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Der Bär & der Hund sprechen über Weihnachten - Kapitel 4 - 27.12.2024

Erzählt & illustriert von Karina Finkenau

Die anderen Kapitel von “Der Bär & der Hund reden über Weihnachten”:

Kapitel 4 …

Sein Blick fiel nun auf die Fußmatte: »Ui, du willst wohl ausgeschüttelt werden? Kein Problem.« Er nahm sie in die Schnauze und schüttelte sie. Dann legte der Hund die saubere Matte zufrieden wieder an ihren Platz und stürmte ins Wohnzimmer. »Du, Bär! Was ist Weihnachten?«, fragte er aufs Neue. Endlich hielt der Bär nun inne, und schaute seinen Freund an. Der Hund sah so vergnügt aus und war so aufgeregt, dass er ihm nun doch antworten wollte. »An Weihnachten macht man sich Freude… und sonst...«, brummte der Bär, »...steht man sich im Weg!« Der Bär war oft kurz angebunden, und insgeheim war er auch ein bisschen stolz auf seine kurzen Antworten. »Deshalb hat man an Weihnachten ja auch schon vorher aufgeräumt, damit nix im Weg steht?«, fragte der Hund beharrlich weiter. »Damit es deshalb keinen Ärger geben kann?« Der Bär schob den Hund zur Seite, sagte aber nichts. »An Weihnachten bekommt man Geschenke!«, fiel dem Hund noch ein. »Noch mehr Zeugs was aufgeräumt werden will!«, bemerkte der Bär nur. Er sah den Hund so brav vor dem Sofa stehen und besann sich auf einmal. »Nein, nein, schon gut«, brummte er dann.

»Sieht doch ganz nett aus jetzt, so aufgeräumt. Seltsam, schon hat man gute Laune.« Der Hund freute sich. Ihm gefiel es ja auch so gut, so aufgeräumt. »Manchmal denke ich, die Dinge leben doch, denn sie strahlen Glücklichkeit aus, wenn sie an ihrem Platz sitzen, so schön geschniegelt«, stimmte der Hund zu. »Tja ja!« Mit seiner plötzlich guten Laune, kochte der Bär für sich warme Milch mit Honig. Der Hund mochte das ja nicht so gern, deshalb holte ihm der Bär sein bestes Wasser aus dem Keller und beide setzten sich an den Tisch.

»Also,« sagte der Hund, »man bekommt viele Geschenke und eigentlich darf niemand mit einem schimpfen, das ist also Weihnachten?« »Weihnachten ist eine Art von Geburtstag«, antwortete der Bär. »Wie Geburtstag? Wer hat Geburtstag?« Der Hund wollte es ganz genau wissen. »Das Licht hat Geburtstag.« »Ah, das Licht! Ach so, das Licht hat Geburtstag.« Eine Sekunde grübelte der Hund für sich allein, sprudelte dann aber sofort weiter: »Und wann hat das Wasser Geburtstag und die Sonne und das Gras und alles? Und was schenk‘ ich dem Licht, was könnte ich dem Licht überhaupt schenken?« Er grübelte weiter: »Und dem Wasser und dem Tag, was überhaupt machen wir, wenn der Tag Geburtstag hat?« Der Bär seufzte. »All das hat an Weihnachten Geburtstag?«, beharrte der Hund. Er staunte und staunte und wusste mit dem Gedanken nichts anzufangen. »Ich bin beschränkt«, sagte er dann traurig. »Der Gedanke ist zu groß für mich.« »Ach«, sagte der Bär erstmal nur, denn er hatte bemerkt wie traurig der Hund plötzlich aussah.

»Alle sind in gewisser Weise ein bisschen beschränkt«, sagte er dann tröstend. »Beschränkt? Da ist also eine Schranke vor unserem Denken?«, unterbrach ihn der Hund, der die Antworten immer kaum abwarten konnte. »Wann geht sie auf? Ich will, dass die Schranke aufgeht!« Nun holte der Bär weiter aus: »Ach, das ist nur, weil wir nicht groß genug sind. Die Welt ist soviel größer, da können wir nicht alles verstehen. Es gibt auch unglaublich viele Grashalme und Sandkörner und Wassertropfen und unendlich viele Zahlen und Entfernungen und Weiten, die wir nicht denken können. Das Licht zum Beispiel kommt von unendlich weit her.« Aber mit seiner Antwort hatte er nur die Neugier des Hundes weiter angefacht. »Unendlich? Was ist Unendlich? Und was machen wir, wenn Unendlich Geburtstag hat und ich immer noch beschränkt bin?!«

Der Hund zuckte ratlos mit den Pfoten. »Außerdem, ich wusste nicht, dass wir klein sind«, sagte er dann. »Ich dachte, wir sind groß, ich dachte, wir zwei sind so gut wie alles. Wenn die Wiese und der Baum und das Gras und der Vogel und der Himmel und der Regen noch dazu kommen, und noch viel mehr… dann…« Er grübelte und grübelte. »Also, wir sind also klein«, sagte er dann gefasst. »Und an Weihnachten hat das Große, das Alles Geburtstag, das Unendlich...«

Die anderen Kapitel von “Der Bär & der Hund reden über Weihnachten”:

Diese Weihnachtsgeschichte gehört zur Rubrik “Bär & Hund”

verantwortlich sind:

Karina Finkenau & Sonja Manderbach

Ein Hund hält ein Schild oder Kissen im Maul, auf dem steht: "Hab dich lieb!"

Diese Skizze / Zeichnung basiert auf einem Foto vom Hund Sammy - sibirischer Schlittenhund / Samojede / weißer Spitz - der sich ein Kissen geschnappt hat, auf das die Tochter von Sonja Manderbach "Hab dich lieb!" gestickt hat. 

Dieses Motiv hat einen Platz im Titelwind der Online-Zeitschrift RÜCKENWIND (ganz links unten im Bild) gefunden.
Rückenwind - Hund & Bär - Skizze / Zeichnung von Karina Finkenau

Der Bär & der Hund ist eine Geschichtensammlung von Karina Finkenau für Kinder, die auf ihrer Internetseite als Fortsetzungserzählung gelesen werden kann. Auch gibt es Bücher aus dieser Reihe von Karina Finkenau …

Der Bär ist empört und wütend über das ökologische & soziale globale Chaos und die Bedrohtheit der Welt ... 
Grrrrrrrr
Bär macht Grrrrrrrrr - Skizze / Zeichnung von Karina Finkenau

Oft hat der Hund eine Frage und der Bär antwortet. Zum Beispiel fragt sich der Hund auch, was Weihnachten ist und der Bär erklärt es ihm auf seine eigene Weise. (Buch von Karina Finkenau … - vielleicht besuchen uns Bär & Hund mit ihrer ganz persönlichen Weihnachtsgeschichte ja auch hier in unserem Online-Magazin im Dezember … ;-)

In der Rubrik “Bär & Hund” gibt es in diesem Blog immer mal wieder Impulse für Kinder und Familien, die helfen, dem ökologischen & sozialen globalen Chaos standzuhalten, ohne verrückt zu werden.

Zeichnungen und Bilder von Karina Finkenau lassen diese Erzählungen lebendig werden und machen die Auseinandersetzung auch mit den schwierigen Fragen unserer Zeit freudvoll.

Einige der Skizzen, die schon in den anderen Online-Artikeln vorgestellt wurden, entstanden im Gedankenaustausch mit Sonja Manderbach, die hier für das Layout und in diesem Beitrag für die Fragen zuständig ist.

Bunte Blütenpracht auf der Graswurzelwiese
Bunte Blütenpracht auf der Graswurzelwiese - von Karina Finkenau

Zuerst einmal haben wir ein paar Fragen für euch zum darüber nachdenken und darüber reden. Schreibt uns auch gerne eure Antworten in die Kommentare.

Was ist für dich Rückenwind?

Wann brauchst du Rückenwind?

Wer oder was gibt dir Rückenwind?

Wann und wie gibst du anderen Gegenwind?

Wie kann für dich gegenseitige Unterstützung aussehen?

Und was ist Solidarität für dich?

Skizze zu einem Motiv, das im Bild "Regeneration im Einklang mit anderen Lebewesen auf der Graswurzelwiese" zu finden ist - in den Artikeln: "Rückenwind (Gedicht & Bild)" und "Flughäfen (Gedicht & Bild)

Eine Gestalt hockt angelehnt an eine  Säule auf einer Art Schemel in einer Art Hochsitz mit großer Blumenvase ...
Rückenwind schreiben - Skizze / Zeichnung von Karina Finkenau

Karina Finkenau

Philosophin, Künstlerin & Schriftstellerin

Gestalt am Meer, Strand, Küste, Sonnenuntergang
"Erkennungsbild" von Karina Finkenau

Die Brücken über die Wunden
sind die Schöpferkraft
die nach vorne gehende Tat
die Halt bietet

Karina Finkenau

Die ersten beiden Logos der Kampagne graswurzelpresse und des Kolloquiums Rückenwind - 2024: 

Das "fliegende Schiff" auf der wohlwollenden Hand mit dem Segel aus Schreibpapier, das von Rückenwind gestärkt wird. 

Die blühende Graswurzelwiese mit dem Wort grassrootspress - graswurzelpresse und einigen Zeitungen.
Die ersten beiden Logos der Kampagne graswurzelpresse und des Kolloquiums Rückenwind - 2024 - gestaltet von Sonja Manderbach

Wie RÜCKENWIND entwickelt wurde …

Im April / Mai 2024 gab es erste Ideen zur Kampagne graswurzelpresse.

Im Juni / Juli 2024 gründete sich das Kolloquium RÜCKENWIND und entwickelte die Idee, das Online-Magazin RÜCKENWIND herauszubringen.

Unser Selbstverständnis:

Tópico Bär & Hund

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