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Rezension: Wartales (PC)

Das Rollenspiel von Shiro Games ist nach einem Jahr im Early Access für knapp 35 Euro auf dem PC erschienen. Man kann es alleine oder kooperativ mit bis zu vier Freunden spielen. Es geht darum, mit einer Gruppe von Söldnern in einer mittelalterlichen Fantasywelt zu überleben. Was nach klassischer Rundentaktik im Stil von Fire Emblem, Battle Brothers oder Redemption Reapers klingt, verblüfft nicht nur mit seiner spielerischen Vielfalt, sondern einer außergewöhnlichen Sogwirkung.

Zwischen Melancholie und Gnadenlosigkeit

Warum mich Wartales (Abre numa nova janela) regelrecht verschlucken konnte, so dass ich täglich die Zeit vergaß, ist gar nicht so einfach zu erklären. Man kämpft, macht Beute, entwickelt Charaktere und erkundet eine Welt wie in so vielen anderen Spielen. Und natürlich gibt es einige Schwächen, darunter eine große hinsichtlich der statischen Kommunikation der Söldner. Aber trotzdem ließen mich Bombadil, Roegueras, Umian und all die anderen Gefährten irgendwann nicht mehr los. Ein Grund dafür ist dieses besondere Abenteuerflair, das meinen Nerv trifft.

Es hat mich ein wenig an die Amiga-Zeit erinnert, als ich auf ähnliche Art in Spielen wie Rings of Medusa (1989) oder Dungeon Master (1987) versinken konnte. Auch wenn sich diese Klassiker spielmechanisch unterscheiden, würde ich fast sagen, dass ihr atmosphärisches Wesen in diesem Wartales spürbar wird. Damit meine ich diese Stimmung zwischen Melancholie und Gnadenlosigkeit, zwischen Wanderlust und Kampfgewitter, zwischen Gemütlichkeit und Dringlichkeit.

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