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#bessermachen

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Wie bauen wir eine bessere Welt?

Ihr Lieben,

wenn wir geboren werden, ist alles schon da: unsere Familie, unser Zuhause, unsere Stadt, unser Land, unsere Gesellschaft – wie auch immer das alles aussehen mag. Wir kommen in eine Welt, die bereits gestaltet ist. Es gibt Häuser, Straßen, Sprachen, Regeln, Hierarchien, Gepflogenheiten.

Im digitalen Raum bewegen wir uns auch viel auf bereits gestaltetem Terrain. Die Websites, die wir besuchen, die Onlineshops, in denen wir bestellen, die Social-Media-Apps, über die wir kommunizieren – all das sind gestaltete digitale Umgebungen. Viele von ihnen wie Google, Amazon oder Instagram nutzen wir so selbstverständlich, dass wir die Standards, die sie setzen, als selbstverständlich ansehen.

Wir stellen Google eine Frage und erhalten eine Liste von gesponserten Treffern, wir suchen ein Produkt bei Amazon und erhalten unzählige Vorschläge, die ebenfalls bezahlte Werbung sind. Und wir wollen über Instagram verfolgen, was unsere Freunde machen, und sehen haufenweise Werbeanzeigen und dubiose Influencervideos.

Dass das so ist, ist keine Selbstverständlichkeit. Die Macher dieser Webanwendungen haben es so entschieden. Doch die digitale Wirklichkeit könnte und kann auch anders aussehen.

Besser machen: Aber wie?

Ich habe in der vergangenen Woche zwei Konferenzen besucht, in denen es genau um diese Frage ging: die Bildet Netze! Konferenz (Abre numa nova janela) in der Alten Münze in Berlin und den Berliner Fediverse Tag (Abre numa nova janela), an dem ich nur virtuell teilnehmen konnte.

Bei beiden Konferenzen ging es im Grunde um die eine zentrale Frage:

Wie gestalten wir eine bessere digitale Welt?

Besser als was? Eindeutig: Besser als die Welt, die digitale Großkonzerne uns gebaut haben.

Doch besser machen, heißt in diesem Fall: neu machen. Denn die Logik von Instagram, Amazon, Google lässt sich von außen nicht ändern. Es braucht alternative Räume, die auf grundsätzlich anderen Prinzipien beruhen. Prinzipien von gesellschaftlicher Teilhabe, echter menschlicher Verbindung und von Respekt vor der Privatsphäre jedes Nutzers.

Die Träume sind groß, die Ideen heroisch, die Möglichkeiten unendlich. Aber sie zu realisieren, bedeutet harte Arbeit: Programme müssen entworfen und geschrieben, Alternativen bekannt und zugänglich gemacht werden. Technische Probleme müssen gelöst, Menschen auf ihrem unterschiedlichen Wissensstand abgeholt werden. Verschiedene Auffassungen der freien, neuen Welt müssen austariert oder ausgehalten werden. Neue Regeln und Gesetze, Gepflogenheiten und Brauchtümer müssen diskutiert, verworfen, festgesetzt werden.

Und keineswegs zu unterschätzen: All das muss finanziert werden.

Keine Frage: Eine bessere Welt zu bauen, ist eine Mammutaufgabe.

Wie wichtig sie ist, sehen wir, sobald wir uns mit den Folgen der digitalen Welt befassen, die von Großkonzernen gestaltet sind. Ob das süchtigmachende Algorithmen, stromlinienförmiger Content, Machtmonopole oder demokratiegefährdende Tendenzen sind – von den Machenschaften der digitalen Großkonzerne profitieren nur jene, die diese lenken. Alle anderen, so traurig das klingt, müssen sich damit abfinden, als Brennholz verheizt zu werden.

Aber Kopf hoch: Es formiert sich Widerstand. Und wo man hinblickt, entstehen gemeinnützige digitale Räume. Wie ihr diese findet, diese nutzt und wie ihr eure privaten Daten im Netz schützen könnt – davon werde ich euch erzählen. Stück für Stück, in leicht verdaulichen Häppchen.

Schön, dass ihr wieder am Start seid!

Es grüßt mit einem klitzekleinen Rest Sommerwärme im Blut

Miriam

Wer ich bin

Hi, ich bin Miriam. Ich bin freie Journalistin und schreibe über die vielen Facetten unserer digitalen Gesellschaft. Wenn du magst, kannst du meine Arbeit hier unterstützen (Abre numa nova janela).

Hast du Fragen an mich oder Themen, über die du hier gerne lesen möchtest? Kennst du ein tolles digitales Projekt, von dem du mir erzählen möchtest? Dann immer her damit! Schreib mir an mail@miriamschaan.de (Abre numa nova janela). Ich freue mich über Input, Rückmeldungen, deine Gedanken.

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