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Folge 266: Oh Boy!

Ei der Daus, die 3.554.756 (oder mehr) verschiedenen biografischen Details der Autorin und literarischen Kunstfigur Sibylle Berg sind nicht alle faktisch belegbar? Die Neue Zürcher Zeitung hat sich hierzu in eine akribische Investigativrecherche gestürzt – und, oh Wunder, wenig Überraschendes zutage gebracht. Amüsant ist’s allemal, also wünschen wir viel Spaß beim heutigen Vorgeplänkel!

Dann starten wir durch mit dem Debattenbuch „Oh Boy: Männlichkeit*en heute“, herausgegeben von Donat Blum und Valentin Moritz. Die 18 Beiträge der Sammlung bieten nicht nur einen sehr vielseitigen Blick auf Männerbilder, sondern auch unterschiedliche Textformen inklusive eines Comics. Und wir treffen auf viele wohlbekannte Stimmen (u.a. Kim de l’Horizon, Friedemann Karig, Jayrôme C. Robinet, Philipp Winkler und Mithu Sanyal) – aber reicht das für eine papierstaueske Empfehlung? Wir fällen ein deutliches Urteil.

Als nächstes stellen wir euch einen Roman aus Norwegen vor: „Für Dancing Boy“ von Sara Johnsen spielt in einer düsteren Zukunft, in der viele Menschen unfruchtbar geworden sind. Nach ihrem Schulabschluss bietet sich Protagonstin Lizz als Leihmutter an. Jahre später führt sie ein hochmodernes Institut zur Befriedigung sexueller Bedürfnisse ihrer Klient*innen, doch ihre eigenen Sehnsüchte bleiben unerfüllt. Ist dieses Buch sexy oder abtörnend? Wir haben das NZZ-mäßig für euch recherchiert!

Last Exit Nagerheim: In „Der Kaninchenstall“ lässt Tess Gunty die Bewohner*innen des gleichnamigen, schäbigen Apartmentkomplexes in einer sterbenden Stadt zu Wort kommen. Dreh- und Angelpunkt des vielstimmigen Werks ist die 18-jährige Blandine, ihres Zeichens Ökokriegerin und Mysterikerinnenverehrerin. Klingt schräg, hat aber (als Debüt!) direkt den National Book Award 2022 abgeräumt – was wirklich von dem Buch zu halten ist, erfahrt ihr natürlich bei uns! ;)