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Transkript: Koks in Cali, Shrooms auf Bali - Drogentourismus und Safer Use

Speaker A [00:00:02]:

Ich möchte gerne auf meiner Reise eine lokale Droge probieren. Bis hin von, ich gehe nirgendwo hin ohne meinen Sangria-Eimer. Drogen, Gesetz oder Kriminalität kann mir hier nicht wirklich was anhaben, denn ich bin doch jetzt gerade in meiner ganz besonderen Erfahrung.

Hallo und Herzlich willkommen zu einer neuen Folge Psychoaktiv. Schön, dass ihr wieder mit am Start seid. Heute ist die letzte Folge vor der Sommerpause. Wir hören uns danach Anfang September wieder. Ich muss noch ganz genau schauen, wann.

Speaker A [00:01:01]:

Ich habe jetzt leider das genaue Datum nicht da, aber könnt euch darauf verlassen, wie jedes Jahr, wir starten im September wieder rein. Und für die letzte Folge vor der Sommerpause habe ich mir ein Thema rausgesucht, wo ich dachte, das wird schon nicht so komplex sein. Ich weiß gar nicht, wie ich auf diese Idee komme. Das ist natürlich Schwachsinn. Und zwar sprechen wir heute ein bisschen über Drogentourismus. Ich fand es ganz interessant, wie sich dieses Thema über die Recherche auch für mich entwickelt hat, irgendwie so ein bisschen ein ganzheitlicheres Bild darzustellen. Denn die Idee, dass ich mal ein bisschen über Drogentourismus sprechen möchte, kam tatsächlich mehr auf Grundlage von sehr negativer Berichtserstattung. Ich weiß nicht, ob ihr das mitbekommen habt, aber in meinen Newsfeed wurde letztes Jahr mehrere Artikel darüber reingespült, dass eben ein 22-jähriger Schweizer in Kolumbien gestorben sei.

Speaker A [00:02:00]:

Und er war halt dort mit seinen Freunden sehr exzessiv feiern, haben sehr hohen Mischkonsum betrieben. Und man geht davon aus, dass er am Ende deswegen gestorben ist, weil das Kokain mit Fentanyl gestreckt war. Also wirklich super tragische Geschichte. Und da dachte ich mir, hey, es würde vielleicht voll Sinn machen, mal so auch eine Safer-Youth-Folge zu machen zum Thema Drogen konsumieren im Ausland. Das Thema wurde dann Anfang dieses Jahres wieder sehr aktuell, als mir eine Bekannte erzählt hat, dass sie in Thailand war und im Hostel eine Frau getroffen hat, die erzählt hätte, dass ihre Freundin am Tag zuvor gestorben sei, auch an Mischkonsum. Und ich fand das so schlimm. Und ja, fand es einfach wichtig, mal offen über Konsum im Urlaubskontext zu sprechen, weil ich auch finde, da wird nicht so häufig darüber gesprochen. Wenn überhaupt, gibt es eben diese wirklich tragischen Geschichten, die halt in den Medien erzählt werden.

Speaker A [00:02:58]:

Aber ja, wir schauen uns das heute mal so ein bisschen allgemeiner an. Denn natürlich muss Drogenkonsum im Urlaub nicht tödlich enden. Die meisten Menschen, die Drogen im Urlaub konsumieren, werden nicht solche lebensverändernden negativen Erfahrungen machen. Das sind allerdings Vorkommnisse, die auch keinen Aufsehen erregen. Logischerweise gibt es keinen Bericht davon, dass Person X im Land Y war und da spannende Erfahrungen mit Drogen gemacht hat. Das gibt es nicht. Es wird erzählt, was schiefläuft. Ich habe zum Thema Drogenkonsum im Ausland auch eine sehr persönliche Meinung, die sehr daher schöpft, dass ich auch sehr viel im Ausland unterwegs war.

Speaker A [00:03:39]:

Das besprechen wir aber am Ende dieser Folge. Aber bevor wir gleich in die Folge rein starten, geht noch ein Besonderer Gruß an Stefan und Elma raus. Danke für eure Unterstützung über Paypal. Und jetzt lasst uns in die Folge starten. Was ist eigentlich Drogentourismus? Ich finde, wenn man den Begriff Drogentourismus hört, hat das gleich so was Exzessives. Viele haben so, glaube ich, ein ganz gewisses Bild im Kopf. Aber Drogentourismus ist tatsächlich, bzw. Kann man ganz viele unterschiedliche herangehensweisen als Drogentourismus bezeichnen.

Speaker A [00:04:20]:

Kommen wir vielleicht mal zu der grundlegenden Erklärung von Wikipedia. Wikipedia schreibt, Drogentourismus bezeichnet die Spezialform des Grenztourismus, bei der die Beschaffung oder der Konsum von Betäubungsmitteln in einem anderen Land im Vordergrund steht. Also was lesen wir hier raus? Was meiner Meinung nach auf jeden Fall auch so ist, ist einmal der Aspekt der Beschaffung. Das heißt, ich gehe in ein anderes Land, wo bestimmte Drogen günstiger sind, sie mir dort zu beschaffen, entweder mit nach Hause zu nehmen oder sie dort vor Ort zu konsumieren, weil es einfach günstiger ist. Da haben wir auch gleich ein Motiv dahinter mit dabei. Und das kann auch wirklich ganz unterschiedlich sein. Das können die günstigeren Zigaretten in Polen oder in Tschechien zum Beispiel sein, dass man da hingeht. Das kann man eben auch schon als Drogentourismus bezeichnen.

Speaker A [00:05:12]:

Aber was vielleicht auch ganz klassisch ist, ist nach Amsterdam zu gehen zum Cannabis konsumieren, weil es dort geduldet wird. Und das ist auch Drogentourismus. Die andere Frage ist, ob der Konsum immer im Vordergrund steht, weil ich finde, das hat dann immer so ein bisschen was, als würde das sich durch den ganzen Urlaub ziehen. Und solche Urlaube gibt es. Ein Ganz klassischer Drogentourismus, wo der Konsum irgendwie durchgehend im Vordergrund stehen kann, sind zum Beispiel wirklich gezielte Saufurlaube, sei es zum Ballermann nach Mallorca oder zum Goldstrand nach Bulgarien, wo Menschen hingehen, wirklich nur durchgehend Alkohol zu konsumieren. Es gibt aber auch Menschen, die bis nach Kolumbien fliegen oder bis nach Thailand fliegen und dort wirklich auch versuchen, die ganze Zeit durchzukonsumieren oder das wirklich so der wichtigste Part ihrer Reise ist. Aber ich finde, nur auf den Bereich Exzess zu schauen oder nur auf den Bereich Beschaffung zu schauen, das wird dem Ganzen nicht gerecht, beziehungsweise zeigt nicht alle Arten von Drogentourismus. Es gibt nämlich auch einen Haufen Menschen, die sehr bewusst in Länder reisen, zum Beispiel Ayahuasca-Zeremonien zu machen.

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