Mein Bekenntnis
Adventskalender 2024 - Fünf - 05. Dezember
“Mein Bekenntnis” war die Nachricht des Monats im Januar 2024. Damit hat das Jahr begonnen. Und damit hört es auf. Zumindest bekommt “mein Bekenntnis” einen Platz im Jahresrückblick auf das Jahr 2024 - was mein Adventskalender im Prinzip “alle Jahre wieder” ist: Ein Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr und ein Ausblick auf das kommende / nach Silvester beginnende Jahr …
Meine Beiträge sind nicht im engeren Sinne des Wortes adventlich oder weihnachtlich. Ich mache mir nur die Mühe, vom 1. Dezember bis zum 6. Januar jeden Tag einen Beitrag zu schreiben …
Was hat es denn nun auf sich mit meinem Bekenntnis?
Ich fühle mich im Quäkertum verortet.
Das habe ich nun am 1. Dezember, am 2. Dezember & am 3. Dezember geschildert …
Das Quäkertum ist eine Religion ohne Dogma bzw. ohne Dogmatismus.
Es soll keinen Streit ums Rechthaben und ums korrekteste Formulieren geben, bei dem sich diejenigen mit dem dominantesten oder charismatischsten oder rhetorisch gewieftesten Auftreten durchsetzen - eventuell auch, indem sie eine Mehrheit überzeugen. (Vielleicht mit Populismus.) Es soll keine geistliche Autorität und Hierarchie geben.
Quäker*innen sind Mystiker*innen. Es gilt das “Priestertum aller Gläubigen”. Niemand definiert sich darüber, die anderen zu übertreffen, über ihnen zu stehen und besser zu sein als sie. Niemand redet so lange, bis alle anderen überzeugt sind und überlegt schon, was er als nächstes sagt, während andere sich gerade mitteilen, denen er nicht zuhört. Das ist im Miteinander in der “Gemeinschaft der Freunde” nicht vorgesehen.
Es kann dennoch passieren. Es ist menschlich. Wichtig ist, wie wir dann miteinander umgehen, wenn etwas in unseren Augen suboptimal und unideal ist. Gewaltfrei miteinander umzugehen, wenn es gerade keinen Konflikt gibt, ist keine besondere Leistung. Gewaltfrei miteinander umzugehen, wenn es einen Konflikt gibt, ist eine Kunst, die niemand alleine schaffen kann. Alleine habe ich nur die Wahl zwischen Selbstverteidigung bzw. Gegenangriff (wenn ich angegriffen werde) oder Präventivschlag (wenn ich mich bedroht fühle) oder Flucht, was bedeutet, dass ich meine Komfortzone, eventuell meine Gemeinschaft, eventuell meine vertraute Umgebung (zumindest vorübergehend) verlasse, oder Opfer-Werden, was bedeutet, dass ich passiv hinnehme, was mir (und eventuell auch anderen) angetan wird.
Nur in Gemeinschaft habe ich andere Möglichkeiten. Anders gesagt: Nur eine Gemeinschaft hat einen größeren Handlungsspielraum als ein Individuum, wenn es darum geht, Aggression, Wut, Frustration, Empörung, Aufregung, Eskalation, Gewalt deeskalativ zu begegnen, ohne selbst hohe Risiken einzugehen.
Das finde ich wichtig festzuhalten. Das ist ein guter Halt. Eine gute Basis.
Im letzten Jahr (2023) habe ich mich viel mit Kommunikativer Awareness für ökofaire Gruppen beschäftigt, was ich im Jahr 2024 in einigen Gesprächen darüber mit Fachleuten aus verschiedenen Fachrichtungen vertieft habe.
Darauf will ich auch im Jahr 2025 verstärkt eingehen.
Sowohl in der Praxis, indem ich meine Erfahrungen und die Erkenntnisse - gerade auch aus dem Erfahrungsaustausch mit anderen - in die aktivistische Bündnisarbeit von Stoppt fossile Subventionen! (Abre numa nova janela) einbringe.
Als auch in der Theorie, indem ich mich meinem Dissertationsvorhaben zum Thema: “GEGENWIND - Moralische Delegitimierung der Klimabewegung und ihre Folgen” widme. Eventuell fasse ich alle gesammelten Erfahrungsschätze auch mit einer Freundin gemeinsam zu einem Buch über Kommunikative Awareness für öko-faire Gruppen zusammen.
Außerdem wird vor allem der vierte Band meiner Erzählreihe “Ja!” mit dem Titel “Mittendrin” einiges über meine Erlebnisse und Erfahrungen mit diesem Thema (in der Praxis & im Alltag) zu tun haben. Das wird auf jeden Fall spannend!
Was es bisher von mir zu diesem Thema gibt:
Auf meiner Internetseite:
In meinem Blog “Klima-Suffragette”:
Mehr dazu schreibe ich auch in den anderen Steady-Projekten, an denen ich beteiligt bin:
Für heute nur noch der Verweis auf meinen Adventskalender 2024
- mit vielen tollen Gutscheinen für 2025 …
GUTSCHEIN - zwei Erzählungen von Sophie Maj - Blogbeitrag: "Mein Bekenntnis" & Adventskalender: 5. Dezember 2024 ... | Sonja Manderbach (Abre numa nova janela)
Ab 05. Dezember 2024 werden bis zum 05. Mai 2025 FÜNF handsignierte Büchlein von Sophie Maj "Meiner Mutter größtes Ziel" (mit der zweiten Erzählung "Novemberfenster" und Aphorismen & Gedichten) verschenkt - an fünf Töchter, die ihrer Mutter oder Schwester oder Freundin dieses Buch schenken möchten und eine Begründung schreiben, warum sie das tun möchten. (Gerne als Kommentar unter dem HIER verlinkten Blogbeitrag)
Dieses Büchlein von Sophie Maj ist ganzjährig - aber in der Advents- & Weihnachtszeit besonders - ein hübsches Geschenk für Mütter, Töchter, Freundinnen, Schwestern, weil es um Frauenleben geht & um Resilienz und um die Frage, ob es möglich ist, das Drehbuch des Lebens umzuschreiben ...
Die Erzählung "Novemberfenster" passt außerdem gut zum Ewigkeitssonntag, also dem letzten Sonntag vor der Adventszeit und handelt von einer Kirchenmusikerin namens Marie.
Die Erzählung "Meiner Mutter größtes Ziel" spielt am 18. Dezember, also in der dritten oder vierten Adventswoche - je nachdem wie die Wochentage auf die Kalenderwoche in diesem Jahr fallen - und handelt von zwei Urgroßmüttern, einer Großmutter & ihrer Tochter, die selbst Mutter einer Tochter im Krabbelalter ist. ...