Dranbleiben und durchhalten in schwierigen Zeiten
Geht es dir auch so, dass du die Zeiten gerade wieder schwierig findest? Vieles ist ungewiss in der Weltpolitik und auch im eigenen Land. Da kann man schon mal verzweifeln und an seine Grenzen kommen.
Aber auch im Kleinen, mit unserem Geschäft gibt es immer wieder Zeiten, in denen es nicht leicht ist, dranzubleiben. Da braucht nur noch der innere Kritiker um die Ecke zu kommen und dich dazu drängen, doch besser aufzugeben. Gut ist es, in solchen Zeiten zurückzublicken und darüber zu schreiben, was man schon alles geschafft hat.
Mir geht es jedenfalls gerade so. Anfang Februar hatte ich eine Challenge, einen kostenfreien Minikurs zum roten Faden fürs Ratgeber-Buch. Die Challenge verlief gut. Mehrere Teilnehmerinnen machten aktiv mit.
Doch wirklich ein Buch schreiben wollte niemand aus der Gruppe. Es meldete sich keiner zum Kurs an.
Bestimmt hast du solche Phasen in deinem Business auch schon mal gehabt, Zeiten, in denen du mit dem Gedanken gespielt hast, aufzuhören.
Durchhänger bei längeren Projekten
Durchhänger kann es auch mal bei längeren Projekten geben, wie z. B. wenn du dein Buch schreibst oder einen Kurs entwickelst.
Bei einem Buch ist es meistens so, dass du dich selbst dafür entschieden hast, dieses Projekt in Angriff zu nehmen. Es drängt dich niemand, dieses Buch fertig zu schreiben. Nur du musst die Disziplin aufwenden, am Schreiben dranzubleiben, wenn das Buch fertig werden soll.
Jede Woche ein spannender Tipp aus den Themen Schreiben fürs Business und für die Persönlichkeit:
Diesen Artikel stelle ich dir auch zur Verfügung, wenn du noch nicht Member in meiner Community bist.
Wenn du sofort über 60 Artikel vergangene Artikel und auch alle neuen Artikel lesen möchtest, dann werde JETZT für 60 € im Jahr Mitglied der Community. Du bekommst Tipps zum Schreiben für dein Business, Übungen aus dem kreativen Schreiben, Tagebuchtipps und mehr.
Vielen Dank für deine Unterstützung. Ein großes Dankeschön auch an diejenigen, die mich bereits als Member unterstützen. 🙏🏻
Mein allererster Auftrag – fast hätte ich aufgegeben, so schwierig war es
Gleich am Anfang von meinem Business als Schreibmentorin und Content-Queen hatte ich eine ziemliche Herausforderung mit meiner ersten Kundin.
Heute blicke ich zurück und erinnere mich daran, wie aufgeregt ich damals war.
Manchmal hilft es, sich bewusst zu machen, wie weit man schon gekommen ist. Vielleicht gibt dir meine Geschichte den Anstoß, nicht aufzugeben, wenn du gerade mit Zweifeln kämpfst. Oder du schreibst deine Geschichte für andere auf, die anderen Mut macht. Hier also mein Beispiel.
Es war 2004, als nach einem Netzwerk-Treffen mein Telefon klingelte. Ich nahm zögernd ab – eine Frau meldete sich. Sie war Coach, brauchte eine Website und suchte jemanden, der ihre Texte für die Website schrieb. Mein Herz klopfte bis zum Hals. Konnte ich das überhaupt? Was, wenn ich gleich beim ersten Auftrag scheiterte? Solche Gedanken kreisten in meinem Kopf herum.
Wir besprachen alles telefonisch, sie schickte mir Stichworte per Mail. Ich begann, die Worte zu ordnen und mich in ihre Kunden hineinzuversetzen. Was brauchten sie am meisten? Ich wollte Texte schreiben, die neugierig machen. Um kreative Ideen zu sammeln, zog ich intuitiv Bilder aus Zeitschriften und ließ mich inspirieren. Nach Tagen intensiver Arbeit war es so weit: Ich schickte ihr die Texte und war – ausnahmsweise – zuversichtlich.
Doch dann kam ihr Anruf. Ihre Stimme klang unzufrieden. „Das trifft nicht das, was ich sagen will. Ich finde mich darin nicht wieder.“ Sie konnte mir nicht einmal erklären, was sie sich anders wünschte. Mit der Zuversicht war es vorbei. Selbstzweifel machten sich breit.
Wenn die Zweifel überhandnehmen …
Plötzlich war sie da, die innere Pessimistin. „Na, das war’s dann wohl. Du kannst das nicht. Bleib doch lieber in einem sicheren Job“, flüsterte sie mir zu. Es dauerte ein paar Tage, bis ich mich dafür entschieden hatte, weiterzumachen und nicht so klein beizugeben. Ich setzte mich erneut hin, arbeitete an den Texten und schickte sie wieder per E-Mail an die Kundin. Hoffentlich passte es diesmal, hoffte ich.
Ihr nächster Anruf ließ mein Herz erneut rasen. „Schon besser, aber noch nicht perfekt. Und außerdem brauche ich noch eine weitere Unterseite.“ Eine Leistung, die nicht im Vorabgespräch vereinbart worden war, noch dazu zu dem Preis, den ich damals aufgerufen hatte.
Dennoch antwortete ich ihr: „Natürlich, ich mache das.“ Innerlich fühlte ich mich nicht wohl dabei. Ich war in dem Zwiespalt, dass ich gerne eine Grenze gesetzt hätte, aber diese Kundin nicht verlieren wollte.
Es dauerte noch einige Überarbeitungen, bis sie endlich zufrieden war. Ich hatte mich durchgekämpft, war erleichtert – aber auch erschöpft.
Was ich daraus gelernt habe …
Natürlich wusste ich, dass ich aus dieser Erfahrung etwas zu lernen hatte, wie so oft im Leben. Mir fielen damals folgende Punkte dazu ein:
Grenzen setzen ist essenziell. Heute definiere ich im Voraus, was im Preis inbegriffen ist und was extra berechnet wird. Auch, wie viele Überarbeitungen eines Textes es geben darf.
Manche Kunden wissen selbst nicht genau, was sie wollen. Wenn ihr eigenes Konzept noch schwammig ist, kann es schwierig sein, den perfekten Text für sie zu schreiben.
Durchhalten zahlt sich aus. Ich war froh, dass ich dieser Kundin helfen konnte und sie zufrieden war, denn ein paar Wochen später empfahl mich genau diese Kundin weiter – eine Bestätigung, die ich am Anfang unserer Zusammenarbeit nicht für möglich gehalten hätte.
Rückblickend bin ich dankbar für diese Erfahrung. Sie hat mich stärker gemacht. Vielleicht stehst du gerade an einem Punkt, an dem du zweifelst. Dann schau zurück auf deine Erfolge, auf das, was du schon geschafft hast. Auch schwierige Zeiten gehen vorbei. Und wer dranbleibt, wird irgendwann für seinen Mut belohnt.
Mache anderen Mut mit deinen Erlebnissen und erhöhe die Reichweite!
Wie schon oben erwähnt: Vielleicht hast du auch so eine Erfahrung in deinem Businessleben gehabt, die anderen Menschen, die noch am Anfang mit ihrem Business sind, helfen kann. Schreibe deine Erlebnisse auf, für dich und für andere. Ich stelle immer wieder fest, dass man durch das Aufschreiben sich selbst hilft, weil durch das Schreiben vieles klarer wird. Durch das Veröffentlichen deiner Erfahrungen hilfst du anderen und gewinnst mehr Reichweite und wirst bekannter.
Storytelling macht dich nahbar und zeigt dich authentisch, so wie du bist. Das kommt immer an. So kannst du auch neue Kunden/Klienten für dich gewinnen.
Stell dir die richtigen Fragen!
Frage dich Folgendes:
Wie hast du am Anfang von deinem Business durchgehalten?
Was hat dir geholfen, an deinen Projekten dranzubleiben, obwohl es schwierig war?
Und wie hat sich das auf dein späteres Business/Leben ausgewirkt?
Wie fängst du an?
Mache dir eine Grundstruktur für deine Geschichte
Wie fängst du an? Fange spannend an, animiere zum Weiterlesen.
Was war die größte Herausforderung?
Was hast du daraus gelernt, bzw. was war der Erfolgsmoment, der nach den Herausforderungen kam?
Wenn du darüber schreibst und deine Geschichte veröffentlichst, zum Beispiel in deinem Blog oder einem Buch, einem Podcast oder Video, dann hilfst du anderen damit, von dir und deinen Erfahrungen zu lernen. Du inspirierst sie und vergrößerst gleichzeitig deine Reichweite.
Außerdem tut es dir auch selbst gut, wenn du mal wieder zurückblickst und siehst, was du schon alles geschafft hast, wann du drangeblieben bist und welches Durchhaltevermögen du schon hast.
Probiere es aus!
Mehr Geschichten aus meinen Anfängen als Schreibmentorin findest du in meinem Buch Träume verwirklichen als Pessimist (Abre numa nova janela).
© 2025 Schreiben mit Herz und Seele – Anne-Kerstin Busch