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#16 Kinder im Netz = Gelddruckmaschinen 🤑

Es ist der Erste im Monat - und damit ist es Zeit für den psychoaktiven Newsletter - dem begleitenden Newsletter zum Podcast Psychoaktiv. Das bedeutet spannende Denkanstöße und einen Monatsrückblick zu den Themen Drogen & Sucht. Außerdem gibt es die wichtigsten AHA-Erlebnisse aus den zwei Podcast-Folgen, die ich in dem Monat herausgebracht habe.

Liebe Grüße

Stefanie

Um was geht es heute?

  1. Kinder im Netz - eine Gelddruckmaschine!

  2. Erfolge jenseits der Abstinenz

  3. Neurobiologie der Sucht

  4. Die schwierige Entscheidung für die Abstinenz

  5. Cannabis - Quo vadis? von Fabian Pitter Steinmetz

  6. Psychoaktiv Presseschau im März

  7. Psychoaktiv+

Psychoaktiv finanziert sich durch Mitgliedschaften! Du möchtest gerne wissenschaftliche Informationen rund um Drogen und Sucht fördern? Dann freue ich mich, dich als Psychoaktiv Mitglied begrüßen zu dürfen! <3

Top-Thema

1. Kinder im Netz - eine Gelddruckmaschine!

Auch wenn es nicht direkt in meinen thematischen Schwerpunkt fällt, möchte ich auf einen wichtigen Fortschritt im Bereich Kinderschutz hinweisen. Als Podcasterin und unabhängige Medienmacherin, die sich vor allem mit Drogen und Sucht befasst, interessiere ich mich dennoch auch für Entwicklungen in der Online-Welt und deren gesellschaftliche Auswirkungen.

Schon seit Jahren beobachte ich fassungslos die Entwicklung von Familien-Influencer. Das sind Familien, die ihren Alltag auf Plattformen wie Instagram, TikTok und YouTube teilen. Was sich erst einmal harmlos anhört, überschreitet häufig konsequent die Privatsphäre der Kinder - ohne, dass diese sich wehren können! So werden Kinder bei emotionalen Ausbrüchen, beim Schlafen, in Badebekleidung usw. gezeigt. Gerade Kindercontent kommt leider auf Social Media besonders gut an und wird algorithmisch unterstützt. Dies sorgt dafür, dass gerade solche Inhalte vermehrt generiert werden.

Bei Influencern geht es natürlich in erster Linie darum, Geld zu verdienen. Das unterscheidet auch das Verhalten von einer Privatperson, die vielleicht mal ein Bild ihres Kindes auf Instagram hochlädt. Das Leben der Kinder wird teilweise ab der Geburt kommerziell ausgeschlachtet. Wie kann es sein, dass hier die Gesetze für Kinderarbeit nicht angewandt werden? Warum schaut die ganze westliche Welt aktiv dabei zu, während Familieninfluencer für alle im Netz sichtbar die Privatsphäre ihrer Kinder ignoriert und sie an sich den halben Tag arbeiten?

Um so glücklicher habe ich festgestellt, dass im Dezember ein neues Rechtsgutachten herausgekommen ist, dass genau dieses Thema aufgreift und mich hoffen lässt, dass diese Thema mehr Aufmerksamkeit bekommt.

Das Rechtsgutachten kommt nämlich zu dem Schluss, dass das ungehemmte Teilen von Inhalten wie erkrankte Kinder, Kinder in wenig Bekleidung und unterschiedliche Aspekte des Kinderalltags den Tatbestand der Kindeswohlgefährdung erfüllen kann. Sie zeigt auf, dass die Intimsphäre der Kinder durch die kommerzielle Nutzung ihrer Bilder verletzt wird, aber auch dass es an gesetzlichen Regelungen zum umfassenden Schutz der Kinder fehlt. Besonders schön an dem Gutachten ist, dass es ein ausgearbeitetes Schutzkonzept vorlegt.

Podcast

2. Erfolge jenseits der Abstinenz

Für die Ausgaben des SuchtMagazins produziere ich regelmäßig thematisch passende Podcastfolgen. In der aktuellen Ausgabe dreht sich alles um „Qualität und Wirkfaktoren der Suchtarbeit“ – und genau daran knüpfe ich in meiner neuen Folge an.

Was bedeutet „Erfolg“ in der Suchthilfe? Häufig wird Fortschritt allein an Abstinenz gemessen – dabei gibt es viele Wege der positiven Veränderung: Konsumreduktion, sicherere Konsumformen oder ein bewussterer Umgang mit Substanzen. Doch wie können wir diese Fortschritte besser anerkennen und therapeutisch begleiten? In dieser Folge möchte ich den Blick für nicht-abstinente Genesungsschritte sensibilisieren!

Es gibt auch schon erste Rückmeldungen eines Psychoaktiv-Hörers, die mir zeigt, wie wichtig es ist, neben der Abstinenz die Entwicklungschancen aufzuzeigen.

Eine tolle Folge Steffi, Danke das macht mir Mut!

3. Neurobiologie der Sucht

Sucht verändert Funktionsweisen im Gehirn - doch heißt das automatisch, dass diese ein Leben lang bestehen bleiben? Genau dieser Annahme folgt z.B. die Metapher eines “unlöschbaren Suchtgedächtnis”.

Der Konsum psychoaktiver Substanzen, aber auch suchterzeugende Handlungen (wie z.B. Glücksspiel) greift in die normale Funktion unseres Belohnungssystems ein.

Ein zentrales Modell dafür ist das Drei-Phasen-Modell der Sucht:
1️⃣ Binge/Intoxikation – Die Substanz löst eine starke Dopaminausschüttung aus, wodurch das Verlangen verstärkt wird.
2️⃣ Entzug/Negative Affekte – Das Belohnungssystem wird unempfindlicher, sodass negative Gefühle ohne die Substanz zunehmen.
3️⃣ Antizipation/Craving – Das Verlangen wird durch bestimmte Reize ausgelöst, selbst wenn der Konsum keinen echten Genuss mehr bringt.

In der aktuellen Podcastfolge schauen wir uns dieses Modell, aber auch die Unterschiede von “Wanting” und “Liking” genauer an und klären die Frage nach dem Suchtgedächtnis.

4. Die schwierige Entscheidung für die Abstinenz

„Ich höre jetzt auf! Ich habe keine Lust mehr zu konsumieren.“ Theo ist entschlossen – doch einen Tag später sieht alles wieder anders aus. Wer mit Sucht zu kämpfen hat, weiß, dass der Weg zur Veränderung selten eine gerade Linie ist. Aber warum fällt die Entscheidung für Abstinenz oder eine radikale Konsumveränderung so schwer?

In diesem Artikel werfe ich einen existenzphilosophischen Blick auf den Entscheidungsprozess. Welche Arten von Entscheidungen gibt es? Warum reicht reine Vernunft oft nicht aus? Und welche inneren und äußeren Faktoren erschweren den endgültigen Schritt? Die Antwort liegt nicht nur in der Sucht selbst, sondern in den tiefen Veränderungen, die ein solcher Entschluss mit sich bringt – von Identitätsfragen bis hin zur Verantwortung für die eigene Vergangenheit.

Dir brennt ein Folgenwunsch unter den Fingern? Dann lass es mich wissen!

Gastbeitrag

5. Cannabis - Quo vadis? von Fabian Pitter Steinmetz

Deutschland hat gewählt und die Union wird höchstwahrscheinlich den Kanzler stellen. Zum jetzigen Zeitpunkt (Ende Februar 2025) ist noch nicht klar, wie die Koalition aussehen wird, aber eine Koalition aus Union und SPD ist recht wahrscheinlich. Was das für die deutsche Cannabispolitik bedeutet, das kann niemand genau sagen. Da es im Wahlkampf der Union viele Verbotsforderungen bezüglich Cannabis gab, möchte ich im Folgenden ein paar Zahlen aus einer aktuellen Befragung von Infratest dimap (Abre numa nova janela) zum Besten geben: 59% der Bevölkerung sind für die Legalisierung von Cannabis. Bei CDU/CSU-Wähler*innen sind es immerhin 46%, und bei SPD-Wähler*innen sind es 63%. Aktuell haben wir wohlgemerkt nur eine Entkriminalisierung mit dem Potenzial eine Legalisierung in Form von Modellprojekten zu erforschen. Viele sind nun gespannt, ob Friedrich Merz wirklich anstrebt mehrere Millionen Bürger*innen zu kriminalisieren und, dadurch dass legale Bezugsquellen wegfallen, den Schwarzmarkt zu stärken.

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News des Monats

6. Psychoaktiv Presseschau im März

In dieser Kategorie findest du eine kleine News-Rückschau über den letzten Monat. Was wurde zu den Themen Drogen und Sucht berichtet? Finde es heraus!

📰 Die Tagesschau berichtet darüber, dass Heroin immer knapper und häufiger gestreckt wird. Als Streckmittel werde unter anderem Fentanyl benutzt. Heroin wird laut BKA knapper und immer öfter gestreckt | (Abre numa nova janela)tagesschau.de (Abre numa nova janela)

🌏Mexiko lehnt eine US-Intervention im Kampf gegen Drogenkartelle ab und betont seine Souveränität in der Sicherheitsstrategie. Mexiko verwirft US-Eingreifen im Kampf gegen Drogenkartelle – DW – 15.03.2025 (Abre numa nova janela)

❄️Laut Meldungen von Europol wurden im März 73 Tonnen Kokain beschlagnahmt. Die Aktion wurde von Ecuador geleitet in Zusammenarbeit mit deutschen Behörden. Ermittler aus BW dabei: 73 Tonnen Kokain beschlagnahmt - SWR Aktuell (Abre numa nova janela)

🇨🇭 In der Schweiz wird das Suchtpanorama besprochen. Besonders im Fokus: Rund 12 Prozent der Schweizer Bevölkerung trinken laut dem aktuellen Suchtpanorama etwa die Hälfte des gesamten Alkohols. Suchtpanorama 2025: Aus Sucht wird laut Bericht Profit geschlagen - News - SRF (Abre numa nova janela)

Fortbildungen

7. Meine Fortbildungen oder Live-Termine 2025

Ich bin 2025 wieder in Deutschland und halte auch ein paar Fortbildungen und Vorträge. Vielleicht interessieren dich folgende Themen:

Psychoaktiv+

📢 Psychoaktiv braucht dich – 120 Mitglieder fehlen noch!

Ich habe mir das Ziel gesetzt, bis Mai 1.000 € monatlich über Steady zu erzielen, um meine unabhängige und wissenschaftliche Aufklärungsarbeit zu Drogen, Konsum und Sucht weiterführen zu können – in meinem Podcast (Abre numa nova janela), im Newsletter und auf der Website (Abre numa nova janela).

Aktueller Stand:
💸 550 € fehlen noch
👥 Das entspricht rund 120 Mitgliedschaften

Im April werde ich alles geben, um die Finanzierung für Psychoaktiv doch noch hinzubekommen – auch wenn es im Moment noch nach einem weiten Weg aussieht.

Deshalb gibt es den ganzen April über eine reduziertes Kampagnen-Mitgliedschaftspaket – und die Möglichkeit, Psychoaktiv 7 Tage kostenlos zu testen.

Als Extra möchte ich mich außerdem persönlich bei dir bedanken und schicke dir eine Dankeskarte Ende Mai.

Ich würde mich einfach von Herzen freuen, wenn du dabei bist –
und damit hilfst, wissenschaftliche und stigmafreie Aufklärung zu sichern.

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Tópico Psychoaktiver Newsletter

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