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Folge 268: Unser Wahnsinn in allen Ehren

Was mögt ihr lieber: Neuigkeiten über aktuelle Buchpreise oder unsere Meinungen dazu? Egal, denn heute gibt es beides in rauen Mengen: Wir widmen uns im Vorgeplänkel dem Deutschen Verlagspreis und seinen 64 (!) ausgezeichneten Häusern, dem Paul-Celan-Preis mit vielen Bekannten sowie dem Booker Prize, auch bekannt als Preis aller Preise, der kommende Woche seine Longlist verkündet. Wir steigern die Vorfreude!

Dann kommen wir direkt zu einem preisverdächtigen Debüt: Necati Öziri, der uns schon 2021 beim Bachmannwettbewerb begeisterte, hat seinen Text aus Klagenfurt zum Roman „Vatermal“ ausgearbeitet. Darin wendet sich Arda, Sohn türkischer Einwander*innen, an seinen abwesenden Vater und versucht, die Entfremdung zwischen Mutter und Schwester zu verstehen. Den Kurztext fanden wir super, unsere Meinung zum Buch erfahrt ihr heute!

Als Nächstes wird es experimentell: In „Vertrauensübung“ gibt Susan Choi selbige ihren Leser*innen auf. Die Geschichte handelt von einem enigmatischen Schauspiellehrer, der seine Klasse in seinen Bann zieht, darunter auch die Teenager Sarah und David. Die beiden verlieben sich, doch ihre Beziehung endet abrupt und wirft auch Jahrzehnte später noch Fragen auf – aber wie weit ist den Erzählstimmen überhaupt zu trauen? Die 2019er Jury der National Book Awards hat den Roman in der Kategorie „Fiction“ ausgezeichnet, das #papierstaueske Urteil gibt’s bei uns!

In Andy Warhols berühmt-berüchtigtem New Yorker Atelier „The Factory“ gaben sich Mitte der 1960er Jahre Künstler*innen, Stars, Sternchen und Freaks die Klinke in Hand. Die irische Autorin Nicole Flattery macht diesen Szenetreff zum Schauplatz ihres Debüts: In „Nichts Besonderes“ tritt die 17-jährige Mae eine Stelle als Sekretärin in Warhols Kunstraum an. Sind die Sixties hier in full swing oder müssen wir den Titel zitieren? Kommt mit uns auf eine Zeitreise!