Nebenberuflich ein Buch schreiben in einem Monat – meine Erfahrungen

Der November ist in englischsprachigen Ländern der NaNoWriMo (National Writing Month). Ein Monat also, in dem man besonders den Fokus auf das Schreiben legt.

Ich nutze den Monat gerade, um ein Minibuch, also ein kleines Taschenbuch mit bis zu 80 Seiten Länge, zu schreiben. Da ich ja noch einen Brotjob habe, schreibe ich nebenberuflich. Da sitze ich also tagsüber den gesamten Tag am PC und abends und an Wochenenden auch noch.

Außerdem stelle ich mich der Challenge, bei Facebook, Instagram und auf Threads darüber zu erzählen, wie es mir mit dem Schreiben des Minibuchs geht. Wie ich es angehe, was mich motiviert und was eher nicht klappt.

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Die ersten Schritte

Am 4. November habe ich mit dem Schreiben des Buches begonnen. Zunächst habe ich mein Kernthema gewählt, das Teil einer Serie sein soll. Es wird ein Ratgeber, das Thema ist natürlich noch streng geheim.

Der rote Faden als Mindmap

Bevor es mit dem Schreiben losgeht, habe ich eine Mindmap gemacht und schon mal grob die Inhalte als Stichworte notiert. Diese Mindmap mache ich grundsätzlich immer am PC, mit einer Software und nicht mit der Hand. So kann ich sie immer wieder ergänzen oder etwas löschen.

Die meiste Schreibsoftware hat auch eine Möglichkeit, Mindmaps zu erstellen.

Schreibsoftware vs. Textverarbeitungsprogramm

Meine ersten Bücher habe ich in Word geschrieben. Nebenher habe ich aber auch immer mal wieder eine Schreibsoftware ausprobiert, wie z. B. Scrivener (Opens in a new window) oder Papyrus Autor (Opens in a new window). Spezielle Autorensoftware bietet Möglichkeiten, die es in einem reinen Textverarbeitungsprogramm nicht gibt.

Oft ist auch schon eine Mindmap-Funktion integriert oder eine Pinnwand für Notizen. Papyrus Autor ist eine Software eines deutschen Entwicklers, die sogar einen Duden-Korrektor enthält.

Der Vorteil einer Autorensoftware ist, dass dieses Programm speziell darauf ausgerichtet ist, Autoren beim Entwickeln ihrer Bücher zu unterstützen.

Letztendlich kann man auch in einem Textverarbeitungsprogramm schreiben, welches man sowieso hat, wenn man nicht extra Geld für eine neue Software ausgeben möchte. Bevor du gar nicht schreibst, verwende das, was du hast!

Wichtig ist es, dass du dein Buch schreibst, dass deine Geschichten, deine Tipps, das Licht der Welt erblicken. Es ist nicht so wichtig, mit welcher Software du schreibst. Doch die Autorensoftware kann Vergnügen am Schreiben bringen.

Es kann auch ein Trick der Aufschieberitis sein, wenn man sich selbst sagt: Ich brauche jetzt unbedingt eine spezielle Software, sonst kann ich mein Buch nicht schreiben. Eine solche Software kostet natürlich auch einiges und es wäre schade, wenn das der Hinderungsgrund dafür wäre, dass du dein Buch nicht schreibst.

Was nutze ich, um mein Buch zu schreiben?

Wie schon oben geschrieben. Ich habe die ersten Bücher alle in Microsoft Word geschrieben.

Letztes Jahr entdeckte ich Write Control (Opens in a new window) für mich. Mit dieser Software aus dem Hause BoD kann ich online von überall schreiben. Sie bietet auch ein Mindmap-Tool, Tools, um meine Texte zu verbessern und zu korrigieren und sogar eine KI (Künstliche Intelligenz), die beim Schreiben unterstützt.

Was mir aber besonders gefällt, ist, dass ich in dieser Software ein Schreibziel einstellen kann und während des Schreibens die Worte gezählt werden. Wenn ich mein Tagesziel erreicht habe und sogar darüber hinausgehe, weil ich mehr schreibe, dann erfüllt mich das mit Stolz, denn es ist für mich ein Erfolgserlebnis.

Wie du sieht, habe ich heute noch nicht an dem Buch geschrieben. Aber dieses Zielsetzungstool hilft mir, auch noch nach dem Brotjob am Buch zu arbeiten, wenn ich eigentlich zu müde bin. Meistens schreibe ich dann so 500 bis 600 Wörter.

Einen Überblick über die Software gebe ich übrigens auch in diesem YouTube-Video:

Den ersten Entwurf schreiben

Mit der Software schreibe ich den ersten Entwurf meines Buchs. Wenn ich die Mindmap fertig habe, fange ich einfach an, das erste Kapitel zu schreiben und so weiter.

Das Vorwort schreibe ich meistens am Schluss, da ich dann schon mehr weiß, auf welche Inhalte des Buchs ich im Vorwort eingehen will.

Da die Software nicht so viele Gestaltungsmöglichkeiten bietet, weil man sich ja ganz aufs Schreiben konzentrieren soll, werde ich den Text herunterladen und in Word oder einer Design-Software noch weiterbearbeiten, nachdem ich ihn korrigiert habe.

Schreibe ich wirklich jeden Tag?

Wenn ich ehrlich bin: Ich schaffe es nicht, jeden Tag zu schreiben. Manchmal kommt einfach das Leben dazwischen.

In 30 Tagen den gesamten ersten Entwurf des Buchs fertig zu haben, ist ein sportliches Ziel, welches ich wahrscheinlich auch nicht so ganz einhalten kann. Aber dann hänge ich halt noch ein paar Tage hinten dran.

Was braucht es, um ein Buch zu schreiben?

Nach meiner Erfahrung braucht es diese Dinge: die Freude am Schreiben, ein Thema, wofür du brennst, Selbstdisziplin, sich auch wirklich hinzusetzen und zu schreiben und eine Deadline, wann das Buch fertig sein soll.

Ich mache die Erfahrung, dass es viel Selbstdisziplin braucht, um ein Buch zu schreiben und auch fertigzustellen. Es gibt ja im Außen niemanden, der dir sagt, dass er das Buch bis zu einem bestimmten Zeitpunkt braucht, es sei denn, man hat mit einem Verlag ein Erscheinungsdatum vereinbart. Als Selfpublisher hat man das alles nicht. Da sollte die Eigenmotivation schon ziemlich hoch sein.

Wie motivierst du dich jeden Tag wieder zum Schreiben?

Du solltest für dein Thema brennen. Es sollte ein tieferes Warum für dein Buch geben.

Ich habe schon einige Bücher angefangen und nicht beendet, weil auch bei mir die Motivation nicht hoch genug war. Darunter waren auch Bücher, die ich rein zu Marketingzwecken schreiben wollte.

Die geschriebenen Wörter zu tracken, ist auch eine gute Idee. Mich motiviert das sehr, denn daran erkenne ich, wie mein Buch wächst.

Noch besser geht es in der Gruppe. Wenn mehrere an ihren Büchern schreiben und man sich online via Zoom trifft und austauscht, dann motiviert das so richtig, am Schreiben dranzubleiben.

Die ideale Schreibzeit finden

Neben dem Job zu schreiben, ist nicht einfach. Manchmal geht es nach der Arbeit nicht, weil die Familie deine Aufmerksamkeit fordert oder du zu müde bist. Dann schau, ob du vielleicht morgens früher aufstehst und schreibst. Oder ob du dir am Wochenende Zeit für dein Buch nimmst. Finde deine ideale Schreibzeit.

Etwas Wichtiges zum Schluss: Denke an die Magie der kleinen Schritte!

Gerade, wenn du nebenberuflich schreibst, solltest du dir kleine Ziele setzen und kleine Schritte gehen. Ich habe mir für abends das Ziel gesetzt, dass ich mindestens 500 Wörter schreibe.

Ein Minibuch kann auch 20.000 oder 30.000 Wörter insgesamt haben, es müssen nicht mehr Wörter sein. Da kommt man mit 500 Wörtern in jeder Schreibsession auch zum Ziel, vielleicht nicht in einem Monat, aber dann vielleicht innerhalb von sechs Wochen oder von zwei oder drei Monaten.

Wichtig ist, dass du dranbleibst und immer das Ziel vor Augen hast, am Ende das fertige Buch in den Händen zu halten.

Lass dein Minibuch wahr werden …

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