Vom Video- zum Brettspiel: Von Doom über The Last of Us bis Elden Ring
Lange Zeit war Doom eine ebenso seltene wie gute Brettspiel-Umsetzung eines Videospiels. Das Spiel von Fantasy Flight Games wurde 2004 von Christian T. Petersen und Kevin Wilson konzipiert und 2016 von Jonathan Ying in verbesserter Variante neu aufgelegt - das steht noch bei mir im Regal für eine Rezension. Das Problem ist, dass sich diese Adaptionen langsam stapeln...
Denn in den Jahren nach Doom wurden die Tische damit geflutet: Von einigermaßen soliden bis guten Umsetzungen wie Age of Empires III (2007), Sid Meier's Civilization (2010), Gears of War (2011), BioShock Infinite (2013), Mech vs. Minions (2016) oder This War of Mine (2017) bis hin zu weniger berauschenden oder ernüchternden wie Horizon Zero Dawn (2020) oder Dark Souls (2017). Selbst Dorfromantik (2022) wurde kürzlich auf der SPIEL vorgestellt. Vielleicht lohnt sich da mal eine Rangliste.
Zumindest auf dem Tisch wurde die Frage übrigens klar beantwortet, dass Bloodborne (2021) das bessere Spiel von From Software ist. Auch dazu ist eine Rezension geplant, zumal es sich vielleicht bald mit Elden Ring (Abre numa nova janela) (2023) von Steamforged Games messen muss: Da startet die Kickstarter-Kampagne am 22. November; das muss ich ohnehin haben. Und die Figuren sehen mal wieder richtig gut aus. Apropos Miniaturen: Vom selben Anbieter ist kürzlich Monster Hunter: World (2022) erschienen.
Was mich aber viel neugieriger macht, ist The Last of Us: Escape the Dark (Abre numa nova janela) von Themeborne (Abre numa nova janela). Schon morgen starten die Briten, die sich mit dem (von mir sehr geschätzten!) Escape the Dark Castle (Abre numa nova janela) (2017) einen Namen gemacht haben, ihre Kickstarter-Kampagne (Abre numa nova janela). Das war eine überaus stimmungsvoll illustrierte Hommage an Pen&Paper-Abenteuer, die anscheinend auch Naughty Dog gefallen hat.
Und die Briten bleiben ihrem Schwarzweiß-Stil treu, selbst die Würfel erinnern an das düstere Abenteuer in der Burg. Die ersten Bilder des Spielbretts, der Charakterkarten von Joel und Ellie sowie vor allem der gezeichneten Ortskarten verstärken den Eindruck. Das wird also keine weitere Schlacht mit dutzenden Miniaturen, sondern auch konzeptionell etwas anderes. Ich bin sehr gespannt und überlege schon, ob ich das Projekt unterstütze.