Rezension: Metroid Prime Remastered (SW)
Als Metroid Prime im November 2002 für den GameCube erschien, konnte die Reihe bereits auf eine lange Tradition zurückblicken: 1986 debütierte Samus Aran auf dem NES im Kampf gegen Mother Brain, 1991 folgte die Fortsetzung auf dem Game Boy und 1994 hatte sie ihren größten Auftritt auf dem SNES: In Super Metroid war sie einfach großartig. Doch dann verschwand die stille Heldin für acht Jahre von der Bildfläche. Und plötzlich sollte ein unbekanntes texanisches Studio aus den 2D-Wurzeln des Klassikers ein dreidimensionales Abenteuer entwickeln. Nintendo kaufte die Retro Studios sogar wenige Monate vor der Veröffentlichung. Die Investition sollte sich auszahlen: Als Spieler war ich damals begeistert, als Kritiker vergab ich eine der höchsten Wertungen. Metroid Prime war nicht weniger als ein neuer Meilenstein im Bereich der Action-Adventures und verkaufte sich besser als jedes andere Spiel der Reihe. Wie ist dieses besondere Spiel entstanden und warum kann es als Remaster heute noch begeistern?
Heroische Ausgangslage
Als die Titelmelodie auf der Switch das erste Mal ertönte, bekam ich sofort eine Gänsehaut. Die von Synthesizern, Flöten und akustischen Verzerrungen getragene Musik passt einfach wunderbar zu dieser Science-Fiction. Denn sie fängt das Zwielichtige und Gefährliche ebenso ein wie das Schöne und Erhabene. In den Klängen von Kenji Yamamoto steckt eine Botschaft: Diese Welt droht unterzugehen, es gibt bereits Risse und du wirst kämpfen müssen, aber es besteht noch Hoffnung. Ich mag diese ebenso simple wie zeitlose heroische Ausgangslage, die ja viele Videospiele kennzeichnet.
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