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Der Bär & der Hund sprechen über Weihnachten - Kapitel 6 - 29.12.2024

Erzählt & illustriert von Karina Finkenau

Die anderen Kapitel von “Der Bär & der Hund reden über Weihnachten”:

Kapitel 6 …

Sie saßen eine Weile still und dachten. Bis der Hund schließlich fragte: »Was kann ich machen wegen Weihnachten, kann man Weihnachten sein?« »In gewisser Weise schon«, sagte der Bär. »Nämlich wenn man Licht in sich hinein bringt.« »Wie geht das?«, wollte der Hund wissen. »Wenn du jemandem eine Freude machst, dann siehst du es in seinen Augen funkeln. Und wenn es eine liebe Freude ist, dann springt das Licht in dich über und beginnt auch in dir zu leuchten und wächst von Mal zu Mal, und wenn es groß gewachsen ist, dann ist Weihnachten.« Der Bär war inzwischen richtiggehend gesprächig geworden. »Dann ist Weihnachten?«, fragte der Hund weiter. »Das ist also in etwa wie, wenn viel Sonne in einem drin ist?« »Hmm hmm, ja, das könnte man wohl so sagen.« Der Bär wiegte sanft seinen großen Kopf, wie er es in guter Stimmung immer tat. »Auch kommt an Weihnachten ein großer Stern«, fuhr er fort, »und der zeigt dir den Weg an das Ende der Begrenzung.«

»Dorthin, wo die Schranke aufgeht?« Aufgeregt rutschte der Hund auf seinem Stuhl hin und her. Er erinnerte sich, dass er sich vorhin doch noch wegen des großen Gedankens beschränkt gefühlt hatte. »An Weihnachten ist niemand mehr beschränkt?« Der Hund freute sich und fuchtelte mit der Pfote. »Weihnachten! … Schranke auf!«

Ganz beschwingt plapperte er munter weiter. »Jippie ... und deshalb schenkt man sich etwas, damit es hell wird und die Lichter überspringen, weil alles, einfach alles wieder gut sein soll?« Plötzlich besorgt fügte er dann hinzu: »Hoffentlich bin ich nicht zu klein und zu wenig.« Denn in diesem Moment musste er wieder an das Unendlich denken und stellte sich die Schranke weit oben am Ende des Himmels vor. »Ach was, niemand ist zu klein!«, beruhigte ihn der Bär und nahm einen letzten kräftigen Schluck Milch. »Eine klitzekleine Geschichte erzähl’ ich Dir noch, damit du weißt, was ich meine«, sagte er dann und begann: »Weißt du noch, neulich, als du nicht alleine zum Wald wolltest, um den Stock zum Spielen zu holen? Da hast du dich so gefreut, als der kleine Marienkäfer sich auf deine Nase gesetzt hat und dich ein Stück des Weges begleitet hat, weißt du noch?« Der Hund erinnerte sich gut. »Oh oh, hatte ich einen Bammel vor der großen Tanne, wie sie dort, vom Sturm zerzaust, so gruselig stand«, stimmte er zu.

»Ja Bär, du hast recht! Der hübsche Marienkäfer auf meiner Nase hat gekitzelt und dort seine Flügel geputzt, ganz so als wäre meine Nase eine Terrasse. Ich hab’ mich so gefreut und die Freude hat mich wirklich ganz stark gemacht.«

»Siehst du!« Der Bär brummte zufrieden.

»Deine Freude war also viel viel größer als der Käfer.« »Ja viel, viel größer, soviel größer, wie du Zahlen gar nicht aufschreiben kannst!«, bellte der Hund glücklich, denn er hatte nun das Gefühl, ein winziges Stückchen von Unendlich verstanden zu haben.

»Du, Bär,« flüsterte er dann. »Weihnachten kommt näher.« »Na so was!« Der Bär schaute ihn an. »Woran merkst du das denn?« »Na, weil ich ein bisschen Unendlich in mir ahnen kann, und die Schranke ist nicht mehr ganz so weit weg«, versuchte der Hund zu erklären. »Und du, Bär, der Marienkäfer ist übrigens auch nicht das Kleinste, die Ameise ist kleiner und ein Sandkorn noch kleiner und vielleicht macht das winzigste Sandkorn jemandem eine Freude, die so groß ist wie dein Haus.«

Über seine Folgerung war der Hund selbst ziemlich überrascht und auch ein wenig stolz. »Was für ein Gedanke«, staunte er. »Gibt es denn Dinge, die so klein sind, dass unsere Augen sie nicht sehen?« Ihm fielen einfach fast unendlich viele Fragen ein. »Unsere Augen sind halt auch beschränkt«, erklärte der Bär geduldig. »Darum übersehen wir so allerlei.« »Es gibt ein Kleinunendlich, auch also nach innen«, vermutete der Hund.

Der Bär sah ihn vergnügt an: »Es heißt, dass der Kleinste und Hilfloseste, den es jemals gab und gibt, es schaffen kann, das größte Licht in sich zu haben. So viel Licht, dass es für niemanden in diesem ganzen Weltall jemals mehr dunkel werden kann! Und darüber sind wir an Weihnachten froh.« »Darüber bin ich auch froh!«, echote der Hund glücklich.

»Und um uns daran zu erinnern, dass das so ist, schenken wir uns gegenseitig etwas an einem Tag im Jahr, nämlich dem Weihnachtstag. Damit wir alle gleichzeitig daran denken, und uns erinnern.« »Und wir alle gleichzeitig in eine durchsonnte Stimmung kommen? Und ein großes Lichtorchester sind?«

»Hm hm, könnte man tatsächlich so sagen«, brummte der Bär und man konnte sehen, dass er sich freute. »Das ist schön«, sagte der Hund schlicht.

In diesem Moment schien die Sonne ins Zimmer hinein. Der Hund sprang auf und sah zum Fenster hinaus. Der Raureif funkelte in allen Farben. »Jetzt hat die Sonne es durch den Nebel geschafft! Komm, Bär, komm mit spazieren! Wir fangen an, Weihnachten zu bauen!!« Der Hund hüpfte hin und her vor Aufregung.

»Gut«, sagte der Bär und stand auf. »Wir machen uns mal auf den Weg.«

Schon bald sah man die beiden vergnügt durch das Dorf schlendern. Ihre Felle glänzten in der Dezembersonne. Der Hund sang glücklich vor sich hin, und seine Worte klangen deutlich durch die kalte Luft. »Durchsonnen, es weihnachtet!«

Die anderen Kapitel von “Der Bär & der Hund reden über Weihnachten”:

Diese Weihnachtsgeschichte gehört zur Rubrik “Bär & Hund”

verantwortlich sind:

Karina Finkenau & Sonja Manderbach

Ein Hund hält ein Schild oder Kissen im Maul, auf dem steht: "Hab dich lieb!"

Diese Skizze / Zeichnung basiert auf einem Foto vom Hund Sammy - sibirischer Schlittenhund / Samojede / weißer Spitz - der sich ein Kissen geschnappt hat, auf das die Tochter von Sonja Manderbach "Hab dich lieb!" gestickt hat. 

Dieses Motiv hat einen Platz im Titelwind der Online-Zeitschrift RÜCKENWIND (ganz links unten im Bild) gefunden.
Rückenwind - Hund & Bär - Skizze / Zeichnung von Karina Finkenau

Der Bär & der Hund ist eine Geschichtensammlung von Karina Finkenau für Kinder, die auf ihrer Internetseite als Fortsetzungserzählung gelesen werden kann. Auch gibt es Bücher aus dieser Reihe von Karina Finkenau …

Der Bär ist empört und wütend über das ökologische & soziale globale Chaos und die Bedrohtheit der Welt ... 
Grrrrrrrr
Bär macht Grrrrrrrrr - Skizze / Zeichnung von Karina Finkenau

Oft hat der Hund eine Frage und der Bär antwortet. Zum Beispiel fragt sich der Hund auch, was Weihnachten ist und der Bär erklärt es ihm auf seine eigene Weise. (Buch von Karina Finkenau … - vielleicht besuchen uns Bär & Hund mit ihrer ganz persönlichen Weihnachtsgeschichte ja auch hier in unserem Online-Magazin im Dezember … ;-)

In der Rubrik “Bär & Hund” gibt es in diesem Blog immer mal wieder Impulse für Kinder und Familien, die helfen, dem ökologischen & sozialen globalen Chaos standzuhalten, ohne verrückt zu werden.

Zeichnungen und Bilder von Karina Finkenau lassen diese Erzählungen lebendig werden und machen die Auseinandersetzung auch mit den schwierigen Fragen unserer Zeit freudvoll.

Einige der Skizzen, die schon in den anderen Online-Artikeln vorgestellt wurden, entstanden im Gedankenaustausch mit Sonja Manderbach, die hier für das Layout und in diesem Beitrag für die Fragen zuständig ist.

Bunte Blütenpracht auf der Graswurzelwiese
Bunte Blütenpracht auf der Graswurzelwiese - von Karina Finkenau

Zuerst einmal haben wir ein paar Fragen für euch zum darüber nachdenken und darüber reden. Schreibt uns auch gerne eure Antworten in die Kommentare.

Was ist für dich Rückenwind?

Wann brauchst du Rückenwind?

Wer oder was gibt dir Rückenwind?

Wann und wie gibst du anderen Gegenwind?

Wie kann für dich gegenseitige Unterstützung aussehen?

Und was ist Solidarität für dich?

Skizze zu einem Motiv, das im Bild "Regeneration im Einklang mit anderen Lebewesen auf der Graswurzelwiese" zu finden ist - in den Artikeln: "Rückenwind (Gedicht & Bild)" und "Flughäfen (Gedicht & Bild)

Eine Gestalt hockt angelehnt an eine  Säule auf einer Art Schemel in einer Art Hochsitz mit großer Blumenvase ...
Rückenwind schreiben - Skizze / Zeichnung von Karina Finkenau

Karina Finkenau

Philosophin, Künstlerin & Schriftstellerin

Gestalt am Meer, Strand, Küste, Sonnenuntergang
"Erkennungsbild" von Karina Finkenau

Die Brücken über die Wunden
sind die Schöpferkraft
die nach vorne gehende Tat
die Halt bietet

Karina Finkenau

Die ersten beiden Logos der Kampagne graswurzelpresse und des Kolloquiums Rückenwind - 2024: 

Das "fliegende Schiff" auf der wohlwollenden Hand mit dem Segel aus Schreibpapier, das von Rückenwind gestärkt wird. 

Die blühende Graswurzelwiese mit dem Wort grassrootspress - graswurzelpresse und einigen Zeitungen.
Die ersten beiden Logos der Kampagne graswurzelpresse und des Kolloquiums Rückenwind - 2024 - gestaltet von Sonja Manderbach

Alle Links in einer Übersicht -im Link-Baum:

https://linktr.ee/rueckenwind_graswurzelpresse (Abre numa nova janela)

Wie RÜCKENWIND entwickelt wurde …

Im April / Mai 2024 gab es erste Ideen zur Kampagne graswurzelpresse.

Im Juni / Juli 2024 gründete sich das Kolloquium RÜCKENWIND und entwickelte die Idee, das Online-Magazin RÜCKENWIND herauszubringen.

Unser Selbstverständnis:

Tópico Bär & Hund

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