Prof. Dr. von Alemann und die Soziologie des Triathlons

Frau Prof. Dr. Annette von Alemann ist als Soziologin an der Universität Duisburg-Essen tätig. Als passionierte Ruderin und Radfahrerin kennt sie allerdings auch die Sportwelt, ihre Hintergründe und die Faszination, die durch Sport und Leistung ausgelöst werden kann.

Die Soziologie als Wissenschaft funktioniert hervorragend, um die Zusammenhänge einer sportlichen Gesellschaft - wie bei uns in Triathlonkreisen - verstehen und begreifen zu können. Deswegen nähern wir uns im Gespräch auch über eine allgemeine Definition der Soziologie an die speziellen Eigenschaften des Sports und den Menschen, die ihn betreiben. Es geht um das Verhältnis von Arbeit und Freizeit, um die Rolle von Geld und Status, um Anerkennung in einer Leistungsgesellschaft, um das Denken und Handeln in einer Bubble, um die Entstehung von Doping-Problematik, um Social Media und um die Verantwortung, die Profiathlet*innen eigentlich tragen sollten. Ein Gespräch, das mir nachhaltig zu denken gegeben hat.

Bleibende Aussagen von Frau von Alemann in unserem Gespräch:

"Wenn das Siegen gesellschaftlich nicht mehr so wichtig wäre, dann gäbe es auch keine Motivation mehr, um zu dopen."

"Doping ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Und je kommerzialisierter und medialisierter ein Sport wird, desto größer ist das Problem."

"Damit ein gesellschaftliches Umdenken stattfinden kann, müssen Profis ihrer Vorbildfunktion gerecht werden und alle Seiten des Leistungssports zeigen. Zum Beispiel, dass Druck und Belastungen dazugehören. So kann sich eine Diskussion entwickeln: Wollen wir das? Ist das in dieser Form wünschenswert?"

Frau von Alemann hat sich gewünscht, dass die Spende in Höhe von 226€ an Trauerbegleitung Köln e.V. gehen soll.

Ich wünsche der Podcastcrew und allen Teamplayern viel Spaß mit der neuen Episode von Immer schön freundlich!