werden besonders viele Wachstumshormone ausgeschüttet“, schreibt der Wissenschaftsjournalist Jeffrey Kluger im Time Magazine. (Opens in a new window)
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