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Die Lesegemeinde staunt, wie die Zeit vergeht: Schon sind wir in Woche drei unserer diesjährigen Buchpreis-Extravaganza angekommen! Ob die fünf Romane der Longlist, die wir heute dabeihaben, kurzweilig sind oder sich endlos ziehen? Unser Urteil und unsere papierstaueske Shortlist gibt’s am Ende der Folge!

„Ein simpler Eingriff“ mit großer Wirkung: Yael Inokai erzählt die Geschichte einer Operation, die (vor allem) Frauen mit psychischen Problemen heilen soll – doch um welchen Preis? Krankenschwester Meret bekommt Zweifel am Zweck der OP und dem dahinterstehenden System.

Norditalien im Jahr 1976: Ein schweres Erdbeben erschüttert das Friaul, Tausende Menschen sterben oder werden obdachlos. In „Rombo“ gibt Esther Kinsky den Überlebenden eine Stimme und schildert die Folgen der Naturkatastrophe für Menschen, Tiere und Pflanzen der Region.

Den verschwiegenen und vergessenen Frauenschicksalen in der eigenen Familie geht Kim de l’Horizon in „Blutbuch“ auf sprachspielerische Art und Weise nach. Doch auch Kims Leben als nonbinäre Person steht mit im Fokus dieses literarischen Experimentaltrips.

Der Alltag ist brutal, die Werte sind traditionell, die Menschen durchweg unsympathisch: Die Welt in Reinhard Kaiser-Mühleckers „Wilderer“ lädt nicht gerade zum Verweilen ein. Findet Protagonist Jakob mithilfe seiner neuen Liebe einen Ausweg?

Wer ist der Vater des dunkelhäutigen Baby Danny? Diese Frage hält eine Kleinstadt in den USA der 1950er in Atem, denn die weiße Mutter schweigt – was die von ihr gewünschte Adoption erschwert. Jahre später recherchiert eine Autorin den Fall und nähert sich dabei ihrer eigenen Herkunft an.