Beiges Haus, dumme Jugend, ekliges Essen
Liebe Leser*innen,
spüren Sie es auch noch, das Erdbeben, das kürzlich die politischen USA erschüttert hat? Endlich wieder was Spannendes im Sommerloch 2024! Was war geschehen? Zur Überraschung aller – nicht zuletzt zu seiner eigenen – hatte der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden einen klaren Moment und erklärte via X, Facebook und Etch-a-Sketch-Tafel sein Ausscheiden aus dem Rennen um den mächtigsten Posten der Welt. Den er, woran ihn sein Team behutsam erinnern musste, außerdem bereits innehat! Doch wo findet der sympathische 81jährige ein geeignetes Altersdomizil? Unser August-Titel verrät es:
Das dazugehörige Heft gibt es ab morgen am Kiosk Ihrer Seniorenresidenz, jetzt aber schon im Online-Shop (erhältlich als Print (Abre numa nova janela) oder PDF (Abre numa nova janela)), in der App (Abre numa nova janela)– oder am besten: direkt im Abo (Abre numa nova janela)! Beim Kauf erhalten Sie zwei Titel zum Preis von einem. Denn um die sich überschlagenden Ereignisse der letzten Wochen formal darzustellen, hat sich die Redaktion für einen Wendetitel entschieden:
Trumps neue Kontrahentin hat es währenddessen geschafft, Taylor Swift den Rang als meistdiskutierte Frau der Welt abzulaufen. Naa, just kidding! Dennoch lohnt es sich, ein Auge auf die amtierende Vizepräsidentin zu werfen. Wetten, dass Sie das noch nicht wussten?
Fünf wenig bekannte Fakten über Kamala Harris
Kamala Harris ist seit 2020 die Joggingpartnerin (Running Mate) von Joe Biden
Kamala Harris strebt an, die mächtigste Frau der Welt zu werden, und hat bereits einen Zweitwohnsitz in der Uckermark angemeldet
Seit ihrer Vizepräsidentschaft versucht das Wahlkampfteam um Donald Trump, der sich gerne seiner deutschen Wurzeln rühmt, Kamala Harris’ Vornamen tierisch zu verballhornen – bislang ohne Erfolg
Kamala Harris verfolgt eine klare Linie, ähnlich wie Joe Bidens Sohn Hunter
Kamala Harris ist auch schon ein paar Mal hingefallen (1966, 1967, 1970)
DM/DS
Nun aber genug über den großen Teich geschaut! Schauen Sie stattdessen noch einmal auf unseren appetitlichen Sonntagscartoon der vergangenen Woche.
Den nächsten gezeichneten Witz finden Sie, genau!, am Sonntag an gewohnter Stelle im TITANIC-Newsticker (Abre numa nova janela). Routinen sind wichtig, Rituale bringen Struktur in unsere fragmentierten Zeitläufte. Deshalb kommt hier und jetzt das, was Sie (hoffentlich voller Vorfreude) erwarten: die neue Newsletter-Kolumne von unserem sparsamsten Redaktionsmitglied.
Die Better-Living-Rubrik mit Torsten Gaitzsch
Liebe Leserinnen und Leser,
im Eingangsbereich meines Stamm-Rewes befindet sich ein Bäcker, oder besser gesagt, eine dieser typischen eingemieteten, überteuerten Kettenbäckereien. Eines Tages sah ich beim Betreten des Marktes, wie ein Kunde an ebendiesem Backwarenstand eine kleine Flasche Mineralwasser für 2 Euro kaufte – und weiter nichts. Da sprang ich zu ihm, packte ihn am Schlafittchen und sagte: »Du törichter Hornochse! Du maßlos verschmockte Dumpfbacke. Wieso läufst du nicht siebzig Schritte weiter und kaufst in der Getränkeabteilung eine Wasserflasche für ein Zehntel des Preises? Wir sind hier in einem Rewe, Herrgott!«
Selbstverständlich habe ich nichts dergleichen getan. Ich habe es nicht mal in Erwägung gezogen. Wer bin ich denn, andere Leute von ihren Entscheidungen abzuhalten, und seien sie noch so unvernünftig? Wer weiß, vielleicht war der Mann in Eile, und ein Gang quer durch den Marktbereich hätte gewiss ungleich mehr Zeit verschlungen.
Zumal sich Jahre später, nämlich vor ein paar Wochen (ganz recht, die Begegnung hat sich mir unauslöschlich ins Gedächtnis gebrannt!), Folgendes zutrug. Eine Zugfahrt von Bensheim im Odenwald nach Frankfurt am Main stand an, es war sehr heiß, ich hatte nichts mehr zu trinken. Also suchte ich einen Netto in Bahnhofsnähe auf, um mir einen halben Liter Mineralwasser zu holen. Was soll ich sagen? In dem Discounter gab es keine einzige 0,5-Liter-Flasche Wasser mehr! (Failed state, ick hör dir trapsen!) Eine größere mochte ich nicht in meinem Rucksack verstauen. Nun wäre es eine hübsche Pointe, wenn ich schriebe, dass ich stattdessen zu einem Bäcker oder in eine Tankstelle gegangen sei und für 2 Euro eine kleine Flasche erstanden hätte. NEIN!!! Lieber wäre ich verdurstet. Bin ich aber zum Glück nicht.
Stay hydrated!
Ihr Torsten Gaitzsch
Verabschiedet sich ebenfalls und wünscht Ihnen ein gut informiertes Wochenende:
Ihre TITANIC-Redaktion
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